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You're Not You: Berührendes Drama über eine chaotische Studentin, die die Pflege einer todkranken Pianistin übernimmt und damit eine große, unerwartete, beide verändernde Freundschaft initiiert.

Handlung und Hintergrund

Als Kate, glücklich verheiratet und beruflich erfolgreich, erfährt, dass sie an ALS, einer unheilbaren degenerativen Erkrankung des Nervensystems leidet, zerstört diese Diagnose alles - ihre Motorik, ihre Ehe, ihre Zukunft. Als die chaotische Studentin Bec ihre Pflege übernimmt, entdeckt Kate in der Fremden eine neue Freundin, mit der sie Ängste, aber auch kleine Glücksmomente teilen kann. Doch je mehr die Krankheit fortschreitet, desto stärker wird auch diese Freundschaft belastet, durch die beide Frauen sich selbst besser verstehen lernen.

Als Kate, glücklich verheiratet und beruflich erfolgreich, erfährt, dass sie an ALS, einer unheilbaren degenerativen Erkrankung des Nervensystems leidet, zerstört diese Diagnose alles - ihre Motorik, ihre Ehe, ihre Zukunft. Als die chaotische Studentin Bec ihre Pflege übernimmt, entdeckt Kate in der Fremden eine neue Freundin, mit der sie Ängste, aber auch kleine Glücksmomente teilen kann. Doch je mehr die Krankheit fortschreitet, desto stärker wird auch diese Freundschaft belastet, durch die beide Frauen sich selbst besser verstehen lernen.

Eine Studentin übernimmt die Pflege einer todkranken Pianistin und initiiert damit eine große Freundschaft. Berührendes Drama, das seinen beiden Hauptdarstellerinnen Hilary Swank und Emmy Rossum große Leistungen entlockt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • George C. Wolfe
Produzent
  • Joanne Podmore,
  • Ellen H. Schwartz,
  • Azim Bolkiah,
  • Rhian Williams,
  • Denise Di Novi,
  • Alison Greenspan,
  • Molly Smith,
  • Hilary Swank
Darsteller
  • Hilary Swank,
  • Emmy Rossum,
  • Josh Duhamel,
  • Loretta Devine,
  • Stephanie Beatriz,
  • Marcia Gay Harden,
  • Frances Fisher,
  • Jason Ritter,
  • Ernie Hudson,
  • Julian McMahon,
  • Ali Larter,
  • Andrea Savage
Drehbuch
  • Shana Feste,
  • Jordan Roberts
Kamera
  • Steven Fierberg
Schnitt
  • Jeffrey Wolf

Kritikerrezensionen

    1. 2012 versetzte die französische Tragikomödie „Ziemlich beste Freunde“ Kino-Deutschland in helle Aufregung. Die Geschichte um einen wohlsituierten, querschnittsgelähmten Geschäftsmann und seinen freigeistigen Pfleger lockte hierzulande mehr Zuschauer in die Kinos als Blockbuster wie „Skyfall“ oder „Der Hobbit“. Im Heimkino setzte der Streifen seine Erfolgsgeschichte fort, auch die Free-TV-Premiere begeisterte mehr Massen, als es andere Spielfilme zur Primetime vermögen. Und doch bemängelten Kritiker schon damals die Gefühlsmanipulation des Films, der trotz seines herben Themas die ganz ernsten Töne aussparte, um sich den Sehgewohnheiten des Durchschnittspublikums anzupassen. Doch wer schon „Ziemlich beste Freunde“ für unehrlich hielt, der sollte um „Das Glück an meiner Seite“ einen großen Bogen machen.

