Ob man sie nun hasst oder liebt, Spoiler sind heutzutage ein fester Teil der Filmkultur geworden. Wenn man sich über den neuesten Film mit seinen Bekannten unterhält, diese ihn jedoch noch nicht gesehen haben, muss man aufpassen, nicht entscheidende Plotdetails zu verraten. Es sei denn, man will lustvoll ins Fettnäpfchen treten.
Das Verraten von wichtigen Details wird im Volksmund als „Spoiler“ bezeichnet. Diese fallen mal mehr, mal weniger ins Gewicht, je nachdem wie sehr man sich vom Plot leiten lässt. In bestimmten Fällen, in denen der Schluss mit einem überraschenden Twist aufwartet, verderben Spoiler jedoch gern das gesamte Filmvergnügen.
Es gehört heutzutage deshalb zum guten Ton, zuvor anzukündigen, wenn narrative Kniffe vorweggenommen werden. So können die Zuschauer selbst entscheiden, ob sie sich der Gefahr eines Spoilers aussetzen. Daher hier noch einmal eine Warnung: Wir blicken in die Filmgeschichte und erzählen euch schonungslos die besten Film-Spoiler aller Zeiten. Also Obacht:
Spoilerwarnung!
Tyler Durden ist nicht real
Kongenial von Brad Pitt verkörpert, aber eigentlich nicht real: Edward Norton hat eine gespaltene Persönlichkeit. Und hat sich Tyler Durden nur eingebildet. „Fight Club“ hat damit einen festen Platz in dieser Aufzählung sicher.
Jack stirbt, nachdem die Titanic unterging
Genau genommen sind dies sogar zwei Details, denn – Spoiler! – die „Titanic“ geht unter. Wir gehen allerdings davon aus, dass man so viel weiß, bevor man den Film ansieht. Dass Jack (Leonardo DiCaprio) das Unglück nicht überlebt, wissen vielleicht noch nicht alle.
299 sterben
Im Action-Kracher „300“ sterben 99% der tapferen, spartanischen Krieger rund um Gerard Butler in der Schlacht gegen die Persische Armee. Einzig Dilios (David Wenham) muss das Schlachtfeld vorher wegen einer Verletzung verlassen - und wird somit verschont.
Snape tötet Dumbledore
Genau genommen handelt es sich um einen Buch-Spoiler. Da jedoch die Filmreihe ebenso große Wellen nach sich zog, möchten wir euch noch einmal darüber informieren, dass im 6. Teil „Harry Potter und der Halbblutprinz“ Professor Dumbledore von Professor Snape getötet wird.
Die Mutter ist Teil seiner gespaltenen Persönlichkeit
Alfred Hitchcocks „Psycho“ war damals ein voller Erfolg an den Kinokassen. Trotz der ungewöhnlichen Erzählstruktur bleiben auch heute noch zwei markante Szenen in Erinnerung: die Tötungssequenz unter der Dusche. Und die Auflösung, dass die Mutter von Norman Bates bereits lange tot ist. Stattdessen ist sie Teil seiner schizophrenen Persönlichkeit geworden.
Rosebud ist der Name des Schlittens
Im Meilenstein der Filmgeschichte „Citizen Kane“ rätselt die Menschheit nach dem Tod von Charles Foster Kane über die wahre Bedeutung seines letzten Wortes „Rosebud“. Damit ist der Schlitten gemeint, den er als Kind über alles geliebt hat.
Der Planet der Affen ist - die Erde
Als Charlton Heston in einer entfernten Zukunft landet, muss er sich an viele Veränderungen gewöhnen: „Der Planet der Affen“ wird, wie der Name schon sagt, von Affen regiert und Menschen werden versklavt. Doch nachdem unser Held in den letzten Zügen des Films am Strand die Freiheitsstatue entdeckt, geht ihm ein Licht auf: Er war die ganze Zeit auf der Erde!
Bruce Willis war die ganze Zeit tot
M. Night Shyamalan ist bekannt für seine Twists. Daher ist bei seinen Werken stets eine Spoilerwarnung vorauszusetzen. Dies begann mit dem Film „The Sixth Sense“, als sich in den Schlussminuten herausstellte, dass der Charakter von Bruce Willis die ganze Zeit über bereits tot war.
