Ryan Reynolds und Hugh Jackman werden nach „Deadpool & Wolverine“ ein weiteres Mal gemeinsam vor der Kamera stehen: als ehemalige Mitglieder einer Boyband.
Hätte Pixar mit „Alles steht Kopf 2“ nicht zu alter Stärke zurückgefunden, hätte wieder ein Marvel-Film und ganz besonders einer aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) an der Spitze der erfolgreichsten Filme des Jahres gestanden. Doch auch wenn „Deadpool & Wolverine“, den ihr über Disney+ streamen könnt, von Marvel Studios trotz eines weltweiten Einspielergebnisses von über 1,3 Milliarden US-Dollar nur Platz 2 belegt, bleibt es in der Familie, denn beide gehören zu Disney. Just als selbst das MCU aufgrund einiger enttäuschenden Ergebnisse vor allem durch „The Marvels“ abgeschrieben wurde, erschien Wade Wilson alias Deadpool wie Marvel-Jesus mit Logan alias Wolverine im Schlepptau, um das gesamte Universum zu retten.
Doch es dürften auch die beiden Hauptdarsteller gewesen sein, für die das große Publikum in die Kinos getingelt ist, immerhin zählen Ryan Reynolds und Hugh Jackman zu den beliebtesten Hollywoodstars überhaupt. Und auch wenn es bisweilen etwas plakativ daherkommt, lieben ihre Fans die gelegentlichen Frotzeleien, die sie über soziale Netzwerke austauschen – pure Männerfreundschaft. Dass sie so viele Fans haben, kommt nicht von ungefähr, Reynolds und Jackman sind überaus vielseitig, können ernste Thriller genauso wie spannende Action, wilde Marvel-Abenteuer und familienfreundliche Komödien.
Und genau in diese Richtung könnte es als Nächstes für das Leinwand-Duo gemeinsam mit seinem Stammregisseur Shawn Levy gehen: Im Interview mit The Hollywood Reporter sprach Reynolds über sein nächstes Projekt mit Jackman – „Boy Band“. Dabei handelt es sich um einen Film, in der sich ehemalige Mitglieder einer einst erfolgreichen Boyband als erwachsene Männer mittleren Alters wiedersehen. Der Film befinde sich auf einem guten Weg:
„Der erste Drehbuchentwurf war unglaublich und wurde von einem meiner Lieblingsautor*innen geschrieben: Jesse Andrews (‚Letztendlich sind wir dem Universum egal‘). Jetzt bin ich auf mich allein gestellt. Es gibt noch keine Termine oder ähnliches. Ich werde mindestens ein Jahr lang nichts filmen.“
Den Grund hatte Reynolds bereits geliefert. Nach arbeitsamen Jahren, in denen er sowohl als Schauspieler, Produzent als auch abseits von Hollywood als Unternehmer und Sportclub-Besitzer de facto pausenlos aktiv war, wolle er sich nun ganz auf seine Familie mit Ehefrau und Schauspielerin Blake Lively („Nur noch ein einziges Mal“) konzentrieren. Die Auszeit hat er sich definitiv verdient. Im Kino warten 2025 schließlich auch so ausreichend große und vielversprechende Filme auf euch. Welche, zeigen wir euch im Video:
„Boy Band“: Ryan Reynolds will eine kleine Komödie produzieren
Nach all den überteuerten und mit Computereffekten vollgepackten Eventfilmen ist es dem 48-jährigen Reynolds offenbar ein Anliegen, zu seinen (Indie-)Wurzeln zurückzukehren und eine kleine und nicht allzu teure Komödie zu produzieren. Aktuell sitze er an einer weiteren Drehbuchfassung und versuche herauszufinden, wie er den Film am besten angehen solle:
„Ich habe das Gefühl, dass wir ein extrem bescheidenes Budget benötigen, bei dem es nicht nur darum geht, eine überdurchschnittlich gute Besetzung zu bezahlen. Shawn [Levy], Hugh [Jackman] und ich sind offen für kreative Wege, um diesen Film zu einem absoluten Schnäppchen zu machen.“
Im Grunde würde sich dafür der Mockumentary-Stil geradezu anbieten, um die Kosten niedrig und die Chemie zwischen den Stars im Fokus zu halten. Über mangelnde Tanz- und Gesangstalente müssen sich Reynolds und Jackman jedenfalls keine Sorgen machen, haben sie doch bereits mit „The Greatest Showman“ und „Spirited“ bewiesen, dass sie über diese Fertigkeiten besitzen.
Auch wenn man sich bei Reynolds und Jackman dabei eine heitere Komödie vorstellen kann, interessiert sich Reynolds auch für die ernsten Aspekte dieser Thematik. Viele ehemalige Boyband-Mitglieder seien geradezu ausgenutzt worden und durch diese in sich geschlossene Ökonomie mit einem falschen Selbstbild aufgewachsen:
„Sie werden für immer mit dieser Zeit in ihrem Leben verbunden sein. Hier geht es um Menschen in ihren 40ern und 50ern, die versuchen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.“
Da darf man durchaus gespannt sein, was Reynolds und Jackman auf die Beine stellen werden. Eventuell könnte es sogar eine oscarreife Tragikomödie werden. Ihr liebt Ryan Reynolds seit seinen wilden Tagen als Van Wilder und habt seither keinen seiner Filme verpasst, selbst als er eine Zeit lang als Kassengift galt? Dann wagt euch an unser kniffliges Quiz zum beliebten Kanadier: