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Das Parfum: Jean-Baptiste Grenouille ist mit einem außergewöhnlich gutem Geruchssinn geboren worden. Diesem verdankt er seine Ausbildung zum Parfumeur, doch es reicht ihm nicht, nur den Duft von Blumen zu konservieren. Er will das perfekte Parfum schaffen und das ist der Duft schöner Frauen. (abu)

„Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Frankreich im 18. Jahrhundert. Geboren im Müll und aufgewachsen in Waisenhäusern erkennt Jean-Baptiste Grenouille (Ben Whishaw), dass er selbst rätselhafterweise überhaupt keinen Geruch verströmt, wohl aber über einen Geruchssinn wie kein zweiter verfügt. Besessen von dem Gedanken, ein unwiderstehliches Parfüm für sich selbst zu destillieren, tötet er seriell junge Frauen, deren Duft ihn betört …

Nachdem Martin Scorsese, Tim Burton und Ridley Scott zeitweilig als Regisseure im Gespräch waren und kein geringerer als Stanley Kubrick das Projekt als unverfilmbar einstufte, verwandelt nun Tom Tykwer den Bestseller Patrick Süskind in ein opulentes Leinwandspektakel.

Im Jahre 1738 wird in Paris ein Kind namens Jean-Baptiste Grenouille geboren. Nach der Verhaftung seiner Mutter wegen versuchten Kindsmordes wächst der Kleine in einem Waisenhaus auf. Er kann kaum sprechen, aber sein Geruchssinn ist extrem ausgeprägt. Später lernt Grenouille bei dem Parfümeur Baldini. Er wird besessen von der Idee, menschlichen Duft zu konservieren. Schon bald kommt es zu einer Mordserie an Mädchen von ausgesuchter Schönheit.

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Jean-Baptiste Grenouille heuert nach einer harten und entsagungsvollen Kindheit bei dem Parfümeur Baldini an. Er, der selbst keinerlei Geruch verströmt, ist besessen von den Düften, die ihm dort begegnen, und versteigt sich in den Wahn, das menschliche Aroma als perfekte Kreation destillieren zu wollen. Doch dafür muss er über Leichen gehen. Grenouille wird zum Serienmörder, bis nach der Tötung von zwölf Frauen nur noch die Kaufmannstochter Laura zwischen ihm und der Vollendung des ultimativen Parfums steht.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tom Tykwer
Produzent
  • Martin Moszkowicz,
  • Andreas Schmid,
  • Andreas Grosch,
  • Manuel Malle,
  • Samuel Hadida,
  • Julio Fernández,
  • Bernd Eichinger,
  • Andrew Birkin
Darsteller
  • Ben Whishaw,
  • Dustin Hoffman,
  • Alan Rickman,
  • Rachel Hurd-Wood,
  • Karoline Herfurth,
  • David Calder,
  • Simon Chandler,
  • Jessica Schwarz,
  • Sian Thomas,
  • Corinna Harfouch,
  • Paul Berrondo,
  • Timothy Davies,
  • Sam Douglas,
  • Birgit Minichmayr
Drehbuch
  • Tom Tykwer,
  • Bernd Eichinger,
  • Caroline Thompson,
  • Andrew Birkin
Musik
  • Tom Tykwer,
  • Johnny Klimek,
  • Reinhold Heil
Kamera
  • Frank Griebe
Schnitt
  • Alexander Berner

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Tom Tykwer und Produzent Bernd Eichinger haben sich daran gewagt, Patrick Süskinds Erfolgsroman "Das Parfum" zu verfilmen. Daraus ist ein Mammutprojekt geworden und Tom Tykwer verfügte auf einmal über das größte Budget seiner Karriere. "Das Parfum" ist ein üppiger Ausstattungsfilm. Ein ganzes Stadtviertel von Barcelona hat der Regisseur mit Schlamm überziehen lassen, um daraus den Pariser Fischmarkt des 18. Jahrhunderts wieder auferstehen zu lassen, den "schmutzigsten Ort der dreckigsten Metropole der Welt".

      Wie vermittelt man einem Kinopublikum diesen unbarmherzigen Gestank, diese Duftschwaden, die Süskind in seinem Roman so eindrücklich und lebhaft schildert? Tykwer will die Gerüche visuell erfahrbar machen und vertraut dabei ganz den Bildern und seinem Kameramann Frank Griebe, mit dem er schon alle seine früheren Werke drehte. Hektisch gleitet die Kamera zwischen den Duftquellen hin und her, folgt den unsichtbaren Gerüchen in Grenouilles Nase hinein oder fixiert die Duftquellen, Rosenblüten ebenso wie von Maden überzogenes Fleisch. Manchmal ist es wohl ganz gut, dass im Kinosaal noch keine zum Film passenden Düfte versprüht werden. Die Kameraarbeit Griebes mag die bestmöglichste Annäherung an Süskinds sinnliche Beschreibungen sein, auf Dauer jedoch verkommen die detailversessenen und stilisierten Bilder von Blüten, Fischköpfen, Lavendelfeldern und Grenouilles schnuppernder Nase zur manieristischen Floskeln.

      Dieser Grenouille (frz.: Frosch) ist im Film ein zwar etwas seltsames, auf den ersten Blick aber eher friedfertig wirkendes Duft-Genie. Die Abgründe seiner Seele erschließen sich nur langsam. Der Parfumeurs-Geselle hält sich für einen Niemand. Selbst das Elementarste, ein eigener Körpergeruch, fehlt ihm. Ausgerechnet ihm, der er im größten Gestank der Welt geboren wurde. Die Anerkennung, die er im Alltag nie erfahren hat, will er sich nun über einen ganz besonderen Duft erkaufen, um seiner Vereinsamung entgegenzuwirken.

      Der englische Schauspieler Ben Wishaw ist zwar, wie der Rest des Ensembles - allen voran der perfekt besetzte Dustin Hoffmann als Baldini, bemüht, den Figuren eine Persönlichkeit einzuhauchen. Dabei bleibt er einfach zu nett in der Rolle des unsagbar hässlichen, besessenen Mörders. Von der zugleich abstoßenden wie faszinierenden Romanfigur ist er allemal weit entfernt.

      Man sollte zwar Literaturverfilmungen nicht primär an der literarischen Vorlage messen, doch im Fall von "Das Parfum" liegt es nahe, denn Tykwer hält sich über weite Strecken genau an Süskinds Roman. Dies scheint sein eigentliches Problem zu sein, denn der Film ist durchaus solide, aber ihm fehlt das Besondere, der gewagte, mutige Einfall. Er setzt auf Schauwerte und dramatische Musik und inszeniert einen opulenten Bilderreigen mit minutiös komponierten Bildern (etwa wenn eines seiner Opfer in einem gelb strahlenden Kessel voller Fett treibt) und großen Landschaftstotalen. Doch dies alleine trägt den Film nicht, sondern hinterlässt Leerstellen. Selbst die berühmte Massenorgie während Grenouilles geplanter Hinrichtung ist zwar mit Hilfe der berühmten spanischen Tanztheater-Gruppe „La Fura dels Baus“ perfekt choreographiert, aber äußerst brav geraten – als hätte Tom Tykwer Angst gehabt, mit radikalen Ideen das Massenpublikum zu verschrecken. Man hätte ihm mehr Mut und ein geringeres Budget gewünscht...

      Fazit: Opulente, aber etwas brav geratene Verfilmung von Patrick Süskinds Welterfolg "Das Parfum".
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