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The Way: Martin Sheen spielt im Drama von Emilio Estevez einen Vater, der in Spanien den Leichnam seines auf dem Jakobsweg tödlich verunglückten Sohnes abholen möchte und sich dann selber auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela macht.

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Handlung und Hintergrund

Ein erfolgreicher Augenarzt aus Kalifornien erfährt vom Tod seines einzigen Sohnes auf dem Jakobsweg und entscheidet sich vor Ort spontan, die Wanderung stellvertretend für ihn zu beenden, eine späte Geste von Vaterliebe. Entlang des Camino de Santiago kämpft er mit der Bewältigung von Trauer und lernt das Schicksal anzunehmen, findet Antworten auf seine Fragen. Dabei trifft der Einzelgänger auf skurrile Mitpilger, die nicht nur ihren Rucksack auf dem Buckel tragen, sondern jede Menge eigene Psycho-Päckchen.

Ein erfolgreicher Arzt aus Kalifornien erfährt vom Unfalltod seines einzigen Sohnes auf dem fernen Jakobsweg. Tief getroffen reist er nach Europa und entscheidet sich vor Ort spontan, die Wanderung stellvertretend für den Sohn zu beenden. Entlang des Camino de Santiago kämpft er mit der Bewältigung der Trauer ebenso wie mit der untrainierten Kondition. Während er so lernt, sein Schicksal anzunehmen, trifft der Einzelgänger auf skurrile Mitpilger, die ebenfalls ihr Päckchen zu tragen haben. Mit einigen freundet er sich an.

Als sein Sohn auf dem Jakobsweg stirbt, entscheidet ein amerikanischer Arzt, die Wanderung an seiner Stelle fortzuführen. Jakobsweg - Der Film! Starke Darsteller in stimmungsvollen Landschaften, dazu tiefe Gedanken an trockenem Humor.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Emilio Estevez
Produzent
  • Alberto Marini,
  • Julio Fernández,
  • David Alexanian
Darsteller
  • Martin Sheen,
  • Deborah Kara Unger,
  • James Nesbitt,
  • Yorick van Wageningen,
  • Tchéky Karyo,
  • Ángela Molina,
  • Emilio Estevez,
  • Spencer Garrett,
  • Joaquim De Almeida
Drehbuch
  • Emilio Estevez
Musik
  • Tyler Bates
Kamera
  • Juan Miguel Azpiroz
Schnitt
  • Raúl Dávalos

Kritikerrezensionen

    1. Die Pilgerwanderung entlang des Jakobsweges folgt einer langen Tradition. Dennoch war es nicht zuletzt Hape Kerkelings Reisebericht "Ich bin dann mal weg", der, zumindest im deutschsprachigen Raum, dafür sorgte, dass sich die Route mittlerweile allgemeiner Bekanntheit erfreut. Nun hat sich auch Hollywood der Thematik angenommen und mit "Dein Weg" kommt ein netter kleiner Film auf die Leinwände, der es schafft, vom Jakobsweg ohne große religiöse Predigten zu erzählen.

      Während Charlie Sheen weiter dem Leben im Rausch frönt, beschäftigen sich Papa Martin Sheen und Bruder Emilio Estevez mit ganz anderen Dingen. Estevez, der bei "Dein Weg" nicht nur Sheens Sohn verkörpert, sondern auch Regie führte, gelingt es, eine Vater-Sohn Geschichte auf die Leinwand zu bringen, die den meisten Klischees fern bleibt und zudem auch noch Platz für viele skurrile Figuren bietet.

      Trotz des tragischen Themas zieht der Film nicht herunter. Im Gegenteil, wie auch der Jakobsweg, so soll "Dein Weg" inspirieren und neuen Mut schaffen. Überraschenderweise gelingt dies, ohne dabei je zu sentimental zu werden.

      Tom hält eigentlich wenig von Spiritualität, er beginnt seine Reise hauptsächlich, weil er glaubt, dies seinem Sohn schuldig zu sein. Schnell merkt er jedoch, dass durch die "gemeinsame" Wanderung eine Bindung zu Daniel entsteht, die er so schon lange nicht mehr hatte. Kleine Einblicke in die Beziehung der zwei werden durch Rückblenden erzählt, das meiste erschließt sich dem Zuschauer aber schnell von alleine. Von Grund auf anders als sein Vater, wollte Daniel das Studium nicht abschließen, frei und unabhängig sein, die Welt sehen. Mit der Weltanschauung des erfolgreichen Augenarztes ließ sich diese Sichtweise nur schwer vereinbaren. Und so entfernten sich die Männer immer mehr voneinander. Während Tom den Jakobsweg entlang geht und hier und da Daniels Asche verstreut, beginnt er, die Wertevorstellungen seines Sohnes zu verstehen. Diese innere Wandlung ist subtil und ohne große Gesten ersichtlich, was vor allem auf die begnadete Schauspielkunst Sheens zurückzuführen ist. Ohne überzogene Dramatik oder Sentimentalisierung gelingt es ihm, Toms Emotionen herüber zu bringen.

