Anzeige
Anzeige

Cyrano: Musical-Adaption des Klassikers mit Peter Dinklage als Cyrano de Bergerac

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Handlung und Hintergrund

Cyrano de Bergerac (Peter Dinklage) ist seit geraumer Zeit in die schöne Roxanne (Haley Bennett) verliebt, schämt sich jedoch für sein Äußeres. Aus Angst vor Ablehnung hält er seine wahren Gefühle für sich und staunt nicht schlecht, als ihm Roxanne gesteht, Gefühle für den jungen Rekruten Christian (Kelvin Harrison Jr.) zu entwickeln.

Als Cyrano von den Plänen des Grafen Guiche (Ben Mendelsohn) erfährt, Roxanne zu seiner Geliebten zu machen, schlägt er Christian deswegen einen Handel vor. Da Christian nicht so versiert mit Worten ist wie Cyrano, schreibt der gewitzte Cyrano seiner Angebeteten Liebesbriefe in Christians Namen. So will er den beiden etwas Gutes tun, sorgt dafür, dass de Guiche nicht ihre Hand erhält und kann ihr ungeniert – aber unter falschem Namen – seine Gefühle gestehen. Doch die Rechnung hat er ohne De Guiche gemacht, der nach der Ablehnung auf Rache aus ist.

„Cyrano“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

In dieser Neuinterpretation des Klassikers „Cyrano de Bergerac“ von Autor Edmond Rostand ist es nicht die Nase, die das größte äußerliche Makel des Titelhelden darstellt, sondern die Körpergröße. Für eine Musical-Bühnen-Adaption des Stoffes aus dem Jahr 2019 änderte Drehbuchautorin Erica Schmidt das Makel des Titelhelden und schrieb die Rolle für ihren Ehemann Peter Dinklage („Game of Thrones“) als um. Die originellen Songs des Musicals stammen von der Band The National.

Anzeige

2020 begann die Filmadaption des Musicals zum Klassiker Form anzunehmen. Als Regisseur fungiert Joe Wright („Abbitte“), Peter Dinklage und Haley Bennett („Girl on the Train“) übernahmen nach der Off-Broadway-Produktion erneut die Hauptrollen als Cyrano und Roxanne vor der Kamera. In den weiteren Rollen wurden Kelvin Harrison Jr („Waves“), Ben Mendelsohn („Ready Player One“) und Bashir Salahuddin („Marriage Story“) gecastet.

Der Coronapandemie zum Trotz fanden die Dreharbeiten auf Sizilien, Italien im Herbst 2020 statt. Die Weltpremiere fand beim Telluride Filmfestival im September 2021 statt. Der deutsche Kinostart von „Cyrano“ ist am 3. März 2022.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Joe Wright
Darsteller
  • Peter Dinklage,
  • Kelvin Harrison Jr.,
  • Haley Bennett,
  • Ben Mendelsohn,
  • Bashir Salahuddin

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Cyrano de Bergerac ist gewitzt, mutig, ein gefeierter Kriegsheld. Doch der eloquente Redner, der auf alles eine Antwort weiß, leidet Höllenqualen unter der unerfüllten Liebe zur schönen Roxanne, der er sich durch sein Äußeres nicht ebenbürtig fühlt. Als der ebenfalls in Roxanne verliebte Christian seine Hilfe erbittet, entschließt sich Cyrano, dem unbeholfenen jungen Mann seine Worte zu leihen, um so Roxannes Herz zu gewinnen. Joe Wrights Neuverfilmung des legendären Stoffes ist als opulentes Kostümdrama und Musical ein überwältigendes Erlebnis für alle Sinne.

      In seiner Neuverfilmung verbindet Regisseur Joe Wright den Text des ursprünglichen Versdramas aus dem Jahr 1897 mit den Melodien der Musical-Adaption aus dem Jahr 2017. Und es ist genau diese Verbindung des traditionellen Textes und der mitreißenden Musik, die auf der Leinwand etwas Einzigartiges erschafft. Das Casting des Films ist ein vorbildliches Beispiel für ganz selbstverständliche Diversität. Die Hautfarben der Protagonist*innen spielen keine Rolle und die Inszenierung von Peter Dinklage als kleinwüchsigem Helden zeigt ihn als ganz Großen seines Fachs und offenbart die Bandbreite seines Charismas und darstellerischen Könnens. Die Ausstattung des Films ist opulent und der dargestellten historischen Zeit und Gesellschaft in Prunk und Exaltiertheit angemessen - fast wirkt es, als würden Licht und Farbe in Kostüm und Maske auf der Leinwand explodieren. Angelehnt an die barocke Kunst der Zeit wirken viele Einstellungen wie Gemälde, in denen man sich verlieren kann. In krassen Gegensatz dazu stellt Wright die farbentsättigten Bilder des Krieges, die zeigen, dass die aussichtslose Liebesgeschichte zwischen Cyrano und Roxanne nicht in einer Märchen- sondern in einer sehr realen Welt spielt. Das Ensemble ist spielfreudig und harmoniert in Darstellung, Gesang und Bewegung, die Choreographien sind verspielt und auf den Punkt inszeniert und die Kamera ist so dynamisch, dass sie das permanent um die Figuren zu tanzen scheint. CYRANO ist ein rauschendes Fest, das auf der Kinoleinwand seinen anmutigen Zauber entfacht.

