Eigentlich wollte die Hollywood-Legende seine wohl größte Rolle noch mal aufleben lassen – aber daraus wird wohl leider nichts mehr.
Heute kann man sich die Hollywood-Landschaft nicht mehr ohne Sylvester Stallone vorstellen. Vor allem durch Krawall-Filme und seine Muskelberge zementierte Stallone seinen Ruf als Action-Legende. Dabei wird gerne übersehen, dass alles mit einem wahrlich kleinen Sportdrama anfing, bei dem Stallone nicht mal die Hauptrolle spielen sollte. Die Rede ist natürlich von „Rocky“ für den Stallone das Drehbuch beisteuerte, aber erst nach einem zähen Ringen und großen Budget-Kürzungen durfte er den boxenden Titelhelden Rocky Balboa dann doch spielen.
Was folgte, war ein völlig überraschender Siegeszug: „Rocky“ wurde für zehn Oscars nominiert, unter anderem auch Stallone als Bester Hauptdarsteller. In der wohl wichtigsten Kategorie, Bester Film, konnte er tatsächlich gewinnen und bis heute gelang das nur zwei Filmen mit einem noch niedrigeren Budget („Moonlight“ und „Marty“). Praktisch über Nacht wurde Sylvester Stallone weltberühmt, nachdem er sich zuvor quasi als Statist und unter anderem als Reinigungskraft in einem Zoo mehr schlecht als recht über Wasser hielt. Es war bekanntlich der Beginn einer beeindruckenden Karriere, doch wenig überraschend hatte Rocky immer einen besonderen Platz in Stallones Herz, nicht ohne Grund folgten noch fünf direkte Fortsetzungen.
2015 war es dann aber an der Zeit, die Boxhandschuhe an die nächste Generation zu übergeben und diese Ehre wurde Michael B. Jordan in „Creed – Rocky’s Legacy“ zuteil. Darin spielt er den titelgebenden Adonis Creed, den unehelichen Sohn von Rockys erstem Gegner und späteren Freund Apollo Creed (Carl Weathers). Die Fortsetzung „Creed II – Rocky’s Legacy“ konntet ihr euch am Dienstag, den 16. Juli ab 20:15 Uhr bei RTL NITRO ansehen – und darin erwartete euch ein wahrlich emotionales Duell. Falls ihr den Film verpasst haben solltet, findet ihr ihn innerhalb einer Prime-Mitgliedschaft kostenlos bei Amazon im Stream (alternativ für 9,99 Euro zum Kauf).
Denn Rockys alter Widersacher Ivan Drago (Dolph Lundgren) hat inzwischen auch einen boxenden Sohn namens Viktor (Florian Munteanu), der Creed herausfordert. Der packende Boxkampf der beiden ist aber nicht der einzige Grund, warum ihr euch „Creed 2“ ansehen solltet: Es ist vermutlich auch das letzte Mal, dass ihr Sylvester Stallone als Rocky erleben werdet. Der perfekte Moment, um noch mal in Erinnerung zu schwelgen:
Stallones großer „Rocky“-Plan geplatzt
Im geplanten „Creed 3“ sind zwar Michael B. Jordan, Tessa Thompson und Florian Munteanu erneut dabei, während Jonathan Majors („Loki“) diesmal als Gegner in den Ring steigt. Doch auf Stallone müssen wir eben verzichten. Er soll nicht mehr als Rocky in dem Film auftauchen, wird aber sicherlich noch erwähnt werden und somit im Geiste eine Rolle spielen.
Eigentlich hatte Sylvester Stallone vor, mit „Rocky 7“ seine Reihe fortzuführen, doch Ende 2021 verriet Stallone, dass der ewige „Rocky“-Produzent Irwin Winkler seinem Plan einen Riegel vorschob (via Moviehole). Es hat also ganz den Anschein, als würde es zu der von Stallone gewünschten Abschiedsvorstellung als weltberühmter Boxer nicht mehr kommen. Umso mehr ein Grund, „Creed 2“ aufmerksam zu verfolgen, um die vermutlich letzten Eindrücke von Rocky Balboa in der Filmgeschichte gebührend genießen zu können.
Sylvester Stallone prägte das Action-Genre. Doch wie gut kennt ihr euch darin aus? Wie viele der berühmtesten Krawall-Filme könnt ihr beispielsweise an nur einem Bild erkennen?