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Darwin's Nightmare: Irgendwann in den sechziger Jahren wurde eine fremde Fischart in den Viktoriasee in Ostafrika eingesetzt - es war ein kleines wissenschaftliches Experiment. Der Nilbarsch, ein hungriges Raubtier. Dieses hat es innerhalb von drei Jahrzehnten geschafft, fast den gesamten Bestand der ehemals 400 Fischarten auszurotten. Unternommen wurde dagegen jedoch nichts, denn bis heute sind die weißen Filets des Nilbarsches ein weltweiter...

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Handlung und Hintergrund

In den 60er Jahren kamen findige Experten auf die Idee, einen fremden Raubfisch namens Nilbarsch in den Viktoriasee in Ostafrika einzusetzen. Innerhalb von dreißig Jahren rottete der Nilbarsch alle anderen Arten im See aus und wurde selbst als fetter Speisefisch zur Grundlage einer regen Exportindustrie mit Zielrichtung Europa. Im Gegenzug kamen von dort Waffen für den Bürgerkrieg im Kongo, in Ruanda und anderswo zurück. Verdient haben am Fisch indes nur wenige Konzerne. Die Bevölkerung um den See herum blieb zu arm, um sich Nilbarsch leisten zu können. Dafür breitete sich Aids aus wie ein Flächenbrand.

Wie es ausgehen kann, wenn ein Entwicklungshilfeprojekt mal „Erfolg“ hat, zeigt dieser ebenso niederschmetternde wie erhellende Dokumentarfilm des Österreichers Hubert Sauper aus der schönen neuen, globalisierten Wirtschaftswelt.

Seit den 60er Jahren ist der von Forschern im Viktoriasee ausgesetzte Nilbarsch ein weltweiter Exportschlager. Am Ufer des Sees ist im Zuge dessen ein verheerendes Bündnis aus Fischern, Politikern und Waffenhändlern entstanden: Die begehrten weißen Filets des Edelfisches werden bevorzugt gegen Munition für die herrschenden Bürgerkriege getauscht.

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In den sechziger Jahren wurde am ostafrikanischen Viktoriasee der Nilbarsch ausgesetzt. Der Raubfisch schaffte es binnen weniger Jahrzehnte, rund 400 Fischarten auszurotten. Heute gelten die weißen Filets des Nilbarschs als weltweiter Exportschlager, der bevorzugt gegen Munition für die herrschenden Bürgerkriege getauscht wird. Nicht zuletzt deshalb tummeln sich am Viktoriasee einheimische Fischer, Agenten der Weltbank, heimatlose Straßenkinder, afrikanische Minister, EU-Kommissare, tansanische Prostituierte, russische Piloten.

Binnen weniger Jahrzehnte rottete der im Viktoriasee ausgesetzte Nilbarsch rund 400 Fischarten aus, und heute werden seine Filets gegen Munition für Bürgerkriege getauscht. Preisgekrönter, unbarmherziger Dokumentarfilm.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Hubert Sauper
Produzent
  • Antonin Svoboda,
  • Barbara Albert,
  • Edouard Mauriat,
  • Martin Gschlacht,
  • Hubert Toint
Drehbuch
  • Hubert Sauper
Kamera
  • Hubert Sauper
Schnitt
  • Denise Vindevogel

Kritikerrezensionen

  • Darwins Alptraum: Irgendwann in den sechziger Jahren wurde eine fremde Fischart in den Viktoriasee in Ostafrika eingesetzt - es war ein kleines wissenschaftliches Experiment. Der Nilbarsch, ein hungriges Raubtier. Dieses hat es innerhalb von drei Jahrzehnten geschafft, fast den gesamten Bestand der ehemals 400 Fischarten auszurotten. Unternommen wurde dagegen jedoch nichts, denn bis heute sind die weißen Filets des Nilbarsches ein weltweiter Exportschlager. An den Ufern des größten tropischen Sees der Welt landen jeden Abend riesige Frachtflugzeuge, um am nächsten Morgen wieder in die Industrieländer des Nordens zu starten, beladen mit hunderten Tonnen frischer Fischfilets. In Richtung Süden jedoch ist eine andere Ladung an Bord: Waffen. Für die unzählbaren Kriege im dunklen Herzen des Kontinents. Dieser florierende globale Handel von Kriegsmaterial und Lebensmitteln hat an den Ufern des größten tropischen Sees der Welt eine seltsame Stimmung und Menschenmischung erzeugt, welche die ,,Darsteller" dieses Films repräsentieren: einheimische Fischer, Agenten der Weltbank, heimatlose Straßenkinder, afrikanische Minister, EU-Kommissare, tansanische Prostituierte, russische Piloten...

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