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Dancer in the Dark: Eine junge Fabrikarbeiterin, die aufgrund einer Erbkrankheit ihr Augenlicht verliert, spart ihr Geld, um ihrem Sohn durch eine Augenoperation dasselbe Schicksal zu ersparen. Als bei einem Streit ein Freund sein Leben verliert, wird sie unter Mordanklage gestellt und zum Tode verurteilt, weil sie sich weigert, ein Schweigegelübde zu brechen und ihre Ersparnisse für den Anwalt eines Berufungsverfahrens auszugeben. Eine...

Handlung und Hintergrund

Die erblindende Selma liebt Filmmusicals über alles. In deren Welt flüchtet sie sich vor der harschen Realität: Sie arbeitet mehrere Schichten in einer Fabrik, um genügend Geld für die Augenoperation ihres Sohnes zusammen zu kratzen. Als ihr eigentlich sympathischer Nachbar ihre Ersparnisse klaut, sieht sie sich zum Äußersten gezwungen.

Amerika, Mitte der 60er Jahre: Die tschechische Einwanderin Selma arbeitet von früh bis spät. Nicht nur, um sich und ihren 10-jährigen Sohn Gene zu versorgen, sondern vor allem um für dessen Operation zu sparen, die ihn vor dem eigenen Schicksal bewahren soll: allmähliches Erblinden. Einziger Trost für Selma ist Musik, die ihr die harte Arbeit in der Fabrik erleichtert. Als sie dem verschuldeten Nachbarn unvorsichtigerweise von ihrem Geld erzählt, bestiehlt der sie und tritt damit eine Ereignis-Lawine los, die Selma in eine aussichtslose Lage bringt…

Im Amerika der sechziger Jahre arbeitet die blinde tschechische Einwanderin Selma von früh bis spät, um ihrem 10-jährigen Sohn eine Operation zu ermöglichen, die ihn vor dem Erblinden retten soll. Doch da werden ihr die Ersparnisse gestohlen… Außergewöhnliches Musical von Lars von Trier, der auf die beeindruckende Stimme seiner Hauptdarstellerin Björk zurückgreifen kann.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lars von Trier
Produzent
  • Peter Aalbæk Jensen,
  • Lars Jönsson,
  • Marianne Slot,
  • Vibeke Windeløv
Darsteller
  • Björk,
  • Catherine Deneuve,
  • Jean-Marc Barr,
  • Peter Stormare,
  • David Morse,
  • Stellan Skarsgård,
  • Udo Kier
Drehbuch
  • Lars von Trier
Musik
  • Björk,
  • Mark Bell
Kamera
  • Lars von Trier,
  • Robby Müller
Schnitt
  • Molly Stensgård,
  • François Gédigier

Kritikerrezensionen

    1. Annerkennung würde alleine schon das Wagnis verdienen. Soviel Risiko und soviel Gefahr des Scheiterns gehen heutzutage nicht viele Filme ein. Regisseur Lars von Trier beschreitet Neuland, und er hat mutige Begleiterinnen und Begleiter gefunden, die vor und hinter der Kamera alles geben. Die isländische Sängerin Björk als erblindende Selma, deren Leben Musicals sind, geht intensiv in ihrer Rolle auf und meistert beeindruckend jeden Stolperstein, an dem die Geschichte ins Peinliche abrutschen könnte. Catherine Deneuve überzeugt als ihre Freundin Kathy, David Morse ist glaubwürdig als netter Polizist, Nachbar und Vermieter. Die Szenen, in der er Selma das ersparte Geld stiehlt, sie es zurückhaben will und daraus ein tödliches Drama entsteht, bewegen.

      Überhaupt ist es erstaunlich, wie sehr der Film zu berühren vermag. Und das, obwohl er fortwährend an den dramaturgisch schwierigsten Stellen den Erzählfluß unterbricht und mit Musicalsequenzen fortfährt. „In Musicals geschieht niemals etwas Schreckliches“, weiß Selma. Gleichzeitig wird diese Erfahrung andauernd konterkariert, es geschieht auch beim Singen das Schrecklichste. Anders als sonst von Musicals gewohnt, führen die Musikstücke nicht aus der Handlung heraus, sondern verstärken sie. Sie bleiben nicht bloße Form, sondern sind unverzichtbare Teile des Films. Die Musik- oder Rhythmuseinsätze werden dabei stets aus Alltagsgeräuschen entwickelt: aus dem Stampfen der Blechpressen in der Fabrik, aus dem Rattern eines Zuges, aus dem Knacken eines Plattenspielers oder dem Bleistift des Gerichtszeichners. […]

      Sehgewohnheiten werden in diesem Film im wahrsten Sinne des Wortes erschüttert. Hier muß auch die (Hand-) Kameraarbeit von Robby Müller hervorgehoben werden. Und noch einmal das Ensemble: seien es Joel Grey mit einer Steptanz-Einlage, die Gefängniswärterin, der fürsorgliche Jeff oder die denunzierende Polizistenwitwe. Sie alle haben ihren Platz in der Proletariergeschichte, die Lars von Trier ersonnen und auf einzigartige Art auf die Leinwand gebracht hat.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Dancer in the Dark: Eine junge Fabrikarbeiterin, die aufgrund einer Erbkrankheit ihr Augenlicht verliert, spart ihr Geld, um ihrem Sohn durch eine Augenoperation dasselbe Schicksal zu ersparen. Als bei einem Streit ein Freund sein Leben verliert, wird sie unter Mordanklage gestellt und zum Tode verurteilt, weil sie sich weigert, ein Schweigegelübde zu brechen und ihre Ersparnisse für den Anwalt eines Berufungsverfahrens auszugeben. Eine lückenlos durchbuchstabierte Kombination aus Musical und Melodram, die sich beiden Genres als Hommage und Kritik zugleich verpflichtet fühlt. Dramaturgisch ausgefeilt, in der Hauptrolle herausragend gespielt, erzählt der Film sowohl von bedingungsloser Mutterliebe als auch von den sozialen und politischen Gegebenheiten in den USA zu Beginn der 60er-Jahre. Dabei bedient er sich virtuos unterschiedlicher kameratechnischer Mittel, um die Handlungsebenen voneinander abzugrenzen.

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