      FBW-Jury-Begründung:

      Der Titelheld von Edmond Rostands Versdrama „Cyrano de Bergerac“ hat eine sehr große Nase. Und dies ist in den vielen bisherigen Filmadaptionen der Geschichte auch so geblieben. Nun ist aber in Zeiten von Schönheitsoperationen solch eine Verunstaltung des Gesichts kein tragikomischer Makel mehr, sondern ein lösbares kosmetische Problem. Es fehlt heute also an der nötigen Fallhöhe, und deshalb ist es eine inspirierte Idee, aus dem großen französischen Krieger und Poeten einen Kleinwüchsigen zu machen. Und Peter Dinklage ist hier, wie schon in der Bühneninszenierung von Erica Schmidt, die ideale Besetzung für diese Rolle. Regisseur Joe Wright war so klug, neben Dinklage und Schmid als Drehbuchautorin auch Haley Bennett in der Rolle der Roxanne aus der Bühnenfassung in die Kinoproduktion zu übernehmen. So kann er aus den Erfahrungen dieser drei Künstler*innen profitieren und hat sich dennoch Freiräume geschaffen, um seine eigene Fantasie ins Kraut schießen zu lassen. Er beginnt den Film mit einer ausufernden Bilderorgie des Barock, in der die grotesk geschminkten fratzenhaften Gesichter und die absurden Perücken der vielen Nebendarsteller*innen an die Filme von Fellini und Kubricks BARRY LYNDON erinnern. Nicht nur die Vorstellung im Theater, sondern alles ist hier eine große, extrem artifizielle Performance, und so scheint es fast schon natürlich, dass plötzlich gesungen und getanzt wird. Dabei sind die Musiknummern keine Showstopper in dem Sinne, dass durch sie, wie in vielen anderen Musicals, die Handlung aufgehalten wird. Stattdessen dienen die Lieder hier immer auch der Dramaturgie. Und so gelingt es Wright, den Film erstaunlich organisch fließen zu lassen. Die romantische Geschichte von der anmutigen Frau, die die innere Schönheit mit der äußeren verwechselt und so den falschen Mann heiratet, wird sehr berührend erzählt, und einer der Höhepunkte ist die Balkonszene, bei der Rostand Shakespeares Motiv nicht nur adaptiert, sondern sogar erweitert hat. Wright gelingt es, den Witz, die Tragik und die Lebensfreude dieser Szene zum Schillern zu bringen. Bei den Kriegsszenen traut er sich dann, mit einer ganz anderen Palette zu arbeiten. Von den bunten Farben und dem sommerlichen Licht des Barock wird hier zu düsteren, grauen Bildern gewechselt, und dieser Kontrast lässt die Schrecken des Krieges erstaunlich intensiv spürbar werden. Auch die Musik wechselt hier in ganz andere Stimmungen. Und so wird das Lied, in dem Soldaten vor der Schlacht Zeilen aus ihren vielleicht letzten Briefen an jene, die sie lieben, vorlesen, ein sowohl emotionaler wie auch musikalischer Höhepunkt des Musicals. Übertroffen wird das alles dann aber durch das Duett von Cyrano und Roxanne, die durch die geschickte Kameraführung zuletzt gleichgroß erscheinen und dieses eine letzte Mal einander ihre Liebe eingestehen können. Hier zeigt sich ganz besonders, wie gut die beiden sich diese Rollen zu Eigen gemacht haben, und wie perfekt es ihnen gelingt, so lebendig und intensiv zu agieren und gleichzeitig zu singen. Gelobt werden müssen auch die einfühlsame Synchronisation und die Entscheidung der deutschen Verleiher, die Songs nicht einzudeutschen, sondern im Original mit gut übersetzten Untertiteln zu präsentieren. In CYRANO werden das Leben, die Liebe und die Poesie gefeiert. Solche Filme braucht das Kino genau jetzt.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
      Mehr anzeigen
    Anzeige