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De Engel van Doel: Belgien: Das Dörfchen Doel soll für den expandierenden Hafen von Antwerpen abgerissen werden. Emilienne, eine rüstige Dame in den 70ern, will ihr Haus mit dem wildem Garten, ihre Hühner und Katzen nicht aufgeben. Aber die Arbeiten schreiten voran, und Doel wirkt schon jetzt wie ausgestorben. Emilienne ignoriert die Briefe, die zum Auszug auffordern, besucht den Bürgermeister und hofft darauf, dass der Tod schneller...

Handlung und Hintergrund

Das belgische Städtchen Doel ist mit seiner von Atomreaktoren geschmückten Kulisse keine Schönheit, blickt jedoch auf eine rund 700-jährige Geschichte zurück. Nun soll es Platz machen für die Zukunft des Antwerpener Frachthafens, dem das Dorf im Wege steht. Während die meisten Einwohner sich ihrem Schicksal gefügt und ein neues Zuhause gesucht haben, geht der „Engel von Doel“, die Pensionärin Emilienne, beharrlich ihrem Alltag nach. Zusammen mit ihrer Freundin Colette und dem Dorfpfarrer protestiert sie gegen die Zwangsmaßnahme - bis der Pfarrer verstirbt und Colette sich fast geschlagen gibt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tom Fassaert
Produzent
  • Digna Sinke
Drehbuch
  • Tom Fassaert
Musik
  • Tobias Borkert
Kamera
  • Daniel Bouquet,
  • Diderik Evers,
  • Reinout Steenhuizen
Schnitt
  • Tom Fassaert,
  • Axel Skovdal Roelofs,
  • Thabi Mooi

Kritikerrezensionen

  • De Engel van Doel: Belgien: Das Dörfchen Doel soll für den expandierenden Hafen von Antwerpen abgerissen werden. Emilienne, eine rüstige Dame in den 70ern, will ihr Haus mit dem wildem Garten, ihre Hühner und Katzen nicht aufgeben. Aber die Arbeiten schreiten voran, und Doel wirkt schon jetzt wie ausgestorben. Emilienne ignoriert die Briefe, die zum Auszug auffordern, besucht den Bürgermeister und hofft darauf, dass der Tod schneller ist als der Gerichtsvollzieher. Mit anderen älteren Dorfbewohnern, darunter Emiliennes Freundin Colette und der betagte Dorfpfarrer, bildet sie eine ausharrende Schicksalsgemeinschaft. Auch Leute von außerhalb unterstützen ihren Widerstand. Es sind einfache und gerade deshalb kraftvolle Bilder, die der niederländische Langfilm-Debütant Tom Fassaert findet, um die Endzeitstimmung in Doel einzufangen. Da sitzen die alten Frauen am Tisch beim Krabbenpulen und schwatzen mit schwarzem Humor über die düstere Zukunft; eine Blaskapelle zieht durch leergefegte Straßen, zu Weihnachten blinkt eine einsame Lichterkette in die Nacht. Seine eindringlichen Momentaufnahmen machen deutlich, wie tief städtebauliche Maßnahmen in die nackte Existenz der Betroffenen eingreifen können.

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