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CSNY Déjà Vu: Seit ihren ersten Auftritten in den späten 60ern gelten Crosby Stills Nash & Young als Sprachrohr ihrer Generation. Mit Songs wie "Ohio" und "Find the Cost of Freedom" wurden sie zu Vorbildern der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg. Bis heute haben sie ihren politischen Biss nie verloren. Der Dokumentarfilm von Regisseur Bernard Shakey (hinter dem sich kein anderer als Neil Young selbst verbirgt) zeigt Crosby...

Handlung und Hintergrund

Als Reaktion auf den US-Einmarsch im Irak nahm Neil Young 2006 sein Album „“ auf. Kurz darauf ging er mit seinen alten Bandkollegen David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash als CSNY wieder auf Tour. Schon in den 60ern spielten sie gegen Vietnam, und bei ihren Auftritten mit alten und neuen Songs in den USA bleiben sie der pazifistischen Botschaft treu. Das Publikum reagiert darauf bisweilen mit drastischen Hassausbrüchen.

Die „Freedom of Speech“-Tour der seit den 60ern aktiven Folkrock-Band CSNY wird zum Déjà Vu - die Friedensbewegung vom heutigen Irakkrieg erinnert an die Situation während Vietnam. Hinter Regisseur Bernard Shakey verbirgt sich Neil Young selbst, der Band und Fans beobachtet.

Bereits in den 70ern sangen die Musiker Crosby, Stills, Nash und Young gegen Krieg und staatliche Vormundschaft. 2006 haben sich die vier Ausnahmemusiker, Durchschnittsalter 62,5 Jahre, wieder einmal zusammengerauft und auf Tournee begeben, um dieses Mal gegen den Irakkreig und seinen obersten Feldherren, George W. Bush anzusingen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Neil Young
Produzent
  • Steve Bing,
  • Elliot Rabinowitz,
  • L. A. Johnson
Darsteller
  • Neil Young,
  • David Crosby,
  • Stephen Stills,
  • Graham Nash,
  • Steven Colbert,
  • Josh Hisle
Drehbuch
  • Neil Young,
  • Mike Cerre
Kamera
  • Mike Elwell
Schnitt
  • Mark Faulkner

Kritikerrezensionen

    1. Vor allem demonstriert der Film die derzeitige politische Teilung Amerikas, die unüberbrückbare Spaltung zwischen rechtskonservativen und linksliberalen Kräften in allen gesellschaftlichen Ebenen, wie ja auch schon gezeigt im Dixie-Chicks-Film „Shut Up and Sing“. Nur dass hier eine weitere Komponente hineinspielt: der Vergleich zu damals, Ende der 60er, zu einer hochpolitisierten Ära mit Bürgerrechtsbewegung, Studentenprotesten, Hippiekultur, als sich Amerikas Jugend mit den damals populären Musikgruppen gemeinsam gegen den Vietnamkrieg stellten und dabei ganz nebenbei die Welt veränderten, ein bisschen zumindest.

      Die Band „Crosby, Stills, Nash and Young“ (CNSY), vier Gitarren und Harmoniegesang, hatten damals ein paar Hits mit politischen Songs, „For what it’s worth” zum Beispiel oder „Ohio”. Nun wollen sie, die „glatzköpfigen Hippiemillionäre“ (wie es in einer Konzertkritik hieß), das Gefühl der Möglichkeit eines tiefgreifenden Wandels wiederherstellen, 2006 in Bezug auf den Irakkrieg.