Christian Bale hat einen Zwilling
Christopher Nolans Thriller „The Prestige“ handelt vom Wettkampf zweier Magier, die beide versuchen, den große Trick des anderen zu entzaubern. Christian Bales Trick jedoch ist eigentlich gar keiner, er hat einfach einen Zwillingsbruder. Die beiden gleichen sich bis aufs Haar und haben die Identität von ein und derselben Person angenommen. Somit können sie an zwei Orten gleichzeitig erscheinen.
Leonardo diCaprio ist selbst Insasse
Welches Mysterium umgibt die Gefängnisinsel „Shutter Island“? Dies versucht Leonardo DiCaprio bis zum Schluss zu lüften. Es stellt sich heraus: Er ist selbst Insasse und sollte mit einer Schocktherapie von seiner Illusion befreit werden.
Die Leiche war’s!
Dieser Spoiler hat Zuschauer im Jahre 2004 erbost, als der erste „Saw“-Teil veröffentlicht wurde. James Wan gelang nicht nur das Kunststück ein Franchise aus dem Nichts zu erschaffen, sondern lieferte zum Ende eine Auflösung, die man lieber nicht vorher wusste. Der Killer ist eigentlich die Leiche im Raum!
Nicole Kidman ist ein Geist
In „The Others“ ist Nicole Kidman und ihre Familie die ganze Zeit davon überzeugt, dass es in ihrem Haus spukt. Da hat sie nicht ganz Unrecht. Jedoch ist sie selbst der Geist. Ihre Figur ist vor vielen Jahren verstorben und irrt als Geist im Anwesen umher.
Neo ist der Auserwählte
Ist er es oder ist er es nicht? Was für die Charaktere in „Matrix“ irgendwann zur Glaubensfrage wird, sei hier schnell geklärt. Ja, Neo IST der Auserwählte. Und er ja, kann die Matrix verändern wie er will.
Verbal ist Keyser Soze
Mitte der 90er Jahre rätseln Kinozuschauer in „Die Üblichen Verdächtigen“ wer sich hinter dem Gangsterboss Keyser Soze verbirgt. Auch wenn sich die Sichtung des Thrillers in jedem Fall lohnt – allein für Kevin Spaceys oscarwürdige Performance – sind wir nun gemein und verraten euch, dass eben jener Kevin Spacey alias Verbal der Kopf des Verbrechersyndikats ist.
Im Karton ist der Kopf seiner Frau
Wo wir gerade bei Kevin Spacey sind: Im Thriller „Sieben“ war er für die Morde verantwortlich, die sich an den Sieben Todsünden (Hochmut, Neid, Zorn, Wolllust, Trägheit, Maßlosigkeit und Habsucht) orientieren. Um seinen Plan perfekt auszuüben, fehlt zum Schluss noch der Zorn. Den beschwört er durch die Ermordung von Brad Pitts Ehefrau, deren Kopf sich im ominösen Karton befindet.
Mama Vorhees
Anfang der 1980er sind die Freunde gepflegter Horror-Unterhaltung in den Slasher „Freitag, der 13.“ geströmt um mitzurätseln, wer der Mörder von Crystal Lake war. Psst! Nicht etwa der Geist von Jason Vorhees war am Werk, sondern seine Mutter Mrs. Pamela Vorhees. Sie wollte an den Aufsehern Rache nehmen, da ihr Sohn im Kindesalter im See ertrank und diese somit ihre Aufsichtspflicht verletzt hatten.
Darth Vader ist Lukes Vater
In dieser Liste darf natürlich „Star Wars“ nicht fehlen. Da wir jedoch fair sein und Zuschauern nicht ein entscheidendes Detail aus „Star Wars 7“ verraten wollen, blicken wir ein wenig in die Vergangenheit. Als im Jahr 1980 „Das Imperium schlägt zurück“ veröffentlicht wurde, gingen Zuschauer schockiert aus dem Kinosaal. Denn gerade hatte Luke erfahren, dass Darth Vader sein Vater ist. Ein wahrer Schocker!