      Und dabei ist die Figur kein uneingeschränkter Sympathieträger. Den Menschen, denen er auf seiner Reise begegnet, steht er zunächst ruppig und abweisend gegenüber. Dennoch kommt bald eine unkonventionelle Truppe zusammen, die die Wanderung letzten Endes mehr oder weniger freiwillig gemeinsam begeht. Die kettenrauchende und deprimierte Sarah aus Kanada (Deborah Kara Unger), der gegen sein Übergewicht kämpfende Joost aus Holland (Yorick Van Wageningen) und der unter einer akuten Schreibblockade leidende Schrifsteller Jack (James Nesbitt) haben alle ihre eigenen Gründe für die Pilgerwanderung. Dennoch raufen sich die vier zu einer liebenswürdigen Gruppe zusammen, die durch und durch menschlich herüber kommt. Estevez gelingt es, eine Geschichte zu erzählen, ohne dabei eigentlich viel zu sagen. Wie die Figuren des Films auch, begibt sich der Zuschauer auf eine Reise. Es entsteht ein Gefühl der Verbundenheit, als würde man mit Tom eine gemeinsame Entwicklung durchmachen. Die kauzigen Charaktere verleihen dem Film außerdem ein Hollywood-untypisches Flair.

      Action sucht man hier vergebens und neben seiner schönen Bilder birgt der Film auch hier und da mal kleine Längen, wer vor einem stillen Film aber nicht zurückscheut, wird hieran seine Freude haben. Ob man nun religiös angehaucht ist, oder nicht, "Dein Weg" lässt einen doch unweigerlich überlegen, ob man nicht auch einmal den Jakobsweg entlang wandern möchte.

      Fazit: "Dein Weg" ist ein ruhiger Film, der es schafft, mit wenigen Worten viel zu sagen. Tragisch, aber dennoch optimistisch beschäftigt sich das Vater-Sohn-Gespann um Martin Sheen und Emilio Estevez mit Themen wie Tot, Entfremdung, Spiritualität und Freundschaft und geht dabei gekonnt den meisten Klischees aus dem Weg.
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    2. Dein Weg: Martin Sheen spielt im Drama von Emilio Estevez einen Vater, der in Spanien den Leichnam seines auf dem Jakobsweg tödlich verunglückten Sohnes abholen möchte und sich dann selber auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela macht.

      Martin Sheen glänzt als engstirniger Amerikaner, der sich auf dem Jakobsweg spirituellen und mentalen Herausforderungen stellt.

      „Ich bin dann mal weg“ sagte sich Hape Kerkeling und erzählte launig seine Erlebnisse in dem gleichnamigen Buch, das so manchen für die Wanderung auf dem Jakobsweg motivierte. Mit guter Laune hat der erfolgreiche Augenarzt aus Kalifornien, der da mürrisch den Pilgerpfad entlang marschiert, wenig am (Sonnen)Hut. Sein einziger Sohn ist in Frankreich schon am ersten Tag auf dem Jakobsweg tödlich verunglückt und der gestandene Mann folgt einem plötzlichen Impuls, die Wallfahrt stellvertretend für ihn zu Ende zu bringen, eine späte und verzweifelte Geste von Vaterliebe. Entlang des Camino de Santiago kämpft er mit der Bewältigung von Trauer und lernt das Schicksal anzunehmen, findet Antworten auf seine Fragen. Dabei trifft der Einzelgänger auf skurrile Mitpilger, die nicht nur ihren Rucksack auf dem Buckel tragen, sondern jede Menge eigene Psycho-Päckchen.

