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Crooked House: In der Verfilmung des Romans "Das krumme Haus" von Agatha Christie löst ein Detektiv den Mord an dem Patriarchen einer reichen, aber missgünstigen Großfamilie.

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Handlung und Hintergrund

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hat der junge Privatdetektiv Charles (Max Irons) mit Sophie (Steanie Martini) seine große Liebe kennengelernt. Verlobt haben sie sich jedoch vorerst nicht. Erst nach dem Krieg, so haben sie es verabredet, sollten sie zusammenkommen. Als Charles nach London zurückkehrt, hat Sophie eine weitere Bitte an ihn. Ihr Großvater Aristide Leonides (Gino Picciano) wurde ermordet. Das Jawort will sie erst geben, wenn Charles den Mörder findet. Kurzentschlossen zieht er in die Familienvilla ein.

Ein Motiv hat jedes Mitglied der großen Familie. Leonides verfügte über ein Industrie-Imperium, sein jüngster Sohn Roger (Christian McKay) hat sich jedoch als zu unerfahren erwiesen, um das Erbe anzutreten. Er hat Schulden angehäuft. Sein älterer Bruder Philip (Julian Sands) wiederum ist ein verkrachter Theaterregisseur, der Geld brauchte, um ein Stück für seine Frau Magda (Gillian Anderson) zu realisieren. Dann ist da noch Lady Edith de Haviland (Glenn Close), die Schwester von Leonides erster Frau, die den Toten schon immer verachtete, und Brenda (Christina Hendricks), die junge Frau von Leonides, die eine Affäre mit dem Privatlehrer der Enkelkinder Eustace und Josephine (Preston Nyman und Honor Kneafsey) hatte.

„Crooked House“ — Hintergründe

Agatha Christie hat den Kriminalroman „Das krumme Haus“ zu ihren besten Werken gezählt. Überraschenderweise ist die klassische Geschichte um eine verkrachte Familie, die sich ums Erbe des Patriarchen streitet, bisher noch nicht für die große Leinwand adaptiert worden. Im Gegensatz zu Christie-Klassikern wie „Der Mord im Orientexpress“ etwa. Regisseur Gilles Paquet-Brenner („Dark Places - Gefährliche Erinnerung“) konnte sich für seine Adaption einen hervorragenden Cast sichern, der ein stimmungsvolles Murder-Mystery garantiert.

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Mit dabei sind unter anderem die große Dame Glenn Close („Wer ist Daddy?“), an deren Seite Gillian Anderson („Der Stern von Indien“) und Christina Hendricks („The Strangers: Opfernacht“) stehen. Und auch die Herrenriege hat mit Christian McKay („Das Leuchten der Erinnerung“), Julian Sands („Fallen Empire“) und Max Irons („Die Frau in Gold“) einiges an Können zu bieten, um den Zuschauer kunstvoll an der Nase herumzuführen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Gilles Paquet-Brenner
Produzent
  • Andrew Boswell,
  • Anders Erden,
  • Jay Firestone,
  • Phil Hunt,
  • Compton Ross,
  • James Swarbrick,
  • Lisa Wolofsky,
  • Joseph Abrams,
  • James Spring,
  • Sally Wood
Darsteller
  • Glenn Close,
  • Christina Hendricks,
  • Gillian Anderson,
  • Max Irons,
  • Terence Stamp,
  • Stefanie Martini,
  • Honor Kneafsey,
  • Julian Sands,
  • Christian McKay,
  • Amanda Abbington,
  • Preston Nyman
Drehbuch
  • Gilles Paquet-Brenner,
  • Julian Fellowes,
  • Tim Rose Price
Musik
  • Hugo de Chaire
Kamera
  • Sebastian Winterø
Schnitt
  • Peter Christelis
Casting
  • Reg Poerscout-Edgerton

Kritikerrezensionen

    1. Klassisch-elegante Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Agatha Christie, in dem ein junger Privatdetektiv von seiner ehemaligen Geliebten den Auftrag erhält, den Mord an ihrem Großvater aufzuklären.

