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Das letzte Schweigen: Als auf den Tag genau 23 Jahre nach dem Mord an der kleinen Pia ein weiteres Mädchen am selben Tatort erschlagen wird, lähmt Entsetzen die sommerlich heiße Kleinstadtidylle. Pias trauernde Mutter Elena Lange erinnert sich an die damalige grausige Tat ebenso wie Ex-Kommissar Krischan Mittich, der die Ermittlungen leitete und den Fall nie aufklären konnte. Er bittet seinen jungen Kollegen David Jahn um Hilfe, weil der...

Handlung und Hintergrund

Ein Neubaugebiet: Die 13-jährige Sinikka verschwindet genau an der Stelle, an der vor 23 Jahren ein anderes Mädchen verschwand, das später vergewaltigt und ermordet aufgefunden wurde. Die Eltern von Sinikka sind verzweifelt, und auch die Mutter der vor Jahren getöteten Pia wird wieder vom Schmerz eingeholt. Im Fall ermittelt der psychisch angeschlagene David, der sich noch nicht vom Tod seiner Frau erholt hat. Er wird unterstützt vom pensionierten Exkollegen Krischan, der den Fall Pia nie aufklären konnte.

Ein Neubaugebiet: Die 13-jährige Sinikka verschwindet genau an der Stelle, an der vor 23 Jahren ein anderes Mädchen verschwand, das später vergewaltigt und ermordet aufgefunden wurde. Die Eltern von Sinikka sind verzweifelt, und auch die Mutter der vor Jahren getöteten Pia wird wieder vom Schmerz eingeholt. Im Fall ermittelt der psychisch angeschlagene David, der sich noch nicht vom Tod seiner Frau erholt hat. Er wird unterstützt vom pensionierten Exkollegen Krischan, der den Fall Pia nie aufklären konnte.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Baran bo Odar
Produzent
  • Jantje Friese,
  • Jörg Schulze,
  • Maren Lüthje,
  • Florian Schneider,
  • Frank Evers
Darsteller
  • Ulrich Thomsen,
  • Wotan Wilke Möhring,
  • Katrin Sass,
  • Burghart Klaußner,
  • Sebastian Blomberg,
  • Karoline Eichhorn,
  • Roeland Wiesnekker,
  • Claudia Michelsen,
  • Oliver Stokowski,
  • Jule Böwe,
  • Anna Lena Klenke,
  • Amon Wendel,
  • Michael Dorn,
  • Hildegard Schroedter,
  • Kara McScorely
Drehbuch
  • Baran bo Odar
Kamera
  • Nikolaus Summerer
Schnitt
  • Robert Rzesacz
Casting
  • Anja Dihrberg
Produktionsleitung
  • Jantje Friese

Kritikerrezensionen

    1. Mit rund einem Dutzend Stars adaptierte Baran bo Odar den zweiten Polizeiroman des hessischen Autors Jan Costin Wagner um den finnischen Kommissar Kimmo Joentaa, wobei er die Suche nach einem verschwundenen Mädchen von Finnland nach Deutschland verlegte. In gleichem Maße wie Ermittler Joentaa, hier David Jahn (Sebastian Bloomberg) genannt, steht jedoch Familienvater Timo Friedrich (Wotan Wilke Möhring) im Zentrum, der vor 23 Jahren am Mord eines anderen Mädchens durch Hausmeister Sommer (Ulrich Thomsen) beteiligt war.

      Es verwundet schon, dass ausgerechnet „Das Schweigen“ mehrere Adaptionen fand, denn abgesehen von ihren literarischen Qualitäten wird die düstere Verbrechensstudie weitgehend aus der Innenperspektive der Protagonisten geschildert, deren Schicksale hier miteinander verknüpft sind. Im Grunde lässt sich das Erzählprinzip im rein akustischen Medium leichter umsetzen. Neben der regulären, gekürzten Lesung durch Matthias Brandt existiert zudem ein einstündiges, prominent besetztes WDR-Hörspiel, wo man (wohl aus Zeitgründen) auf die Polizeirecherchen komplett verzichtete. Den Pornografieliebhaber und Kindermörder spricht hier Vadim Glowna, der sicherlich in der Verfilmung ebenso ein treffliches Täterprofil abgeliefert hätte, für die Rückblenden aber schon zu alt wäre. Davon abgesehen wirken auch Möhring und Thomsen, der inzwischen fast akzentfrei deutsch spricht, wohl kaum 23 Jahre gealtert, aber darüber lässt sich hinweg sehen.