      Neil Young hatte ein Album geschrieben, „Living with War“, es gratis ins Internet gestellt und dann CSNY wieder zusammengerufen für eine große US-Tour. Anders als andere Reunions nicht einfach nostalgisch mit alten Liedern, sondern mit dem aktuellen Bezug einer klaren pazifistischen, politischen Botschaft. Und hätte der Film einfach ein Konzert dokumentiert mit all den Liedern, die ja eine eindeutige und klare Sprache sprechen, mit den widersprüchlichen Reden George Bushs, die auf der Videoleinwand der Bühne gezeigt werden, mit den Fotos tausender im Irakkrieg gefallener Soldaten, als eine Art Diashow projiziert: dann wäre der Film richtig gut geworden. Jetzt freilich ist er nur noch dann richtig gut, wenn er die Lieder länger als zwei Minuten ununterbrochen durchspielt. Was selten genug passiert, weil in Kommentaren und Interviews bis zum Überdruss auf die Dringlichkeit einer Beendigung des Krieges hingewiesen, ja: hingearbeitet wird, eine Methode, die einerseits vergebliche Sisyphusarbeit ist, die andererseits mit ihrer Penetranz selbst dem ärgsten Kriegsgegner auf den Wecker geht, irgendwann.

      Dabei ist das grundsätzliche Konzept Neil Youngs (der unter seinem Pseudonym Bernard Shakey Regie führte) durchaus tragfähig. Michael Cerre, der als Kriegsreporter 1969 in Vietnam war, der als embedded jounalist 2003 im Irak war, berichtet als eingebetteter Reporter von der CSNY-Tour, als Außenstehender von innen, was einen objektiven Standpunkt, eine zweite Perspektive ermöglichen würde. Tatsächlich werden etwa auch negative Kritiken zitiert, die beispielsweise die Holprigkeit der ersten Shows, als die Musiker noch nicht aufeinander eingespielt waren, beanstanden – doch dann hebt der Film mehr und mehr auf seine Botschaft ab, als wäre sie nicht sowieso längst schon klar. Auch von Cerre übrigens wird sie unterstützt, was ganz nebenbei (und ohne dass der Film dies thematisieren oder überhaupt bemerken würde) die Problematik der embedded journalists vor Augen führt, die eben doch nicht objektiv berichten, sondern nur eine Alibifunktion für den Auftraggeber erfüllen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

      Deja Vu: Das ist nicht nur ein Erfolgsalbum von CSNY von 1970, der Titel spielt auch auf die Gemeinsamkeit von Antivietnam- und Antibushbewegung an, der Irak als wiedergekehrtes Trauma der 60er. Und leider stellt sich auch beim Zuschauer ob der immergleichen Betroffenheitsgeschichten über Gefallene und ihre Familien, über junge Irakkriegsveteranen, die fürs Leben gezeichnet sind, über den Hass der Rechtskonservativen gegen die regierungskritischen Texte (die wir auch schon bei den Dixie Chicks gesehen haben) das Gefühl von ständiger Wiederholung des bereits Gekannten ein. Genau durch das ständige Zurschaustellen wird die so richtige und wichtige Botschaft zerstört – weil es derartig als Pamphlet mit dem Dampfhammer dargereicht eh nur Gleichgesinnte erreicht.

      Fazit: Songs und eine Reunion-Tour von Crosby, Stills, Nash and Young – mit klarer, aktueller politischer Botschaft, die penetrant und redundant betont wird. Ein „simpler“ Konzertfilm wäre die bessere Alternative gewesen als diese überambitionierte Antikriegs-Dokumentation.
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    2. Crosby, Stills, Nash & Young - Déjà Vu: Seit ihren ersten Auftritten in den späten 60ern gelten Crosby Stills Nash & Young als Sprachrohr ihrer Generation. Mit Songs wie "Ohio" und "Find the Cost of Freedom" wurden sie zu Vorbildern der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg. Bis heute haben sie ihren politischen Biss nie verloren. Der Dokumentarfilm von Regisseur Bernard Shakey (hinter dem sich kein anderer als Neil Young selbst verbirgt) zeigt Crosby Stills Nash & Young auf ihrer "Freedom of Speech"- Tour im Jahr 2006 durch Nordamerika, bei der sie vor allem Songs aus Neil Youngs kontrovers diskutiertem Album "Living With War" spielten. Begleitet wurden sie vom Journalisten und Kriegsberichterstatter Mike Cerre, der von der Band eingeladen wurde, seine eigenen Toureindrücke und Interviews mit den Fans in den Film einzubringen.

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