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Das schönste Mädchen der Welt: Verwechslungskomödie nach dem Klassiker „Cyrano de Bergerac“ um einen Schüler, der sich in eine hübsche Klassenkameradin verliebt, aber für seine Nase schämt.

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Handlung und Hintergrund

Der schüchterne 17-jährige Cyril (Aaron Hilmer) ist in seine neue Klassenkameradin Roxy (Luna Wedler) verliebt. Die nimmt aber gar keine Notiz von ihm. Stattdessen hat Roxy ein Auge auf den Schönling Rick geworfen, der nicht gerade die größte Leuchte in der Klasse ist. Weil Cyril sich für seine große Nase schämt, hilft er Rick mit romantischen WhatsApp-Gedichten, Roxy zu bezirzen.

Die Liebesgeschichte wird noch komplizierter als auch Benno auf Roxy aufmerksam wird. Benno will die neue Mitschülerin unbedingt zu seiner Trophäensammlung hinzufügen. Da ist Rick schon eine bessere Wahl. Unbemerkt von allen anderen schaufelt Cyril sein eigenes Grab: Denn Roxy verliebt sich wirklich in den Absender der romantischen Nachrichten. Dummerweise hält sie Rick dafür.

„Das schönste Mädchen der Welt“ — Hintergründe

Die tragikomische Verwechslungsgeschichte „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand ist ein echter Klassiker und wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach verfilmt, vertont und für das Theater adaptiert. Am bekanntesten ist wohl das fünffach oscarnominierte französische Kostümdrama „Cyrano von Bergerac“ mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle.

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Von Regisseur Aron Lehmann („Die letzte Sau“) wird der Literaturklassiker als modernes Teenager-Liebesdrama neu erfunden. Statt Liebesbriefen schreibt man heute eben WhatsApp-Nachrichten und Rap-Songs. Mit dabei sind neben den Jungstars Aaron Hilmer („Einsamkeit und Sex und Mitleid“) und Luna Wedler („Flitzer - Manchmal muss man mutig sein!“) unter anderem auch Anke Engelke („Happy Burnout“) und Heike Makatsch („Das Pubertier - Der Film“).

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Aron Lehmann
Produzent
  • Sebastian Zühr,
  • Timm Oberwelland,
  • Peter Eiff,
  • Theodor Gringel
Darsteller
  • Aaron Hilmer,
  • Luna Wedler,
  • Damian Hardung,
  • Jonas Ems,
  • Julia Beautx,
  • Heike Makatsch,
  • Anke Engelke,
  • Johannes Allmayer,
  • Sinje Irslinger,
  • Anselm Bresgott,
  • Hussein Eliraqui,
  • Leon Wulsch
Drehbuch
  • Aron Lehmann,
  • Lars Kraume,
  • Judy Horney
Musik
  • Boris Bojadzhiev,
  • Konstantin Djorkaeff Scherer,
  • Robin Haefs
Kamera
  • Andreas Berger
Schnitt
  • Ana de Mier y Ortuno
Casting
  • Daniela Tolkien,
  • Franziska Schlattner

Kritikerrezensionen

    1. DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT von Regisseur Aron Lehmann erzählt die Geschichte von Cyril, der sich in seine neue Mitschülerin Roxy verliebt - und glaubt, aufgrund seiner großen Nase keine Chance beim Mädchen seiner Träume zu haben.

