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Das Mädchen und die Spinne: Drama um zwei junge Frauen, die ihre WG auflösen.

Handlung und Hintergrund

Nach Jahren der Vertrautheit steht ein Umzug an. Mara (Henriette Confurius) bleibt, während Lisa (Liliane Amuat) aus der gemeinsamen WG auszieht. Zwischen Kisten schleppen, Wände streichen und einer letzten ausgelassenen WG-Party treten Abgründe und Sehnsüchte zutage – besonders bei Mara.

Am Tag vor dem Umzug hilft Lisas Mutter Astrid (Ursina Lardi) bei den Vorbereitungen, verguckt sich dabei in den Umzugshelfer Jurek (André M. Hennicke). Dies sorgt für Spannungen mit ihrer Tochter Lisa. Mara hingegen fühlt sich zum Umzugshelfer Jan (Flurin Giger) hingezogen, wird jedoch im Laufe der Party am gleichen Abend vor den Kopf gestoßen, als dieser mit der neuen Nachbarin Kerstin (Dagna Litzenberger Vinet) im Bett landet.

Das Wechselbad der Gefühle für Mara nimmt kein Ende. Begehren, der Wunsch nach Verbundenheit und eine fiebrige Nacht stellen sie vor neue Hindernisse.

„Das Mädchen und die Spinne“ – Hintergründe, Kinostart, Besetzung

Der zweite Film des Regie-Duos Ramon und Silvan Zürcher ist das Herzstück einer losen Trilogie über das Menschsein. Wie schon im Debütfilm „Das merkwürdige Kätzchen“ steht eine alltägliche Situation wie ein Umzug als Ausgangspunkt, der auf eine katastrophale Gefühlssituation zum Ende hin zusteuert.

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„Das Mädchen und die Spinne“ feierte auf der Berlinale 2021 seine Weltpremiere und wurde dort mit dem Encounters-Regiepreis und dem FIPRESCI-Award der Sektion ausgezeichnet. Einen ersten Eindruck erhaltet ihr in der kino.de-Reportage zur Berlinale.

In den Hauptrollen geraten Henriette Confurius („Narziss und Goldmund“), Liliane Amuat („Miss Sixty“), Ursina Lardi („Das weiße Band“), Flurin Giger („Lass die Alten sterben“) und André M. Hennicke („Enfant Terrible“) in das Wechselbad der Gefühle.

Das Drama „Das Mädchen und die Spinne“ erscheint ab dem 8. Juli 2021 in den deutschen Kinos und erhielt die FSK 16.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ramon Zürcher,
  • Silvan Zürcher
Darsteller
  • Henriette Confurius,
  • Liliane Amuat,
  • André Hennicke,
  • Sabine Timoteo
Drehbuch
  • Ramon Zürcher,
  • Silvan Zürcher

Kritikerrezensionen

  • Das Mädchen und die Spinne: Drama um zwei junge Frauen, die ihre WG auflösen.

    Die Schweizer Brüder Ramon und Silvan Zürcher machen ein Kino, das nicht von der Sehnsucht nach Melancholie, sondern dem Unglücklichsein getragen wird. So zeigten sie sich jedenfalls mit ihrem Debütfilm „Das merkwürdige Kätzchen“ im Jahr 2013 im Berlinale Forum. Das Gefühl bestätigt sich jetzt mit ihrem neuen Werk „Das Mädchen und die Spinne“ im Encounters-Wettbewerb der Berlinale 2021. Es ist ein Kino, das Lust an den Misstönen in der Wohlstandsgesellschaft verspürt. Wieder gibt es eine größere Gruppe von Menschen - manche von ihnen untereinander verwandt, manche haben miteinander geschlafen, andere würden es gerne tun. Sie alle helfen bei einem WG-Auszug von Lisa (Liliane Amuat), die ihre Mitbewohnerin Mara (Henriette Confurius) zurücklassen und allein neu anfangen will.

    Das eigentliche Thema des Films sind aber die Blicke der Beteiligten, das Unausgesprochene, frühere schief gelaufene Beziehungen, die nachwirken wie zu große Wunden. Die Zürcher-Brüder sind dabei die Art von Filmemacher, die nicht ein Pflaster auf die Wunde kleben wollen, sondern mit Genuss an der Verletzung kratzen. Es sind Szenen der Dissonanzen, Menschen, die sich ins Wort fallen, andere Menschen darauf hinweisen, dass sie einen Lippenherpes haben, als ob auf einem Klavier nur Moll-Akkorde angeschlagen würden. Da gibt es viel für die Schauspieler*innen (u.a. Ursina Lardi, André M Hennicke, Sabine Timoteo) zu spielen und entdecken, weil vieles an den Situationen vage bleibt. Als Zuschauer bleiben die Figuren aber auch so eigenartig fremd, obwohl man die Situationen an sich zu kennen glaubt. „Das Mädchen und die Spinne“ seziert den Alltag. Vielleicht muss man selbst nochmal einen zweiten Blick wagen, um noch mehr Feinheiten mitzubekommen, um sich so den abweisenden Figuren mehr nähern zu können.

    Michael Müller.
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