Wer noch nach einem Filmtipp fürs Wochenende sucht, dürfte bei Netflix fündig werden. Dort startet eine irre Sci-Fi-Grindhouse-Pulp-Komödie mit Jamie Foxx und John Boyega.
Schon beim Titel „They Cloned Tyrone“ horchen Film-Aficionados auf: Immer dann, wenn der Titel vermeintlich den ganzen Movie Pitch, also die Kurzfassung der Handlung, verrät, weiß man, dass es hier nicht um das Was, sondern um das Wie geht. Wenn man als Publikum gar nicht erst herausfinden muss, was los ist, sondern sich gemütlich zurücklehnen darf, mit der einzigen Frage, wie verrückt etwas noch werden kann, dann kann man das Popcorn wirklich genießen – und sollte sich tunlichst nicht vor lauter Lachen daran verschlucken.
Genau das verspricht die heute bei Netflix startende Mystery-Komödie mit Jamie Foxx („Day Shift“), John Boyega („Star Wars – Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers“), Teyonah Parris („Candyman“), Kiefer Sutherland („24“) und David Alan Grier („Arizona“). Und das, was ihr da zu sehen bekommt, übersteigt alles, was ihr euch unter dem Titel vorstellen könnt:
Unterlegt mit Rockwells äußerst passendem Paranoia-Klassiker „Somebody’s Watching Me“, bei dem Michael Jackson den Refrain eingesungen hat, entfaltet sich im Trailer eine verdammt leckere Schlock-/Blaxploitation-Atmosphäre, die man ansonsten nur von billig heruntergekurbelten Videotheken-Titeln aus den Achtzigern und Neunzigern kennt. Trashige Perlen, bei denen man ganz genau wusste, was man erwarten darf: Je tiefer in die Klischeekiste gegriffen wurde und je billiger die Effekte gewirkt haben, umso mehr wurde gefeiert.
„They Cloned Tyrone“ erhält fantastische Kritiken
Wenn euch all das noch nicht überzeugt hat, dann vielleicht der Blick zu Rotten Tomatoes: Ganze 92 % der immerhin 46 Kritiken sind positiv. Eine Wertung von 7,6 im Schnitt legt zwar kein Meisterwerk nahe, aber eben ein spaßiges Filmvergnügen, das offenbar etliche Personen abholt.
Regisseur Juel Taylor wusste ganz genau, warum er einen Drogendealer (Boyega), einen Zuhälter (Foxx) und eine Prostituierte (Parris) gemeinsam losschickt, um eine durchgeknallte Verschwörung aufzudecken (via Empire):
„Mein Schreibpartner [Tony Rettenmaier] und ich haben immer darüber gescherzt, wer die unpassendsten Detektiv*innen abgeben würde – die denkbar schlechtesten Kandidat*innen, die mitten in eine Verschwörung hineingestoßen werden. […] Ich wollte, dass die Welt dieses Films in einer hermetisch abgeriegelten Blase ist, in der man das Gefühl hat, dass die Zeit stehengeblieben ist.“
Und auch wenn man zunächst meinen möchte, dass Foxx und Boyega kaum für diese Rollen geeignet sein dürften, sind das im Grunde genau die Art Charaktere, mit denen sie erstmals richtig in Erscheinung getreten sind. Bei Boyega war es die Rolle des jugendlichen Gangsters Moses in der Sci-Fi-Komödie „Attack the Block“, die eine ähnliche Atmosphäre versprüht wie „They Cloned Tyrone“ und die ihr über Amazon streamen könnt, bei Foxx die Parodie auf Little Richard in der Comedy-Sendung „In Living Color“.
Dieses ungleiche Trio deckt in dieser pulpigen Sci-Fi-Komödie eine Verschwörung auf, wonach die US-Regierung die Schwarzen Viertel für Versuchszwecke missbraucht. Und sie vergiften dafür deren Lieblingsspeisen und -getränke! Das muss aufgehalten werden – und zwar seit dem 21. Juli 2023 auf Netflix.
Sci-Fi-Horrorfilme anhand einzelner Bilder erkennen? Das dürfte für euch als beinharte Fans doch mit Sicherheit kein Problem darstellen? Testet euer fotografisches Gedächtnis:
