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Crazy: Der 16-jährige Benjamin war immer ein Außenseiter und das nicht nur aufgrund seiner halbseitigen Lähmung. Als sensibler und introvertierter Beobachter hat er bisher nie richtig gelebt, sondern immer eher daneben gestanden. Doch das ändert sich, als er in einem Internat in der Provinz ankommt. Dort findet Benjamin in der Clique um den aufsässigen Janosch recht schnell Freunde und verliebt sich in das schönste Mädchen...

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Handlung und Hintergrund

Teenager Benjamin wird von seinen Eltern, die sich ständig zanken, ins Internat geschickt. Dort zieht der halbseitig gelähmte Junge mit seiner Clique umher, feiert an Lagerfeuern, witzelt im Sexualkunde-Unterricht, besucht einen Striptease-Schuppen und macht erste linkisch-zärtliche Annäherungsversuche bei Klassenkameradin Malen.

Teenager Benjamin wird von seinen Eltern, die sich ständig in den Haaren liegen, ins Internat geschickt. Dort findet sich der halbseitig gelähmte Junge zunächst gar nicht zurecht. Doch als er sich der Clique um den kessen Janosch anschließt, blüht er so richtig auf. Gemeinsam mit seinen Kumpels feiert er an Lagerfeuern, witzelt im Sexualkunde-Unterricht und besucht einen Striptease-Schuppen. Obendrein wagt Benjamin auch erste linkisch-zärtliche Annäherungsversuche bei der süßen Klassenkameradin Malen.

Nach Anfangsschwierigkeiten blüht der halbseitig gelähmte Teenager Benjamin im Internat als Teil einer Clique richtig auf. Schließlich nähert er sich auch vorsichtig dem Objekt seiner Begierden, der süßen Klassenkameradin Malen. Hans-Christian Schmid gelang mit seiner Adaption des autobiographischen Romans von Benjamin Lebert ein einfühlsamer Initiationsfilm.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Hans-Christian Schmid
Produzent
  • Thomas Wöbke,
  • Jakob Claussen
Darsteller
  • Robert Stadlober,
  • Tom Schilling,
  • Oona Devi Liebich,
  • Julia Hummer,
  • Can Taylanlar,
  • Christoph Ortmann,
  • Willy Rachow,
  • Joseph Bolz,
  • Dagmar Manzel,
  • Burghart Klaußner,
  • Mira Bartuschek,
  • Karoline Herfurth,
  • Alexandra Maria Lara,
  • Nic Romm
Drehbuch
  • Hans-Christian Schmid,
  • Michael Gutmann
Musik
  • Christoph M. Kaiser
Kamera
  • Sonja Rom
Schnitt
  • Hansjörg Weißbrich

Kritikerrezensionen

    1. Da steht diese Gruppe junger Männer oder auch alter Kinder, ganz wie man das sehen will, mit blankem Hintern zum Zuschauer. Alle rubbeln an sich herum und versuchen verzweifelt, einen Keks zu treffen. Wer verfehlt, darf die ganze Soße dann essen. Dies ist eine Art Mutprobe und nennt sich Kekswichsen. Für den Zuschauer natürlich absonderlich, aber für die Protagonisten im Film nicht gerade unwichtig.

      Der Film basiert auf dem biographischen Roman von Benjamin Lebert, der nicht nur von der Kritik hoch gelobt worden war, sondern auch schnell zum Bestseller avancierte. Regisseur Hans Christian Schmid gelingt es, seinen Helden Leben einzuflößen. Glaubhaft suchen seine Protagonisten nach der Erfüllung ihrer Träume, bereits ahnend, dass diese Erfüllung niemals entreten wird. Schmid hat ein sensibles Händchen für Jugendgeschichten und gilt seit seinem Kinoerfolg "Nach Fünf im Urwald" als deutsche Filmhoffnung. Wie bereits in seinem kleinen Meisterwerk "23" haucht Schmid auch hier einer vergangenen Zeit wieder Leben ein, den guten alten 80ern.

      Unterstützt wird Schmid nach bestem Tun von seinen beiden Hauptdarstellern Robert Stadtlober und Tom Schilling, die hier beweisen, dass man sie ruhigen Gewissens zur neuen deutschen Schauspielerelite zählen darf. Schmid macht auch nicht den Fehler, aus dem lebensnahen Stoff einen „typischen“ Film zu machen. Es gibt keinen definieraren Anfang und kein definierbares Ende. Die Handlung wirkt wie aus dem Leben Bennys herausgegriffen, so plötzlich wie sie beginnt ist sie auch wieder zu Ende. Vergangenheit und Zukunft bleiben relativ ungewiss.

      Aber gerade diese Haltung hält den Film am Leben, denn ein großer Spannungsbogen ist hier nicht möglich. Und sie hält ihn frisch. Man darf die Schüler beim Pöbeln erleben oder wie sie eine Stripbar besuchen. Oder eben auch beim Kekswichsen. (Wobei man sich als erwachsener Zuschauer zwar an den Kopf fasst, aber schließlich definieren gerade diese eigentlich sinnlosen und überflüssigen pupertären Erlebnisse die Charaktere und ihre Suche nach dem Kick aus der Alltagsödnis.)

      "Crazy" ist kein Film für ältere Semester, denn die werden seinen Sinn nicht erkennen. Für die Generation, für die der Film eigentlich gemacht ist, nämlich die, zu der seine Charaktere gehören, dürfte der Film ein kleines bisschen Weisheit bedeuten. Denn die verstehen den Sinn hinter der ganzen Kekswichserei.

      Fazit: Die glaubhafte Verfilmung eines lebensnahen Stoffes
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