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Damen und Herren ab 65: "Nachdem die ersten Aufführungen gelaufen waren, entdeckten wir alle, dass unsere Darstellungsform einfach einen anderen Wert hat." Lebenserfahrung statt Bühnenerfahrung zählt bei der Neuauflage des Tanztheaterstückes "Kontakthof", für das Pina Bausch im Jahr 1998 Laiendarsteller ab 65 sucht. In über einjähriger Probenzeit erarbeiten sich Männer und Frauen, die zum Großteil noch nie auf einer Bühne standen,...

Handlung und Hintergrund

In Wuppertal trifft sich eine 25-köpfige Laientheatergruppe, deren Teilnehmer durchweg das 65. Lebensjahr bereits überschritten haben. Kennen gelernt hat man sich per Kleinanzeige in der Lokalzeitung, und nun steht passenderweise Pina Bauschs Tanztheaterstück „Kontakthof“ auf dem Spielplan. Über ein Jahr wird mit Unterstützung diverser Profis geübt, bevor im Januar 2000 die Premiere stattfindet und eine Gastspielreise beginnt.

„A Chorus Line“ von und mit bergischen Senioren. Normalerweise endet die Karriere des Theatertänzers mit Erreichen des 35. Lebensjahrs. Wie man den biologischen Wecker austrickst und der Physik ein Schnippchen schlägt, zeigt diese Filmdokumentation.

Auf eine Kleinanzeige in einer Wuppertaler Lokalzeitung hin findet sich eine Gruppe von Laiendarstellern ab 65, mit der Pina Bauschs 1978 uraufgeführtes Tanztheaterstück „Kontakthof“ neu inszeniert wird. Über ein Jahr lang wird mit Unterstützung von Tänzerinnen und Tänzern der Uraufführungstrupppe geprobt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lilo Mangelsdorff
Drehbuch
  • Lilo Mangelsdorff
Kamera
  • Sophie Maintigneux
Schnitt
  • Lilo Mangelsdorff,
  • Eva Voosen

Kritikerrezensionen

  • Damen und Herren ab 65: "Nachdem die ersten Aufführungen gelaufen waren, entdeckten wir alle, dass unsere Darstellungsform einfach einen anderen Wert hat." Lebenserfahrung statt Bühnenerfahrung zählt bei der Neuauflage des Tanztheaterstückes "Kontakthof", für das Pina Bausch im Jahr 1998 Laiendarsteller ab 65 sucht. In über einjähriger Probenzeit erarbeiten sich Männer und Frauen, die zum Großteil noch nie auf einer Bühne standen, ein hochkompliziertes Dreistunden-Stück. Nicht allein die tänzerische Perfektion zählt, sondern die persönlichen Interpretationen der Szenen: Eigene Erfahrungen mit Beziehungen - das Thema des Stückes - fließen in das Spiel mit ein und bilden den besonderen Reiz der Neuinszenierung. Beobachtet werden zum einen die verschiedenen Stadien der Inszenierung. Nach und nach nehmen die schwierigen Posen, Gesten und Bewegungsabläufe à la Pina Bausch Gestalt an. Vorsichtig bewegt sich die Kamera inmitten der tanzenden Gruppe, stets darauf bedacht, die Protagonisten selbst zum Ausdruck kommen zu lassen. Gleichzeitig geraten hinter den Kulissen die Beweggründe, Hoffnungen und Bedenken der "Damen und Herren ab 65" in den Blickwinkel. Wer ein erfolgreiches Berufsleben schon hinter sich hat, sieht sich nur ungern in der Rolle des kritisierten Anfängers. Und so mancher kämpft mit körperlichen Grenzen und inneren Barrieren, die erst überwunden werden sein wollen. Die vollkommen neue Aufgabe bedeutet eine Herausforderung, aus der Kraft und Kreativität entspringt.

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