      Charles Hayward ist gerade erst nach London zurückgekehrt, als er von seiner ehemaligen Geliebten Sophia besucht wird. Sophias Großvater, der herrschsüchtige Tycoon Aristide Leonides, ist vergiftet worden. Und nun soll Charles als Privatdetektiv den Fall klären. Eher unwillig begibt er sich auf den Landsitz der Familie und muss erkennen, dass das altehrwürdige Herrenhaus weit mehr zu bieten hat als hohe Decken und verstaubtes Mobiliar. Denn innerhalb der Mauern, wo sich die gesamte Familie tummelt, angiftet, bekriegt und beschuldigt, entpuppt sich bald ein jeder als Verdächtiger mit starkem Motiv. Insgesamt 66 Kriminalromane hat Agatha Christie geschrieben - und DAS KRUMME HAUS gehört nach ihrer eigenen Aussage mit zu ihren Lieblingsstoffen. Nun wurde der Roman zum ersten Mal für die große Leinwand verfilmt. Geschickt balancieren das Drehbuch von Julian Fellowes, Gilles Paquet-Brenner und Tim Rose Price sowie die Regie von Paquet-Brenner zwischen Krimi-Spannung und der herrlich überzeichneten Darstellung der blasiert-gelangweilten englischen Upper Class in der Nachkriegszeit. Der Kriminalfall gestaltet sich wie ein klassisches Rätsel. Jeder Hinweis wird sorgsam gestreut, falsche Fährten werden gelegt und jeder agiert verdächtig, sodass der Plot bis hin zur letzten Volte den Zuschauer überrascht. Die große Spielfreude des Ensembles zeigt sich in jedem einzelnen Darsteller: Ob Max Irons als Detektiv, Christina Hendricks als naiv-laszive Witwe oder die fantastische Glenn Close als Schwester des Verstorbenen, die scheinbar alle Familienfäden in der Hand hält. Die Essensszenen beim Dinner sind ungeheuer lebendig, wie spitze Degen fliegen die Worte hin und her, jeder Dialog ist ein Fechtkampf. Die bewegliche Kamera von Sebastian Winterø, die eindringliche Licht- und Schattendramaturgie und die genretypisch aufgeladene Musik von Hugo de Chaire unterstützen die spannend-gruselige Atmosphäre des Herrenhauses, welches dank seiner grandiosen filmischen Inszenierung eine ebenso große Rolle spielt wie die Menschen, die ihre Befindlichkeiten in ihm ausleben. DAS KRUMME HAUS ist im besten Sinne ein Film, der aus der Zeit fällt. Ein herrlich klassisches Katz-und-Maus-Spiel, welches nicht nur Krimi-Fans auf das Beste und Spannendste unterhalten wird.

      Jurybegründung:

      Ist die Verfilmung einer der besten Detektivgeschichten der legendären Agatha Christie im klassischen britischen Erzählstil der 1950er und 1960er Jahre heute noch als zeitgemäß anzusehen und kann es seine bewundernden Zuschauer in den Kinos noch finden? Man muss es eindeutig bejahen. Die grandiose Inszenierung und die handwerkliche Perfektion bei allen filmischen Gewerken machen diesen Film zu einem Erlebnis. Da ist als besonders wichtiges Element die Leistung der Ausstattung zu erwähnen. Unaufdringlich, aber absolut der Zeit angemessen. Dabei besonders zu erwähnen ist der erste Gang von Detektiv Charles Hayward durch die Räume des schlossähnlichen Anwesens. Jeder Raum ist den Charakteren der einzelnen Familienmitglieder angepasst und über die Maßen stilsicher ausgestattet. Eine herausragende Kameraführung in Nahaufnahmen, in Totalen und in der Bewegung in wunderbaren Perspektiven. Die musikalische Begleitung zeitgemäß passend und wohltemperiert. Ein Klasse-Drehbuch nach der berühmten Vorlage und ganz im Erzählgeist der Autorin. Dazu die Dialoge, echt und very british - einfach zum Genießen. Und letztlich die Besetzung: Max Irons als Sohn des berühmten Jeremy Irons, ist auf dem besten Weg zu dessen Klasse. Stefanie Martini spielt ebenso überzeugend die reiche Erbin und Mithelferin zur Auflösung des Mordes. Und dann, zu recht an erster Stelle des Cast genannt, die grandiose Glenn Close in einer brillanten Altersrolle. Und letztlich stimmt die Dramaturgie, natürlich auch dank Agatha Christie: Das Wechselbad der Verdächtigen hält die Spannung jederzeit hoch.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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