Nun ist es offiziell. Nach dem Kinostart von „Deadpool 2“ hat Fox ein eigenes „X-Force“-Spin-off angekündigt. Bei uns erfahrt ihr, welche Mitglieder dabei sind, und was das Ende von „Deadpool 2“ für den „X-Force“-Film bedeutet.
Der „X-Force“-Film wird von „Cabin in the Woods“-Schöpfer Drew Goddard entwickelt, der Regie und Drehbuch übernimmt. Sein selbstironischer Horrorfilm „Cabin in the Woods“ genießt seit 2012 Kultstatus und gilt bei Horrorfans als Klassiker des Genres. Fox hätte wohl keinen besseren Mann für das „Deadpool“-Spinoff finden können. Mit seinem Hang zu schwarzem Humor und metafiktionellen Verweise passt Goddard perfekt zum Franchise. Die „Deadpool“- Autoren Rhett Reese und Paul Wernick sollen ihm beratend zur Seite stehen. In unserer Kritik könnt ihr nachlesen, wie wir „Deadpool 2“ so fanden.
„X-Force“-Film: Das sind die Mitglieder (Achtung, Spoiler zu „Deadpool 2“)
„Deadpool 2“ führt das X-Force-Team am Anfang ein, nur um es in bester Anarcho-Manier brutal zu killen. Die erste Besetzung bestand noch aus dem martialisch anmutenden Bedlam (Terry Crews), dem bisexuellen Superalien Shatterstar (Lewis Tan), dem säurespuckenden Mutanten Zeitgeist (Bill Skarsgard), dem unsichtbaren Vanisher und dem Hobbyimker Peter. Nach einem missglückten Fallschirmsprung überlebt nur die Glücksmagnetin Domino (Zazie Beetz).
Am Ende des Films tritt die X-Force in komplett neuer Besetzung auf. Die besteht aus Deadpool (Ryan Reynolds), Cable (Josh Brolin), Domino, Colossus, Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrand) und ihre Freundin Yukio/Surge (Shioli Kutsuna) sowie Russell/Firefist (Julian Dennison). Ob das Team in der gleichen Besetzung im „X-Force“-Film auftritt, ist noch nicht bekannt. Bisher wurden nur Ryan Reynolds, Zazie Beetz und Josh Brolin offiziell bestätigt. Doch, auch wenn die anderen Figuren nicht im eigentlichen Sinne Teil der X-Force sind, werden sie zumindest einen Gastauftritt im kommenden Spinoff haben.
In der Post-Credit-Scene erlaubte sich Deadpool einen Spaß mit Cables Zeitreise-Chronometer und reiste in die Vergangenheit, um Peter und Vanessa zu retten. Heißt das etwa, dass er auch die anderen toten Mutanten vor ihrem Schicksal bewahrt? Bei „Deadpool“ weiß man nie so recht. Uns wäre es aber lieber, wenn Bedlam und Co. tot blieben. Allein um ein Statement gegen „Avengers: Infinity War“ zu setzten.
Das ist die X-Force in den Comics. Kommt Wolverine zurück?
Bei der X-Force handelt es sich wie bei den X-Men um ein Team aus Mutant, das jedoch ein deutlich rabiateres Vorgehen an den Tag legt, was bestens zum R-Rated-Anspruch von „Deadpool“ passt. Die X-Force wurde wie auch der geschwätzige Antiheld Deadpool von Fabian Nicieza und Rob Liefeld ins Leben gerufen. Ihren ersten Auftritt feierte die Truppe 1991 in der 100. Ausgabe der New Mutant Comics, bevor sie kurze Zeit später ihre eigene Heftreihe erhielt.
Die X-Force besteht im Laufe ihrer Geschichte aus wechselnden Mitgliedern. Gegründet wurde das Team von Cable, der auch in „Deadpool 2“ auftritt. Boom Boom, Cannonball, Domino, Feral, Shatterstar und Warpath gehören ebenfalls zu den Ur-Mitgliedern. Ein anderes Mitglied dürfte Comicfans besonders freuen. Zweiweise gehörte Mutanten-Favorit Wolverine zum Team. Mit „Logan“ hat Hugh Jackman die Adamantium-Krallen zwar an den Nagel gehängt. Da im kommenden „X-Force“-Film wahrscheinlich Zeitreisen eine Rolle spielen werden, könnte Deadpool auf eine jüngere/ältere Version von Wolverine treffen. Das würde bedeuten, dass Wolverine neu gecastet wird oder Hugh Jackman zumindest einen kleinen Gastauftritt hat. Wir werden sehen.
Wann kommt „X-Force“ in die Kinos?
Fox hat noch kein offizielles Datum bekannt gegeben. Gerüchtweise sollen die Dreharbeiten noch dieses Jahr beginnen. Falls das stimmt, können wir uns schon Ende 2019/Anfang 2020 auf den „X-Force“-Film freuen. Im Grunde steht und fällt alles mit Disney. Aktuell untersucht noch das Kartellamt, ob Disney 20th Century Fox und damit die Rechte an „Deadpool“ aufkaufen darf. Da Gewalt und Sarkasmus nicht in die Komfortzone des familienfreundlichen Unterhaltungskonzerns gehören, könnte die Zukunft von „Deadpool“ düster aussehen.
In einem älteren Interview kündigte CEO Robert Iger jedoch an, dass trotz Übernahme keine kinderfreundliche „Deadpool“-Version zu befürchten sei. Stattdessen könnte es eine neue R-Rated-Sparte im MCU geben. Das würde im Gegenzug bedeuten, dass Deadpool niemals Teil der Avengers wird. Ob das eine gute oder schlechte Sache ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.