„Creed 3“ ist der erste Teil der berühmten Boxer-Reihe, in dem Rocky keine Rolle spielen wird. Sylvester Stallone bereut nicht nur das, wie er jetzt enthüllte.
Zu den lebenden Filmlegenden gehört zweifellos Sylvester Stallone, der mit Figuren wie Rocky Balboa und John Rambo Ikonen darstellte und große Erfolge feierte. Ihre Zeiten sind inzwischen allerdings vorbei. „Rambo 6“ wird nicht wie von Stallone gewünscht kommen, sondern ein neuer Teil geht laut ihm in die Prequel-Richtung und erzählt die Geschichte eines jungen Rambo. Auch von einem geplanten „Rocky 7“ musste er sich verabschieden, was er dem verantwortlichen Hollywood-Produzenten Irwin Winkler und dessen Söhnen wahrlich übel nahm.
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Die Show geht auch in dem Boxer-Franchise ohne Sly weiter, denn die Spin-off-Reihe um Adonis Creed (Michael B. Jordan) verzichtet mit dem kommenden „Creed III“ erstmals komplett auf Rocky Balboa. Als Produzent wird Stallone laut IMDb noch bei „Creed III“ geführt, sonderlich viel Mitspracherecht hatte er aber offenbar nicht mehr. Denn in einem Interview mit The Hollywood Reporter zeigt sich Sylvester Stallone enttäuscht über Rockys Aus und die generelle Richtung, in die sich die Ableger entwickeln. Auf die Frage, ob es komisch für ihn sei, den Film ohne sich selbst darin zu sehen, antwortete der Hollywood-Star:
„Das ist eine bedauerliche Situation, weil ich weiß, was [der Film] hätte sein können. Er wurde in eine Richtung gebracht, die sich ziemlich von dem unterscheidet, was ich gemacht hätte. Es ist eine andere Philosophie – die von Irwin Winkler und Michael B. Jordan. Ich wünsche ihnen alles Gute, aber ich bin viel mehr ein Gefühlsmensch. Ich mag es, wenn meine Helden zusammengeschlagen werden, aber ich will nicht, dass sie in diesen düsteren Bereich gelangen. Ich habe einfach das Gefühl, Leute haben genug Düsternis [in ihren Leben].“
Den ersten Trailer zu „Creed 3“ könnt ihr euch hier ansehen:
Wie sehr unterscheidet sich „Creed 3“ von der restlichen „Rocky“-Reihe?
Laut Stallone wird „Creed 3“ also in eine durchaus deprimierende Stimmung eintauchen, die er nicht angestrebt hätte. Als Gefühlsmensch geht es ihm wohl mehr darum, mit seinen Werken den Leuten Eskapismus zu ermöglichen und dass die von ihm dargestellten Helden zwar in die Mangel genommen werden, letztlich aber triumphieren und nicht an den Herausforderungen zerbrechen. Gerade die „Rocky“-Reihe zeichnete sich durch diese Philosophie aus, man denke nur an die emotionale Rede, die Rocky seinem Sohn Robert (Milo Ventimiglia) in „Rocky Balboa“ über Scheitern und Aufgeben hält und die für viele zu einem Höhepunkt des Franchise gehört.
Entsprechend gespannt dürfen wir jetzt darauf sein, wie sehr „Creed 3“ von dieser Philosophie abweicht. Darin läuft es für Adonis beruflich und privat eigentlich rund, bis Damian (Jonathan Majors), sein ehemaliger Freund aus Kindheitstagen, auf den Plan tritt. Nach einer abgesessenen Gefängnisstrafe will dieser als Boxer richtig durchstarten – und Adonis ist ihm dabei im Weg. Wie ihr Konflikt ausgeht, erfahrt ihr ab dem 2. März 2023 in den Kinos.
Sylvester Stallone dominierte das Actionkino wie wenige sonst. Wie gut kennt ihr euch in dem Genre aus?