      Die Geschichte um eine ALS-Kranke, die sich vom Lebensmut ihrer neuen Pflegekraft anstecken lässt, ähnelt nicht nur thematisch stark ihrem französischen Pendant, sondern setzt noch einen drauf, wenn es darum geht, dem Zuschauer die aufkeimenden Emotionen mit dem Vorschlaghammer einzutrichtern. Wäre dies der einzige Knackpunkt, ließe sich „Das Glück an meiner Seite“ noch in eine Sparte mit diversen Nicholas-Sparks-Schmonzetten packen, doch Regisseur George C. Wolfe, der mit „Das Lächeln der Sterne“ tatsächlich schon einen Sparks-Roman verfilmte, verlässt sich nicht bloß auf eine manipulativ-kitschige Inszenierung, sondern zieht aus der Story selbst die falschen Schlüsse. Die Drehbuchautoren Shana Feste („Endless Love“) und Jordan Roberts („Baymax – Riesiges Robowabohu“) bauen ihr auf einem gleichnamigen Roman basierendes Skript auf Zufällen und falschen Moralitäten auf und lassen die Krankheit damit wie eine Universallösung erscheinen. Die overactende Hilary Swank („The Homesman“) wird zum Spielball einer Geschichte, in der sich auf brachiale Weise jedes noch so unvorhersehbare Schicksal zum Guten wendet, was auch bedeutet, dass sogar der nahende Tod der Protagonisten wie gerufen kommt, um sämtliche Nebencharaktere zu läutern.
      Mit einem unverblümten Umgang mit der, dank der Ice-Bucket-Challenge mittlerweile bekannten Krankheit ALS hat „Das Glück an meiner Seite“ somit nichts zu tun. Der Streifen nimmt die Ängste seiner Patientin, aber auch die der Angehörigen nicht ernst und stellt letztere gar als Bösewichte da, wenn sie die Todkranke mit aller Macht dazu bewegen wollen, sich nicht für den Freitod zu entscheiden. Differenziertheit oder Subtilität sollte das Publikum entsprechend nicht erwarten. Doch womit kann das im Original „You’re Not You“ heißende Drama dann auftrumpfen? Die Chemie zwischen Swank und Rossum, die das Klischeebild einer Draufgängerin perfekt erfüllt – Tattoos, Piercings und wechselnde Affären inklusive – gefällt. Auch Josh Duhamels Sinneswandel vom aufopferungsvollen Ehemann zum Fremdgänger wird nachvollziehbar skizziert. Leider schaffen es diese Aspekte nicht im Ansatz, über die schwerwiegenden Schwachpunkte des Drehbuchs hinwegzutäuschen, die von viel Schmalz in der Inszenierung ummantelt werden.

      Fazit: Das ALS-Drama „Das Glück an meiner Seite“ setzt auf die thematische Erfolgsformel von „Ziemlich beste Freunde“ und scheitert mit fehlgeleiteter Moral und weltfremder Herangehensweise auf ganzer Linie. Das Publikum wird nicht Zeuge einer herzergreifenden Geschichte, sondern eines durchkalkulierten Tränenziehers, der seine Zuschauer so dreist manipuliert, dass so etwas wie echte Emotionen gar nicht erst entstehen können.
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    2. Das Glück an meiner Seite: Berührendes Drama über eine chaotische Studentin, die die Pflege einer todkranken Pianistin übernimmt und damit eine große, unerwartete, beide verändernde Freundschaft initiiert.

      Großartige Darstellungen von Hilary Swank und Emmy Rossum dominieren ein Drama über eine ungewöhnliche Freundschaft und eine unheilbare Krankheit.

      Von Gary Coopers Drama „Der große Wurf“ abgesehen, blieb die Auseinandersetzung mit ALS, einer degenerativen Erkrankung des zentralen Nervensystems, vorwiegend TV-Filmen und Dokumentationen vorbehalten. „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ korrigierte zuletzt dieses Defizit, überschattete mit euphorischer Resonanz aber diese Romanverfilmung, die über die Konfrontation mit ALS das Bild einer Frauenfreundschaft entwickelt und dabei ein Leben einfordert, das sich nicht an den Vorstellungen anderer orientieren muss.

      „You’re Not You“, der Originaltitel, trifft dieses Motiv präzise, während „Das Glück an meiner Seite“ eine Nicholas-Sparks-Adaption suggeriert, mit der Bühnenveteran George C. Wolfe 2008 tatsächlich einen Kitsch-belasteten Filmerstling („Das Lächeln der Sterne„) vorlegte. Wolfes Nachfolger macht einen Lernprozess sichtbar, ist zwar in Figurenpersonal und Plot nicht frei von Stereotypen, vermeidet aber das exzessiv Triviale und Melodramatische zugunsten eines ehrlichen, wenn auch nicht schonungslosen Blicks, der auch Humor zulässt und damit das eigentlich Unerträgliche verarbeiten lässt. Wolfes zweiter Kinofilm beginnt mit den ersten Symptomen von ALS und begleitet seine von Hilary Swank gespielte Patientin Kate bis zum vorgezeichneten Ende. Dazwischen entwickelt sich eine sehenswerte Freundschaft zwischen der Perfektionistin Kate, die privat und beruflich für Erfolg steht, und der Chaotin Bec (Emmy Rossum), einer smarten Studentin, die sich immer als Versagerin erlebt hat. 18 Monate nach Diagnosestellung übernimmt die ahnungslose Bec auch für sie selbst überraschend die Pflege Kates.

      Wie aus dieser Inkompatibilität Harmonie entsteht, wie beide Frauen Neues über sich lernen und ihr Umfeld hilflos auf diese Zäsur reagiert, zeichnet „Das Glück an meiner Seite“ sensibel nach, findet auch Verständnis für Verhalten, das nicht Idealkurven folgt. Diffamierung ist keine Waffe des Films - und verdient er auch selbst nicht. „Das Glück an meiner Seite“ ist kein schamlos manipulativer Heuler über eine tödliche Krankheit und tapfere Frauen. Es ist ein Film, der sich auch in Zurückhaltung übt und mit Swanks und Rossums herausragenden Darstellungen wirklich berührt. kob.
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