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Déjà Vu: Eine Fähre mit knapp über 500 Passagieren wird Opfer eines Terroranschlages - keiner überlebt. ATF-Agent Carlin findet schnell heraus, dass eine Bombe an Bord explodiert sein muss. Kurze Zeit darauf wird die Leiche von Claire Kuchever gefunden, die Verbrennungen aufweist, so dass es aussieht, als sei sie ebenfalls bei der Detonation umgekommen. Was Carlin jedoch Rätsel aufgibt ist, dass ihre Leiche fünf Minuten vor...

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Handlung und Hintergrund

In New Orleans explodiert eine Bombe und versenkt ein ganzes Passagierschiff. Bei dem verheerenden Attentat sterben Hunderte Fahrgäste. Wer hinter dem Terroranschlag steckt, soll der erfahrene ATF Agent Doug Carlin (Denzel Washington) vor Ort untersuchen. Doch Carlin sichert nicht nur Beweise, er hatte bereits vorab eine Vision von dem Anschlag. Darin verliebte er sich in die geheimnisvolle Claire (Paula Patton), die später ums Leben kam. Dringlichst sucht Carlin nach einer Möglichkeit, die Opfer zu retten - und entdeckt Erstaunliches.

Actionintensiver Zeitreise-Thriller, den Tony Scott („Staatsfeind Nr. 1„) in zeitgemäßen Hochglanz verpackt und Magnat Jerry Bruckheimer („Armageddon„) mit dem nötigen Kleingeld für Stars und Show versorgt.

Als Agent Carlin den Terroranschlag auf eine Fähre untersucht, wird er von einem Spezialistenteam rekrutiert. Mit Hilfe einer Hi-Tech-Entwicklung ist es möglich, virtuell in die Vergangenheit zu reisen, die letzten Tage eines Opfers detailliert zu beobachten, das der Schlüssel zur Ermittlung des Täters ist. Als sich Carlin in die schöne Unbekannte verliebt, versucht er, das Schicksal zu überlisten.

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Bei einem Terrorangriff in New Orleans werden eine Fähre und über 500 Marinesoldaten in Stücke gerrissen. Mit der Aufklärung des Verbrechens wird Agent Doug Carlin betraut, der bald eine heiße Spur verfolgt und sich in der Wohnung eines Opfers zur eigenen Verblüffung auf deren Anrufbeantworter wiederfindet. Die nächste Überraschung: Das FBI hat eine Methode entwickelt, mit der sich exakt viereinhalb Tage in die Vergangenheit sehen lässt - genug Zeit für Doug, die Frau zu retten und die Attacke zu verhindern?

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tony Scott
Produzent
  • Mike Stenson,
  • Chad Oman,
  • Ted Elliott,
  • Terry Rossio,
  • Jerry Bruckheimer
Darsteller
  • Denzel Washington,
  • Paula Patton,
  • Val Kilmer,
  • James Caviezel,
  • Adam Goldberg,
  • Elden Henson,
  • Erika Alexander,
  • Bruce Greenwood,
  • Rich Hutchman,
  • Matt Craven,
  • Donna W. Scott,
  • Elle Fanning
Musik
  • Harry Gregson-Williams
Kamera
  • Paul Cameron
Schnitt
  • Chris Lebenzon
Casting
  • Denise Chamian,
  • Billy Hopkins

Kritikerrezensionen

    1. Déjà-vu: Das ist ein Schaltfehler im Gehirn, der dem Verstand vorgaukelt, etwas Unbekanntes schon lange zu kennen. Da dieses Phänomen dem Betroffenen auf besondere Weise auffällt – lässt es doch scheinbare Brüche in der Realität erkennen –, hat es schon immer die Phantasie von (Drehbuch)Autoren beflügelt, die ihre Geschichten von Realitäts- und/oder Identitätsverlust in der realen Erfahrung des Publikums verwurzeln wollen. Und natürlich spielt es eine Rolle in diversen Verschwörungstheorien, scheinen sich in Déjà-vus doch wahlweise Zeitreisen, Paralleluniversen, Kollektivhypnosen oder sonstige Eingriffe einer fremden, bösen Macht auf die Psyche des Individuums beweisen zu lassen.

