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Das Ende ist mein Anfang: Das ergreifende Buch gehört in Italien mit mehr als einer halben Million zu den meistverkauften Büchern seit Jahren - und wurde zum Kultbuch für all jene, die über den Zustand der Welt nachdenken. Unter der Regie von Jo Baier und mit erstklassigen Schauspielern wurde daraus ein eindringliches, atmosphärisch dichtes Kammerspiel, in der die Beziehung zwischen Vater und Sohn im Mittelpunkt steht. Ein bewegender...

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Handlung und Hintergrund

Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabuthemen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.

Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabuthemen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dr. Jo Baier
Produzent
  • Prof. Ulrich Limmer
Darsteller
  • Bruno Ganz,
  • Elio Germano,
  • Erika Pluhar,
  • Andrea Osvárt,
  • Nicoló Fitz-William Lay
Drehbuch
  • Prof. Ulrich Limmer,
  • Folco Terzani
Musik
  • Ludovico Einaudi
Kamera
  • Judith Kaufmann
Schnitt
  • Claus Wehlisch
Buchvorlage
  • Folco Terzani

Kritikerrezensionen

    1. Ein Vater will am Ende seines Lebens über dieses mit seinem Sohn sprechen. Über den Sinn eines Daseins, das verlöscht, über das, was bleibt, die Erkenntnisse, die es wert sind, weitergereicht zu werden. Die Gespräche, die der Journalist und Autor Tiziano Terzani in seinem toskanischen Haus mit seinem Sohn Folco führte, spannen thematisch einen Bogen von den bewegten 1968er Jahren bis zur indischen Philosophie. Ihr Tonfall in dem Film von Regisseur Jo Baier ist mal aufgewühlt und konflikthaft, mal zärtlich und liebevoll. Gedreht wurde das bewegende Vermächtnis eines Sterbenden, den kein Geringerer als Bruno Ganz spielt, am Originalschauplatz, dem Haus der Familie Terzani.

      Bruno Ganz trägt für seine Rolle Vollbart und hüllt sich wie Terzani in seinen späten Jahren in weiße Gewänder. Wie nicht anders zu erwarten, füllt er auch diesen Film, der in weiten Teilen auf seinen Monologen beruht, mühelos aus. Dabei wirkt er nicht altersweise und damit auf ermüdende Art belehrend, sondern er spielt impulsiv, sehr emotional. Diese mal aufbrausende, mal lächelnde Spontaneität verleiht seinen Worten eine hohe Authentizität. Man meint, hier spreche jemand aus dem unmittelbaren Empfinden heraus.

      Was Terzani seinem Sohn Folco zu sagen hat, ist nicht so sehr als philosophische Weisheit ergreifend, sondern als Wunsch, geistig und emotional etwas zurückzulassen. Indem er Folco an seinen Erinnerungen teilhaben lässt, schafft er eine intensive Nähe, in der auch offene Fragen und Zweifel Platz finden. Weil der Vater als Mann der 68er-Generation den Kommunismus nicht nur selbst erleben wollte, sondern auch seinen Kindern zumutete, mussten diese während seiner Korrespondentenjahre in China auf eine öffentliche Schule gehen. Folco, zurückgenommen gespielt von Elio Germano, sagt seinem Vater, wie unglücklich er damals war. Und der Vater lenkt ein: Er habe den Kommunismus von Mao erst spät als falsch erkannt, nämlich als er sah, wie dieser die chinesische Kultur bekämpfte.

      Nach seiner Krebserkrankung zog sich Terzani aus dem Beruf zurück und und suchte im Himalaya spirituelle Erkenntnisse. Bruno Ganz wehrt sich jedoch vehement gegen den etwaigen Verdacht, er könne einen Erleuchteten darstellen. Nein, er beharrt auf sehr irdischer, egoistischer Ungeduld: Sein Tiziano Terzani will bloß nicht falsch verstanden werden, er ringt mit sich und seinen Worten. Am lebhaftesten wird das Gespräch, als es um Gandhis Lehre des gewaltfreien Widerstands geht.

      Die beiden Hauptfiguren sitzen vor dem Haus mit Blick auf die bewaldeten Berge, sie gehen spazieren und treffen sich in Terzanis tibetisch eingerichtetem Schuppen im Garten, wohin er sich gerne zurückzieht. Aber sie sind in der dunstigen Landschaft mit den zirpenden Grillen und den aufsteigenden Nebelschwaden nicht alleine. Erika Pluhar spielt Tiziano Terzanis Ehefrau Angela, die ihren Mann mit dezenter Zurückhaltung umsorgt, Steinpilze putzt und Maronen sammelt. Auf diese Weise vermittelt sich das Glück, der Natur an einem so gesegneten Fleckchen nahe zu sein, wie von selbst. Der Besuch der kleinen Enkel und die unaufdringliche Klaviermusik runden die auch wegen ihrer Klarheit schöne Geschichte emotional ab.

      Fazit: Bewegende Buch-Adaption in toskanischer Landschaft mit dem Vollblutschauspieler Bruno Ganz.
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