      Cyril ist klug, witzig und weiß mit Worten umzugehen. Eigenschaften, die ihn vom Großteil seiner Mitschüler in der Klasse unterscheiden. Doch Cyrils „hervorstechendstes“ Merkmal ist seine große Nase. Die hat er von seiner Mutter geerbt - und leidet zeit seines Lebens darunter. Doch wenn sich Cyril nachts seine goldene Maske aufsetzt, um in Rap-Battles unerkannt alle Gegner nass zu machen, fühlt er sich großartig. Als er auf der Klassenfahrt nach Berlin die neue Mitschülerin Roxy kennenlernt, verliebt er sich sofort in sie. Doch Cyril glaubt, dass Roxy sich wegen seiner Nase nie für ihn interessieren würde. Ein offensichtlicheres Objekt der Begierde wäre Rick. Rick ist schön - aber auch im Denken etwas langsam. Aber wenigstens will er Roxy nicht so ausnutzen wie die anderen Jungs in der Klasse. Für Cyril ist klar: Wenn er Roxy beschützen will, muss er dafür sorgen, dass sie mit Rick und nicht mit Benno, dem Aufreißer, zusammenkommt. Wie könnte er das besser erreichen als mit der Kraft seiner Worte? Immerhin muss er ja nicht derjenige sein, der sie ausspricht… Mit DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT ist Aron Lehmann eine herrlich witzige Neuinterpretation des altbekannten Stoffs rund um Cyrano de Bergerac für die junge Zielgruppe gelungen. Die Klassengemeinschaft als Mikrokosmos, in der Cyril mit seiner Intelligenz und Eloquenz heraussticht, ist ideal gewählt. Oberflächlichkeiten, Unreife, Macho-Getue und Humor unter der Gürtellinie bilden den Hintergrund für eine clever inszenierte Liebesgeschichte zweier verwandter Seelen. Sie transportiert die für die Zielgruppe wichtige Botschaft, dass es nun mal die innere Schönheit ist, die einen letzten Endes die wahre Liebe finden lässt. Neben Romantik und Humor spielt auch die Musik - ganz besonders der Rap - eine große Rolle. Aaron Hilmer beeindruckt dabei besonders, da er Cyril nicht nur wunderbar als von Minderwertigkeitskomplexen getriebenen Teenager spielt, sondern beim Rappen auch mit Charisma und Ausdruck überzeugt. Luna Wedler als Roxy ist an seiner Seite genau die richtige Partnerin - die Chemie zwischen beiden Jungdarstellern stimmt von der ersten Minute an und macht ihre gemeinsamen Szenen besonders unterhaltsam. Dasselbe gilt für Damian Hardung als Rick, der den naiven Schönling mit dem Herz am rechten Fleck überzeugend spielt. Auch die Rollen der Erwachsenen sind gut besetzt, allen voran Heike Makatsch als kratzbürstige Lehrerin sowie Anke Engelke als Cyrils liebevolle, aber zu frivolen Sprüchen neigende Mutter. Die spritzigen Dialoge sind voller Anspielungen auf die Vorlage, doch die Geschichte überzeugt ganz eigenständig im Hier und Jetzt. Die schön eingefangenen Berlinmomente, der stimmige Soundtrack mitsamt der eigens komponierten Rap-Songs sowie die Spielfreude des gesamten Ensembles einschließlich der beiden YouTube-Stars Jonas Ems und Julia Beautx machen DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT zur perfekten Sommerkomödie für Jung und Alt.

      Jurybegründung:

      Die klassischen Geschichten kann man jeder Generation neu erzählen - wenn man einen zeitgemäßen Zugang findet. Und das ist Aron Lehmann hier mit der Romanze zwischen Cyrano De Bergerac und Roxanne gut gelungen. Im Grunde war Cyrano, zumindest so wie Edmond Rostand ihn 1897 in seinem Versdrama zeigt, einer der ersten Rapper, denn er lieferte sich gereimte Wortgefechte mit seinen Widersachern. Da ist es naheliegend, dass Cyril, der Held von DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT Cyril ein Meister des Battle-Rap ist. Und in der Außenseiterin Roxy, die neu in seine Schulklasse kommt, findet er gleich eine Seelenverwandte. Doch wegen seiner großen Nase, für die er sich schämt und wegen der er in der Klasse verspottet wird, traut er sich nicht, ihr seine Liebe zu gestehen. Die Dramaturgie des Filmes folgt weitgehend der Vorlage: Ein einfältiger Schönling verliebt sich ebenfalls in Roxanne und für diesen formuliert Cyril dann die Briefe bzw. ganz aktuell WhatsApp-Messages, mit denen er die schöne junge Bücherleserin für sich gewinnen kann. Der altgediente Plot wird hier gekonnt in eine Coming-of-Age Geschichte eingebettet, die während einer Klassenfahrt nach Berlin spielt. Dass die Geschichte vom französischen Kadetten, der in den Krieg zieht, an eine deutsche Schule verpflanzt wird, ist da nur konsequent, denn die Schüler und Schülerinnen gewinnen und verlieren ihre Schlachten heute im Klassenzimmer. Der Film trifft glaubwürdig den Ton, der unter den Jugendlichen herrscht. Sehr angenehm ist auch, dass hier die Lehrer und Eltern nicht, wie sehr oft, als Karikaturen gezeichnet werden, die noch nie eine Email verschickt haben und auch sonst den Jugendlichen hoffnungslos unterlegen sind. Dieser andere Ansatz wird schon bei der Besetzung deutlich: Heike Makatsch kann sich gut gegen die pubertierende Schülerhorde durchsetzen (zur Not mit der Rückkopplung eines Mikrophons) und Anke Engelke ist die Mutter, der man auch zutraut, solch einen klugen, talentierten und liebenswerten Sohn wie Cyril erzogen zu haben.

