Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

Secret Window: Mort Rainey durchlebt gerade eine schwere Zeit. Nachdem er seine Frau Amy in flagranti mit einem Anderen erwischt hatte, ließ er sich scheiden und zog hinaus aufs Land in ein einsames Haus. Eines Tages taucht vor seiner Tür ein mysteriöser Mann auf, der sich als John Shooter vorstellt und Mort beschuldigt, eine seiner Geschichten gestohlen zu haben. Obwohl sich Mort sicher ist, dieses Missverständnis schnell aufklären...

Handlung und Hintergrund

Schwere Zeiten brechen für den erfolgreichen Schriftsteller Mort Rainey (Johnny Depp) an. Erst erwischt er seine Frau inflagranti mit einem anderen Mann, dann taucht ausgerechnet an seinem neuen Zufluchtsort auf dem Land ein mysteriöser Fremder namens John Shooter (John Turturro) auf und verlangt Rechenschaft über eine Romanidee, die ihm Rainey angeblich gestohlen hat. Als Shooters Nachstellungen an Intensität zunehmen, schaltet Rainey einen vierschrötigen Privatdetektiv (Ving Rhames) ein…

Horrorschreibmaschine Stephen King dichtete die Originalvorlage für diesen stargespickten Horrorthriller aus der Werkstatt von „Spider Man„-Autor David Koepp.

Nach seiner Scheidung zieht der erfolgreiche Schriftsteller Mort Rainey in ein einsam an einem See gelegenen Landhaus. Dort taucht der neurotische John Shooter auf und beschuldigt Mort, eine seiner Geschichten gestohlen zu haben. Shooter setzt Mort ein Zeitlimit zum Beweis seiner „Unschuld“, doch dann wird Mort durch höchst mysteriöse Ereignisse genau daran gehindert.

Anzeige

Der einst erfolgreiche Krimi-Autor Mort steckt in einer traumatischen Scheidung und versinkt in Selbstmitleid und Antriebsschwäche. Da taucht ein mysteriöser Hinterwäldler auf und behauptet, Mort habe eine seiner Geschichte geklaut und deren Ende verfälscht. Er verlangt vom Literaten die Geschichte umzuschreiben und verleiht seinen Forderungen zusätzlich Nachdruck, indem er Morts Hund an die Hauswand nagelt und das Haus der Exfrau niederbrennt. Mort verliert zusehends die Kontrolle über den psychopathischen Fremden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Koepp
Produzent
  • Ezra Swerdlow,
  • Gavin Polone
Darsteller
  • Johnny Depp,
  • John Turturro,
  • Maria Bello,
  • Timothy Hutton,
  • Charles S. Dutton,
  • Len Cariou
Drehbuch
  • David Koepp
Musik
  • Philip Glass
Kamera
  • Fred Murphy
Schnitt
  • Jill Savitt
Casting
  • John Papsidera,
  • Pat McCorkle

Kritikerrezensionen

    1. In einem einsamen Haus im Wald, an einem malerischen See - dort lebt der Autor Mort Rainey. Und wo sonst könnte man einen Roman von Stephen King besser in Szene setzten als hier? Nach der Trennung von seiner Frau ist Rainey zum Einsiedler und Einzelgänger geworden. Allein sein Hund leistet ihm Gesellschaft, dieser ist auch sein einziger "Gesprächspartner". Seine Putzfrau schaut zwar ab und an vorbei, er versucht sie aber möglichst schnell loszuwerden. Ein kauziger Charakter, der sich von der Vergangenheit mit seiner Frau nicht trennen will.

      Als John Shooter auftaucht, ist es mit der Ruhe und dem Alleinsein endgültig aus. Shooter und Rainey konkurrieren als zwei Psychopathen, die sich an Absurdität zu überbieten versuchen. Dabei geht es nicht um nie da gewesene Extreme, sondern um zwei groteske Charaktere. Shooter, der ruhig und gelassen sein Unwesen treibt und mit gekränkter Stimme und undefinierbarem Blick immer wieder penetrant bei Rainey auftaucht. Rainey, der sich stets erneut zurückziehen will und vor lauter Paranoia dann seine Wohnungseinrichtung zerschlägt. Ein Kontrast zwischen der äußeren, landschaftlichen Weite und der innerlichen Beengung Raineys bildet sich aus, indem sich der Knoten um ihn immer weiter zuschnürt. Durch seine geistige Blockade in die Ziellosigkeit getrieben bedrängen ihn nunmehr der allgegenwärtige Shooter mit seinen Drohungen sowie seine Frau mit der Forderung, widerwillig den Scheidungsvertrag zu unterzeichnen.

      In symbolträchtigen Bildern verwischt sich die Welt aus Raineys Realität nun mit der aus seinen Romanen. In aufwendigen Kamerafahrten durch Fenster und Spiegel verlieren wir den Überblick, in welcher Welt wir uns eigentlich gerade befinden. So ist die filmische Atmosphäre kongruent zu Raineys eigener Entwicklung. Über den ruhigen See fährt die Kamera langsam zu Raineys Haus vor, stille Wasser schweigen tief. Wenn wir anfangs noch durchs Fenster in Raineys Privatsphäre einsteigen, sind wir ab der ersten Bedrohung durch Shooter mitten im Geschehen dabei und sehen uns letztlich mit scheinbar übersinnlichen Kräften konfrontiert. Zugegeben, die Auflösung ist nicht sonderlich fein gestrickt und lässt sich vom geneigten Beobachter vielleicht auch schon erahnen. Trotzdem steigert die Bedrohung durch Shooter zunehmend die Spannung, zumal Rainey bald gänzlich alleingelassen ist: räumlich in seinem abgeschiedenen Haus, menschlich von seiner Frau und offiziell schließlich auch von der Polizei.

      Die Herkunft Shooters findet er letzten Endes auch selbst heraus. Zuviel weiß Shooter über ihn, als dass er nicht Ted verdächtigen müsste, jemanden angeheuert zu haben um ihm das Leben schwer zu machen. Rainey hatte bereits wirklich einmal den Roman eines Schriftstellers kopiert und auch ein psychopathischer Leser hatte ihn bereits bedroht - Er ist in Gewissensbissen und Unsicherheiten seines Unterbewusstseins gefangen. Schließlich stellt Shooter die Forderung, den Roman mit seinem Ende zu veröffentlichen und gleichermaßen endet tatsächlich der Film selbst mit Shooters Version des Endes der Geschichte.

      "Das Geheime Fenster" ist ein Thriller, der Horror, Spannung und Charakterstudien gekonnt zu einer packenden Geschichte zusammenfügt. Er setzt dabei durchaus Schwerpunkte auf seine Figuren sowie die Spannung und verzichtet zugunsten eines PG-13 Ratings auf die Darstellung schwerer Gewalt oder übertriebenen Horrors. Letztendlich ist die Szene, in der Rainey einem Mann einen Schraubenzieher aus dem Kopf zieht hinreichend hart genug, dass viele Zuschauer gerne wegsehen. Im Gegensatz zu den detaillierten Charakteren entsteht allerdings keine zu engmaschige Story, damit verliert der Film auch etwas an Originalität. Doch genauso sind eben auch Stephen Kings Bücher, sie leben von der Atmosphäre.

      Fazit: "Das Geheime Fenster" bietet Spannung, interessante Schauspieler und blutige Morde in stimmungsvollem Ambiente, ein Blick hinein lohnt sich.
      Mehr anzeigen
    Anzeige