Eine Horrorkomödie, die wie das Kind von „Superbad“ und „Rhea M – Es begann ohne Warnung“ anmutet? Das könnte „Y2K“ sein, zu dem ein Trailer erschienen ist.
Silvester 1999 war die Nacht aller Nächte; ein Großereignis, bei dem es sich schon wie ein unglaubliches Privileg anfühlte, ihm überhaupt beiwohnen zu dürfen. Für die Generation X und die Millennials fühlte es sich geradezu wie ein Geburtsrecht an, diese besondere Nacht feiern zu dürfen/müssen. Wenn ihre Enkelkinder einmal fragen werden, wo sie zur Jahrtausendwende waren und was sie da getan haben, werden die meisten wahrscheinlich schon vergessen haben, wie langweilig und stinknormal diese Silvesternacht gewesen war. Anders wäre es gewesen, wenn sich der Millennium-Bug beziehungsweise Y2K-Bug tatsächlich bewahrheitet hätte.
Damals fürchtete man, dass dieser auch als Jahr-2000-Problem bekannte Computerfehler ernsthafte Auswirkungen auf die Sicherheit aller haben könnte. Pünktlich zur Jahrtausendwende würden reihenweise Computerausfälle die Welt ins Chaos stürzen. Statt im Jahr 2000 wäre der Mensch wieder in der Steinzeit. Genau dieses Szenario bildet mehr oder weniger die Prämisse der kommenden Horrorkomödie „Y2K“, zu der es einen ersten Trailer gibt:
„Kommt diese Filmidee nicht etwas zu spät? Ungefähr 24 Jahre zu spät?“, werden sich so manche fragen. Schließlich hat Hollywood die Millennium-Ängste bereits 1999 mit Werken wie „End of Days – Nacht ohne Morgen“ zu melken versucht. Doch in den vergangenen Jahren lösen die Neunziger allmählich die Achtziger als beliebtes Motiv für nostalgisch angehauchte Filme ab. Eine der treibenden Kräfte in dieser Hinsicht ist Filmemacher und Schauspieler Jonah Hill („mid90s“). Der 40-Jährige war Teil der absolut kultigen wie derben Teenie-Komödie „Superbad“.
Wie passend, dass „Y2K“ wie das filmische Kind von „Superbad“ und „Rhea M – Es begann ohne Warnung“ von Stephen King anmutet. Der Meister des Schreckens wäre sicher stolz, zu sehen, dass seine krude Schauermär von sich verselbstständigenden Gerätschaften, die Amok laufen, quasi neu aufgelegt wird – nur mit mehr Selbstironie.
„Y2K“: Horror, Humor – und Fred Durst
Es sind die späten Neunziger: Ins Internet kommt man nur im Schneckentempo, fürs Dating braucht man noch Mut zum Ansprechen, die Leute hören „Tubthumping“ von Chumbawamba, ohne den Text zu verstehen, und wer geliehene VHS-Kassetten nicht zurückspult, muss eine Strafgebühr zahlen. In dieser unschuldigen Zeit wollen die Freunde Eli (Jaeden Martell) und Danny (Julian Dennison) an Silvester 1999 die Mutter aller Partys besuchen, wo sich auch Elis Schwarm Laura (Rachel Zegler) befindet. Doch pünktlich um Mitternacht zeigt sich, dass sich die Verschwörungstheorien allesamt bewahrheiten sollten: Urplötzlich spielen alle elektrischen Geräte verrückt und machen Jagd auf die Menschen.
Der Trailer deutet schon einmal auf eine kurzweilige Horrorkomödie von „Saturday Night Live“-Alumnus Kyle Mooney nach einem Drehbuch von ihm und Evan Winter hin. Die große Überraschung dürfte Rachel Zegler („Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes“) sein. Die 23-Jährige war bislang noch in keinem Horrorfilm, ganz besonders mit einer derart durchgeknallten Handlung, zu sehen. Tatsächlich ist sie „nur“ der Ersatz für Horrorikone Jenna Ortega, die aus terminlichen Gründen absagen musste. Immerhin kann das geneigte Publikum so eine andere Seite von Zegler sehen.
Ihr zur Seite stehen „Es“-Star Jaeden Martell, Julian Dennison („Godzilla vs. Kong“), Lachlan Watson („Chilling Adventures of Sabrina“), Mason Gooding („Scream“), Eduardo Franco („Stranger Things“) sowie Alicia Silverstone („Clueless – Was sonst!“). Und: Limp-Bizkit-Frontmann Fred Durst gibt sich ebenfalls die Ehre. In den USA wird „Y2K“ vom Edel-Label A24 am 6. Dezember 2024 in die Kinos kommen. Wann und ob er hierzulande startet, steht aktuell noch nicht fest.
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