      Obgleich das Hauptthema um Aussöhnung und Selbst- und Wahrheitsfindung kreist, darum, ob man sich für das richtige Leben entschieden hat oder nur vor sich hin lebt und vor sich selbst flieht, gibt Emilio Estevez immer wieder nach Momenten der Stille und Konzentration die Möglichkeit kurz durchzuatmen und auch zu lachen. Dazu bieten vor allem die drei Mitreisenden Gelegenheit - Yorick Van Wageningen als gemütlicher Holländer, der gerne mal einen Joint raucht, kulinarische Köstlichkeiten futtert und trotzdem ein paar Pfunde abnehmen möchte, James Nesbitt als extrovertierter Ire, der sich seine Schreibblockade nicht eingesteht und Deborah Kara Unger als nach außen taffe und zynische, innerlich verletzliche Kanadierin. Dreh- und Angelpunkt des Trüppchens ist Martin Sheen, der unter der Regie seines Sohnes Emilio (spielt in kurzen Szenen auch den Filmsohn) ohne jegliches Pathos eine unglaubliche Leistung zeigt als Mann, dessen Grundfesten ins Wanken geraten und der eine späte existenzielle Krise durchlebt, dessen Schweigen Zeichen eines tiefen Schmerzes ist. Komik und Tragik, realitätsnahe und treffende Dialoge, traumhafte Landschaftsbilder und eine immense Menschlichkeit machen diese inspirierende und hoffnungsvolle Reise fern aller Hektik zum großen Gefühlskino. Buen Camino! mk.
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      1. Als Tom in L.A. die Nachricht erhält, dass sein Sohn Daniel beim Wandern auf dem Jakobsweg ums Leben gekommen ist, macht er sich sofort auf nach Frankreich, um ihn von dort nach Hause zu holen. Doch schnell wird ihm klar, wie wichtig es Daniel war, diesen Weg zu gehen und er beschließt, dies stellvertretend für seinen Sohn zu tun, bis hin zur berühmten Kathedrale von Santiago de Compostela. Nun beginnt eine Reise, die viel mehr ist als nur ein bekannter Pilgerweg. Sensibel, leise und unaufgeregt erzählt Regisseur Emilio Estevez in DEIN WEG die Geschichte von Tom, eindrucksvoll und glaubwürdig verkörpert von Martin Sheen. Es ist eine letzte Geste der Vaterliebe, aber auch eine Sinnsuche des Reisenden auf dem Jakobsweg, die mit wunderschönen Bildern und stimmungsvoller Musik untermalt ist. Die Nebenfiguren stellen ein buntes Potpourri dar, sorgen mal für Humor, mal für nachdenkliche Momente. Im Zentrum der Geschichte stehen aber immer Tom und der Weg, den er beschreitet. Für seinen Sohn, aber auch für sich selbst. Großes emotionales Erzählkino.

        Jurybegründung:

        Der amerikanische Augenarzt Tom wird vom Tod seines einzigen Sohnes Daniel im fernen Frankreich überrascht. Er macht sich sofort auf den Weg nach St. Jean Pied de Port in den französischen Pyrenäen. Dort muss er erfahren, dass Daniel schon auf der ersten Etappe des legendären „Jakobswegs“ in einem Sturm sein Leben verloren hat.
        Tom, der seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn hatte, kommt nun in eine große Sinnkrise. So entscheidet er sich kurz entschlossen, sich selbst mit der Asche Daniels auf den Pilgerpfad nach Santiago de Compostela zu machen., wobei er an markanten Stellen des „Camino“ Teile der Asche verstreut.
        Schon nach wenigen Tagen gelingt es dem in sich gekehrten, schweigsamen, ja abweisenden Tom nicht mehr, sich den Kontakten anderer Pilger zu entziehen: Ein Ire, ein Holländer und eine Kanadierin bilden gemeinsam mit Tom auf der langen Wanderung mehr und mehr ein unzertrennliches Quartett, das sich gegenseitig zunehmend öffnet und freundschaftliche Gefühle zulässt. Am Ziel angelangt und unter dem Eindruck eines gemeinsamen außergewöhnlichen Abenteuers werden die Vier mit neuer Zuversicht in einen neuen Lebensabschnitt wechseln.
        Es ist eine sehr spannende und gleichzeitig berührende Geschichte, dieses Roadmovie der besonderen Art, welches zugleich eine Fülle tragischer wie auch humorvoller Begebenheiten aufweisen kann. Hervorragend ist die Besetzung der vier Hauptprotagonisten und perfekt ihr Spiel, vor allem Martin Sheen in der Rolle Toms. Glaubhaft ist daher auch ihre Entwicklung während der Reise. Das intelligente Drehbuch, basierend auf den persönlichen Erlebnissen von Martin Sheen und seinem Enkel auf ihrer Pilgerreise, schrieb inhaltsreiche Dialoge vor.
        Die gute Kamera mit eindrucksvollen Bildern und eine stimmige musikalische Begleitung bei den langen Wanderpassagen sind weitere handwerkliche Merkmale, welche besonders positiv hervorzuheben sind.
        Einzelne Kritikpunkte, wie etwa die religiöse Dimension des Films, regten die Diskussion rund um den Film noch mehr an. Die Mehrheit der Jury zeigte sich jedoch begeistert von dem Film und gestand aus Überzeugung das höchste Prädikat zu.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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