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Das Beil von Wandsbek: "Der geschändete Deutsche ist ja nicht bloß im KZ-Lager, sondern auch in seinen Henkern." Arnold Zweig in einem Brief an Sigmund Freud, 18. April 1937 Selbstmord eines Henkers Hamburg im Jahre 1934: Hoher Besuch wird erwartet - der Führer höchstpersönlicht. Wie "tragisch" ist es da, dass ausgerechnet vier zum Tode verurteilte Kommunisten noch nicht ihrem "gerechten" Urteil zugeführt wurden. Der Henker des...

Handlung und Hintergrund

Im Jahr 1934 geht das Geschäft des Hamburger Schlachtermeisters Teetjen schlecht, weil die Kundschaft zu einem nahegelegenen Kaufhaus abgewandert ist. Da schlägt ihm ein SS-Offizier und früherer Kriegskamerad vor, für eine stattliche Summe Geld den erkrankten Henker des Zuchthauses Fuhlsbüttel bei der Hinrichtung von vier Kommunisten zu vertreten. Teetjen willigt ein, doch nach der Hinrichtung kommen ihm und seiner Frau Stine immer stärker werdende Zweifel. Zunächst begeht Stine Selbstmord, dann auch Teetjen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Falk Harnack
Darsteller
  • Erwin Geschonneck,
  • Käthe Braun,
  • Gefion Helm,
  • Willy A. Kleinau,
  • Arthur Schröder
Drehbuch
  • Falk Harnack,
  • Hans Robert Bortfeldt
Kamera
  • Robert Baberske

Kritikerrezensionen

  • Das Beil von Wandsbek: "Der geschändete Deutsche ist ja nicht bloß im KZ-Lager, sondern auch in seinen Henkern." Arnold Zweig in einem Brief an Sigmund Freud, 18. April 1937 Selbstmord eines Henkers Hamburg im Jahre 1934: Hoher Besuch wird erwartet - der Führer höchstpersönlicht. Wie "tragisch" ist es da, dass ausgerechnet vier zum Tode verurteilte Kommunisten noch nicht ihrem "gerechten" Urteil zugeführt wurden. Der Henker des Zuchthauses Fuhlsbüttel ist erkrankt, dringend muss Ersatz her. Diesen findet der SS-Standartenführer in seinem ehemaligen Frontkameraden und Schlachtermeister Teetjen, der gerade um seine Existenz fürchten muss. Das Kaufhaus um die Ecke hält die Kundschaft und jeglichen Broterwerb fern. Was ist dann gegen eine solch "vaterländische Tat" und die beträchtliche Summe Blutgeld zu sagen? Der an Arnold Zweigs Roman angelehnte Film beleuchtet Teetjen als Stellvertreter des deutschen Kleinbürgers, der dem Nationalsozialismus blind vertraut und sich bereitwillig verführen lässt, dabei aber über das eigene Gewissen, über Moral und Ethik stolpern und schließlich fallen muss. So auch Teetjen.

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