Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

Das Pferd auf dem Balkon: Mika ist eigentlich kein besonders auffälliger Bub. Aber in einigen Punkten unterscheidet er sich doch stark von seinen Mitmenschen. Vor allem in seinen eigenartigen Strategien, Dingen aus dem Weg zu gehen, die ihn stressen. Außerdem muss Mika stets um die exakt selbe Uhrzeit am Esstisch sitzen, ansonsten wird er saugrantig.

Handlung und Hintergrund

Der zehnjährige Mika kann keine Witze erzählen, ist ein Mathegenie und muss stets um 14 Uhr 17 sein Mittagessen bekommen, sonst wird er unausstehlich. Mika leidet am Asperger Syndrom, einer Form des Autismus. Das macht es nicht gerade leicht, Freunde zu finden. Doch als er eines Abends auf dem Balkon gegenüber ein leibhaftiges Pferd erblickt, ändert sich sein Leben radikal. Denn der Hengst namens Bucephalus soll zum Schlachter. Das kann Mika keinesfalls zulassen, und schnell sind ein paar Gleichgesinnte gefunden, die seinen Rettungsplan unterstützen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Hüseyin Tabak
Produzent
  • Katja Dor-Helmer
Darsteller
  • Nora Tschirner,
  • Andreas Kiendl,
  • Ernst Stankovski,
  • Branko Samarovski,
  • Murathan Muslu,
  • Margarethe Tiesel,
  • Enzo Gaier,
  • Natasa Paunovic,
  • Bibiana Zeller,
  • Alexander E. Fennon,
  • Adem Karaduman,
  • Andreas Bettinger,
  • Abdulkadir Tuncer,
  • Rabie Peric,
  • Beatrix Brunschko,
  • Fritz Hörtenhuber,
  • Reinhold Kammerer,
  • Marcel Alber
Drehbuch
  • Milan Dor
Musik
  • Judit Varga
Kamera
  • Peter von Haller
Schnitt
  • Fabian Rüdisser
Casting
  • Eva Roth

Kritikerrezensionen

    1. Der österreichische Kinderfilm "Das Pferd auf dem Balkon" ist ein spannendes Abenteuer, das mit schrägem Humor und einer außergewöhnlichen Hauptfigur punktet. Der deutschtürkische Regisseur Hüseyin Tabak ("Kick Off", "Deine Schönheit ist nichts wert..."), der an der Wiener Filmakademie studiert hat, stattet es mit eigenwilligem Charme aus. Damit hebt sich der auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Milo Dor basierende Film wohltuend von stromlinienförmigen Produktionen aus Deutschland ab. Er erlaubt sich ein wenig mehr Ecken und Kanten, aber auch eine Vorliebe für das Einfache und Naive und setzt auf Witz statt auf Spezialeffekte.

      Liebenswerter Mittelpunkt der Geschichte ist Mika, der als Ich-Erzähler gleich zu Anfang klarstellt: „Man sagt, ich sei anders." Einmal stellt seine Mutter das Abendessen eine Minute zu spät auf den Tisch, und er bekommt einen Schreianfall. Wenn er das Pferd besucht, stürmt er an Sascha vorbei, als wäre er Luft. Aber Mika muss, nur weil er Autist ist, in diesem Film kein Mitleid erregen. Vielmehr wird seiner Andersartigkeit viel Situationskomik abgewonnen, weil er die Überzeugungen seiner Mitmenschen in Frage stellt. Auch die gewählte Sprache dieses altklugen, unbeirrbaren Burschen ist köstlich. Einmal betet er zu Gott und schließt mit den Worten: „Danke im Voraus." Der junge Darsteller Enzo Gaier leistet wirklich Erstaunliches, er stattet Mika sogar mit ein wenig augenzwinkerndem Humor aus.

      Der Film kann spannend werden wie ein richtiger Krimi, denn die Männer, denen Sascha Geld schuldet, verstehen keinen Spaß. Hier mutet man Kindern auch negative Erlebnisse zu, zum Beispiel schreit Sascha Mika einmal ziemlich rabiat an. Es gibt eine herausragende Casino-Sequenz, in der das Roulettespiel geknackt werden soll: Hier gibt es wegen des jungen Publikums keinerlei Abstriche in der Qualität. Mikas mutige und gewitzte Freundin Dana kann ihn jederzeit begleiten, weil sie sich den ganzen Tag selbst überlassen bleibt. Das wird aber nicht problematisiert, die Familie aus einem anderen Kulturkreis wirkt in der Schlussszene sogar ausgesprochen integer.

      Fazit: Der spannende Kinderfilm "Das Pferd auf dem Balkon" überzeugt mit seinem eigenwilligen Charme, der kernigen, aber unbeschwerten Geschichte und natürlich wirkenden Charakteren.
      Mehr anzeigen
    2. Das Pferd auf dem Balkon: Mika ist eigentlich kein besonders auffälliger Bub. Aber in einigen Punkten unterscheidet er sich doch stark von seinen Mitmenschen. Vor allem in seinen eigenartigen Strategien, Dingen aus dem Weg zu gehen, die ihn stressen. Außerdem muss Mika stets um die exakt selbe Uhrzeit am Esstisch sitzen, ansonsten wird er saugrantig.

      Mehr anzeigen
    Anzeige