Dahomey

Handlung und Hintergrund

„Dahomey“ ist ein bewegendes und eindringliches Dokumentarwerk der gefeierten Regisseurin Mati Diop, welches die Rückführung von 26 royalen Kunstschätzen aus dem Königreich Dahomey (dem heutigen Benin) behandelt. Diese Schätze wurden 1892 während der Kolonialzeit von französischen Truppen geplündert und kehren 2021 nach über einem Jahrhundert endlich in ihr Herkunftsland zurück. Der Film beleuchtet eindrucksvoll die weitreichenden Fragen der Aneignung, Selbstbestimmung und Restitution – wie diese Artefakte in eine Gesellschaft integriert werden sollen, die sich in ihrer Abwesenheit stark gewandelt hat. Über stimmungsvolle Voiceovers und intensive Diskussionen der Universitätsstudenten von Abomey-Calavi schafft Diop ein poetisches und nachdenklich stimmendes Bild einer selten behandelten Geschichte.

„Dahomey“ - Hintergründe, Kinostart

Mati Diop, die bereits mit ihrem Spielfilm „Atlantique“ international Beachtung fand, setzt sich in ihrem neuesten Werk mit einem hochaktuellen und sowohl politisch als auch kulturell bedeutenden Thema auseinander. „Dahomey“ gab ihr die Möglichkeit, die Geschichte eines historischen Unrechts und dessen zeitgemäße Relevanz künstlerisch zu verarbeiten. In akribischer Arbeit über zwei Jahre hinweg, gefüllt mit Drehphasen und Schnittarbeiten, ließ Diop die Dokumentation entstehen. Drehorte reichten von Paris bis nach Cotonou in Benin, wo nicht nur die Rückführung selbst, sondern auch die emotionale und gesellschaftliche Reaktion der Bevölkerung auf dieses Ereignis eingefangen wurde. „Dahomey“ ist ein Zeugnis, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Dialog treten.

Der Dokumentarfilm „Dahomey“ kommt am 24. Oktober 2024 in die deutschen Kinos. „Dahomey“ feierte seine Uraufführung im Wettbewerb der Berlinale 2024, wo es mit dem Goldenen Bären als bester Film geehrt wurde. Er setzte sich gegen 19 andere Filme durch.