      Der Film allerdings, der dieses Phänomen in seinem Titel trägt, beschäftigt sich nicht mit psychischen Problemen seiner Figuren. Tatsächlich hat „Deja Vu“ nichts mit Déjà-vu-Erlebnissen zu tun. Vielmehr werden reale Zeitreisen mit „wissenschaftlicher“ Erklärung geboten, Blicke in die Vergangenheit, die Frage nach nachträglicher Veränderung dessen, was schon passiert ist. Deutet der Titel also ein Psychodrama an, das innere und äußere Wirklichkeit der Hauptfigur kollidieren lässt – ein Déjà-vu wäre dann zum Beispiel ein Symptom von gestörter Realitätswahrnehmung respektive Paranoia –, so ist das Endprodukt auf der Leinwand in Wirklichkeit ein Actionthriller, der seine Betonung ganz auf die äußere Handlung legt.

      Mittelpunkt des Plots ist sicherlich die Erfindung des FBI, die reale Blicke in die Vergangenheit erlaubt, was mit einer Krümmung des Raum-Zeit-Gefüges zu tun hat, mit einer Abkürzung per Wurmloch, die es gestattet, auf einem Bildschirm das zu beobachten, was viereinhalb Tage zuvor passiert ist. Das mündet in einer Verfolgungsjagd, in der den Spuren des Verfolgten viereinhalb Tage später nachgefahren wird – Denzel Washington als Doug Carlin mit einer merkwürdigen Kamerahaube im Wagen, wobei er mit dem einen Auge die Vergangenheit, mit der anderen den gegenwärtigen Straßenverkehr im Blick haben muss, zwei fragmentierte Wirklichkeiten in einem Bild. Diese Sequenz ist symptomatisch für den Film als Ganzes: Eine Menge Bruch und schnelles Agieren, visueller Overkill und das Kurzschließen von Vergangenheit und Gegenwart. Aber gleichzeitig steckt nichts dahinter, Doug Carlin verfolgt ein Phantom der Vergangenheit ohne Rücksicht auf Verluste, so wie Tony Scott mit seinem Film der Unlogik von Zeitreise und grob übertünchten Handlungslöchern aufliegt.

      Sein Stil – die optische Beschleunigung des Films durch visuelle Gimmicks wie Reißschwenks, Zooms, harten Umschnitten, Zeitraffer etc. –, dieser Stil drängt sich dermaßen in den Vordergrund, dass Logik oder Unlogik des Geschehens an den Rand verschoben, ja über Bord geworfen werden. Hierüber gehen freilich auch Figurencharakterisierungen flöten – die Obsession von Carlin, die Vergangenheit zu erforschen, ja umzuformen, wird nur behauptet: „Ich habe viele Verbrecher nach der Tat gefasst, einmal will ich einen vorher erwischen“, und seine Liebesgeschichte über die Distanz von viereinhalb Tagen mit einem künftigen (möglichen) Mordopfer wirkt aufgesetzt – ein paar Blicke, und er ist ihr verfallen. Schließlich aber: Wenn gleich zu Anfang visuell Vollgas gegeben wird, geht am Ende die Puste aus; nachdem phantastische Erklärungen für futuristische Geräte aufeinander gestapelt werden und dadurch der Actionthriller immer mehr abhebt in die Sphäre des Unglaublichen, bricht diese Hyper-Hyperrealität plötzlich ab und der Film geht über zu einem konventionellen „Jagt den Bösen und rettet die Welt“-Plot.