      Zwar wurde „Das letzte Schweigen“ vom „Kleinen Fernsehspiel“ mitfinanziert, aber bei Baran bo Odars zweitem Langfilm handelt es sich keinesfalls um ein aufgeblasenes TV-Format, sondern um echtes Kino. Odar und sein talentierter Kameramann Nikolaus Summerer finden eindrucksvolle Bilder für die Ohnmacht der Ermittler und die um sich greifende Verzweiflung der Eltern. Mit wiederholten Kameraflügen über Wälder und Zeitlupeneinsatz unterstreichen sie die vergeblichen Suchanstrengungen und die unausrottbare Macht des Bösen, das stets von neuem zuschlagen kann. Dank starker Darsteller offenbart sich die schicksalhafte Verknüpfung der Biografien von Polizisten, Täter und Eltern der Opfer. Mehrere unglückliche Paarbeziehungen stehen sich gegenüber: die zwei Täter, die beiden verfeindeten Hauptermittler, Sinnikas Eltern in angespannter Beziehung sowie die beiden einsamen Seelen - Ex-Kommissar Mittich und Pias trauernde Mutter.

      Zwar setzt die gradlinigere Verfilmung weniger stark auf dem Bewusstseinstrom des schuldigen Mitwissers Friedrich, der von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird – ausgelöst etwa durch das Quietschen der Schaukel vor Sommers Wohnung oder Impressionen eines Kindes auf einem Trampolin. Trotz entscheidender Änderungen gegen Ende, welche die Story noch düsterer erscheinen lassen, fängt die dramatische Story um Schuld und Sühne den Geist der Vorlage weitgehend getreu ein, übertreibt es aber gelegentlich mit Gefühlsausbrüchen.

      Hier bewies die sensibel-melancholische Vorlage wesentlich mehr Zurückhaltung. Angesichts der überzeugenden Besetzung, die Nuancen ihrer Charaktere trefflich auszuspielen vermag, wären stete Zornesregungen und Angiftungen nicht notwendig gewesen. Tiefpunkt stellt die finale, laute Auseinandersetzung des unter dem Tod seiner Frau leidenden Kommissars und seines von Oliver Stokowski verkörperten Antipoden dar, die wie in einem platten Fernsehkrimi mit Holzhammerdramaturgie ausfällt. Gerade davon wollte sich Baran bo Odar eigentlich absetzen. Zuvor bewies er schließlich zu Genüge sein Gespür für großes Kino. Bleibt zu hoffen, dass er künftig diese Linie fortsetzen kann und nicht wie Dutzende von Kollegen sein Dasein beim ARD-„Tatort“ fristen wird.

      Fazit: Dicht inszenierte Kombination aus Polizei- und Psychothriller mit einigen überzogenen Einlagen.
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    2. Das letzte Schweigen: Als auf den Tag genau 23 Jahre nach dem Mord an der kleinen Pia ein weiteres Mädchen am selben Tatort erschlagen wird, lähmt Entsetzen die sommerlich heiße Kleinstadtidylle. Pias trauernde Mutter Elena Lange erinnert sich an die damalige grausige Tat ebenso wie Ex-Kommissar Krischan Mittich, der die Ermittlungen leitete und den Fall nie aufklären konnte. Er bittet seinen jungen Kollegen David Jahn um Hilfe, weil der offiziell zuständige Ermittler Matthias Grimmer sich weigert, die Parallelen der Fälle zur Kenntnis zu nehmen. Am heftigsten erschüttert ist jedoch Timo Friedrich, der den Mord an Pia zusammen mit Peer Sommer begangen und dann erfolgreich verdrängt hat. Bis heute.

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