      Auch die Klassenfahrt wird hier als Motiv ernstgenommen: Der Film ist an Originalschauplätzen wie Museen und Clubs sowie einer Jugendherberge in Berlin gedreht worden, und vermittelt ein Gefühl dafür, was die Schüler und Lehrer während dieser Reise erleben. Da stört es dann auch nicht weiter, wenn die beiden Protagonisten in einem der Museen im Stil eines Musicals zu tanzen beginnen. Überzeugend sind schließlich auch die jungen Darsteller, wobei Aaron Hilmer besonders hervorzuheben ist, denn seine (auch sehr gut geschriebenen) Diss-Attacken wirken authentisch und können neben den Reimen seiner Konkurrenten, die zum Teil tatsächlich aus der Rap-Szene kommen, durchaus bestehen.

      FBW-Jugend-Filmjury:

      (www.jugend-filmjury.com)

      In dem Jugendfilm DAS SCHÖNSTE MÄDCHEND DER WELT wird der Teenager Cyril wegen seiner ungewöhnlich großen Nase von seinen Mitschülern gehänselt und ausgeschlossen. Nun steht auch noch eine Klassenfahrt nach Berlin an, zu der die neue Schülerin Roxy kurzfristig dazu stößt. Durch sie erfährt Cyril zum ersten Mal richtige Freundschaft. Aber auch andere Mitschüler sind an dem „schönsten Mädchen der Welt“ interessiert. In der dadurch entstehenden Problematik dreht sich alles um Freundschaft, Liebe, Unsicherheit und Eifersucht. Cyril muss in diesem Gefühlschaos seine Minderwertigkeitsgefühle überwinden und zu sich selbst stehen. Man findet sich schnell in Handlung des Films hinein, da manche Figuren durch bestehende Rollenklischees bestimmt werden. Die Hauptcharaktere zeichnen sich jedoch durch starke Persönlichkeiten und individuelle Charakterzüge aus. Die Handlung ist durch miteinander verwobene Themenfelder geprägt, wobei die Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Daneben ist Musik ist ein handlungstragender Teil des Films. Dabei spielt vor allem Cyrils Talent und Rap eine zentrale Rolle. Durchgehend werden mit den vielen musikalischen Passagen Gefühle übermittelt und dem Zuschauer verdeutlicht. Die Zuneigung zu Roxy drückt Cyril in zahlreichen Liedern aus. Der Film überzeugt durch viel Humor, der in vielfältigen Formen vorhanden ist. So wird der Zuschauer sowohl durch die witzige Inszenierung von Figuren als auch durch Situationskomik unterhalten. Die Hauptfigur bringt dabei Schlagfertigkeit und Ironie in die Geschichte ein. Es ist ein Film, der seine Zuschauer sowohl zum Schmunzeln als auch zum lauten Lachen bringt. Es ist zu erkennen, dass der Film für Jugendliche gemacht wurde und vor allem diese Zielgruppe unterhält. Die technische Umsetzung unterstützt den Film in dieser Hinsicht. So arbeiten Bild und Ton auf eine angenehme Art und Weise zusammen und moderne Kommunikationsmittel werden optisch in den Handlungsverlauf eingebunden. Wir empfehlen den Film 13 bis 19-jährigen Jungen und Mädchen für einen Kinobesuch mit Freunden.

      lustig: 4 Sterne
      gefühlvoll: 4 Sterne
      spannend: 4 Sterne
      unterhaltsam: 5 Sterne
      musikalisch: 5 Sterne

      Gesamtbewertung: 4,5 Sterne.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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