      Dabei gibt es zwischendrin kleine Momente, die Größeres versprechen: Dass Doug Carlin vielleicht doch gefangen ist in einer Projektion seines inneren Ich, dass seine Psyche – obwohl Hauptfigur – zerfasert ist (hierfür wäre dann der Filmtitel wieder angebracht gewesen). Oder der Moment, als der Monitor in die Vergangenheit mit allgegenwärtiger Überwachung per Satellit und der Auswertung von Kameradaten erklärt wird, was die reale, erschreckende Möglichkeit einschließt, jederzeit an jedem Ort alles zu erfahren, wenn auch mit viereinhalb Tagen Verspätung (die Paranoia aus Tony Scotts „Staatsfeind Nr. 1“ lässt hier grüßen). Doch diese Möglichkeiten, den Film in neue Gewässer zu führen, werden verschenkt zugunsten eines Films, der die Wunden Amerikas pflegt: Er spielt in einem New Orleans, das die Katastrophe von Katrina überwunden hat und nun von einem Terroranschlag getroffen wird, und handelt von der Sehnsucht, die Traumata der Vergangenheit ungeschehen zu machen, das Schicksal von tausenden toten Amerikanern umzubiegen zu einem Happy End.

      Fazit: Ein veritabler Actionfilm aus der Bruckheimer-Krachfabrik, hinter dessen rasantem visuellen Stil sich freilich nicht viel verbirgt außer ein paar logischen Löchern.
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      1. Die totale Überwachung ist in den USA seit 9/11 kein Schreckgespinst mehr, sondern für viele sogar ein erstrebenswerter, weil Sicherheit versprechender Zustand. Gegen Terroristen wäre ein allsehendes Auge, das von den Bundesbehörden auf alle verdächtigen Vorkommnisse gerichtet wird, eine wirkungsvolle Waffe.

        Gerade in Genrefilmen wird sehr schnell und genau auf die Gemütslage der amerikanischen Bevölkerung reagiert, und so spielt auch Tony Scotts neuer Thriller sehr geschickt mit den weitverbreiteten Ängsten vor Terrorakten. Mit einer revolutionären Technologie können darin nicht nur Bilder aus der Vergangenheit gesehen werden, sondern es werden letztlich auch Zeitreisen möglich. So lässt sich der Held des Films um vier Tage in die Vergangenheit schicken, um dort den Mord an einer Frau und einen Bombenanschlag zu verhindern.

        Doch beides ist ja schon geschehen, und so treten zwangsläufig jene Paradoxien und logischen Wurmlöcher auf, an denen bis jetzt noch jeder Autor von phantastischer Literatur, der von Zeitreisen erzählt, gescheitert ist.

        Daran aber, dass dieses kaum das Vergnügen und die Spannung beim Sehen des Films beeinträchtigt, merkt man aber, wie perfekt er ansonsten gebaut ist. Über lange Strecken funktioniert „Déjà Vu“ wie ein solider Polizeifilm, bei dem Denzel Washington als ATF-Agent Doug Karlin seinen Fall zu lösen versucht, und schnell lernt, auch mit der neuen Technologie ganz pragmatisch zu arbeiten. Dabei verliebt er sich aber in ein Mordopfer, und diese morbide Leidenschaft erinnert an große Vorbilder, nämlich an Otto Premingers Film „Laura“ oder Hitchcocks „Vertigo“.

        Diese glaubwürdige und auch überaus filmisch entwickelte Gefühlstiefe wird zum emotionellen Zentrum des Films und gibt ihm die nötige Schwere, die verhindert, dass er nicht wie ein belangloser Actionfilm wirkt. Die Szenen von Denzel Washington und Paula Patton geben dem Film dabei einen ruhige Kontrapunkt und sind mehr als die genreüblichen dampfenden Liebesszenen, sondern eher dezent und poetisch inszeniert.

        Aber der Thriller mit SF-Elementen funktioniert auch als Genrefilm, und es ist Tony Scott hoch anzurechnen, dass er tatsächlich noch einen neuen Dreh für die obligatorische Autojagd gefunden hat. Die Verfolgung eines Autos in der Vergangenheit hat es wohl bisher noch nicht gegeben.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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