Dark Blood: Nachdem seine Frau an den Folgen der Strahlung verstorben ist, lebt der junge Witwer Boy (River Phoenix) allein in einer von Atombombentests verseuchten Wüste. Hier umgibt der Viertelindianer sich mit Geistern, geheimnisvollen Kachina-Puppen und baut die Höhle unter seiner Hütte zur Kathedrale um. Dutzende, wie Gongs an der Decke aufgehängte Bratpfannen erfüllen den Raum mit der Musik des Todes. Da bleibt eines Tages...
Handlung und Hintergrund
Nachdem seine Frau an den Folgen der Strahlung verstorben ist, lebt der junge Witwer Boy (River Phoenix) allein in einer von Atombombentests verseuchten Wüste. Hier umgibt der Viertelindianer sich mit Geistern, geheimnisvollen Kachina-Puppen und baut die Höhle unter seiner Hütte zur Kathedrale um. Dutzende, wie Gongs an der Decke aufgehängte Bratpfannen erfüllen den Raum mit der Musik des Todes. Da bleibt eines Tages ein Auto vor der Hütte stehen.
Das Ehepaar Harry (Jonathan Pryce) und Buffy (Judy Davis) möchte nur einen Kurzurlaub in die Wüste Arizonas unternehmen. Glücklicherweise werden sie von dem Einsiedler Boy sofort aufgenommen, als ihr Auto stehenbleibt. Doch warum verzögert sich die Reparatur im Nachbarort? Stück für Stück kommt Harry dahinter, was Boy eigentlich plant.
„Dark Blood“ - Hintergründe
Ebenso abgedreht wie der eigentliche Plot von „Dark Blood“ ist auch die Entstehungsgeschichte des Edel-Trash-Westerns von Regisseur George Sluizer. Die Produktion musste nur zehn Tage vor Vollendung der Dreharbeiten abgeschlossen werden. Grund dafür war der Tod von River Phoenix, der am 31. Oktober 1993 im Viper Room in Hollywood an einer Überdosis starb. Der jüngere Bruder von Joaquin Phoenix („Her„, „Inherent Vice - Natürliche Mängel„) galt seinerzeit als vielversprechendes Schauspieltalent. So sollte River Phoenix unter anderem neben Brad Pitt in „Interview mit einem Vampir“ auftreten.
Nach Abbruch der Dreharbeiten wurde das Filmmaterial von der Versicherung eingezogen. Erst im Januar 2012 konnte Regisseur Georg Sluizer das Material wieder zurückerlangen, gerüchteweise soll er die knapp 700 Kilogramm Zelluloid sogar aus der Versicherung gestohlen haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er die Rechte zurückgekauft hat.
Da trotzdem entscheidende Szenen des Filmes fehlen, musste Sluizer die Geschichte im Nachhinein teilweise umschreiben. Einige Sequenzen werden darüber hinaus einfach aus dem Off von ihm vorgelesen. Durch diese eigenwillige Mischung wird „Dark Blood“ zu einem surrealistischen Western, der permanent über die Entstehungsgeschichte von Filmen reflektiert.
Besetzung und Crew
Regisseur
- George Sluizer
Produzent
- Stephen Woolley,
- JoAnne Sellar
Darsteller
- River Phoenix,
- Judy Davis,
- Jonathan Pryce,
- Karen Black,
- T. Dan Hopkins,
- Lorne Miller,
- John Trudell,
- Julius Drum,
- Rodney A. Grant,
- George Aguilar
Drehbuch
- Jim Barton
Musik
- Florencia Di Concilio
Kamera
- Ed Lachman
Schnitt
- Michiel Reichwein
Casting
- Elisabeth Leustig