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Delicatessen: Der arbeitslose Clown Louison wird Hausmeister in einem maroden Mietshaus. Den Fleischer Clapet freut das ganz besonders, denn er hat die Mägen der Hausbewohner zu stopfen und er schreckt nicht vor dem Äußersten zurück. Doch eine Gruppe vegetarischer Untergrundkämpfer steht Louison zur Seite.

Handlung und Hintergrund

In einer verlassenen Ödnis außerhalb der Stadt birgt ein düsteres Mietshaus eine wundersame Schicksalsgemeinschaft. Metzger und Hauseigentümer Clapet (Jean-Claude Dreyfus) füllt die Kochtöpfe seiner Bewohner mit dem Fleisch unglückseliger Besucher, die sich in das Niemandsland verirren. Auch der arbeitslose Clown Louison (Dominique Pinon) droht als Eintopf zu enden, verliebt sich aber in Clapets Tochter, die Cellistin Julie (Marie-Laure Dougnac).

Kannibalen und unterirdische Vegetarier liefern sich Scharmützel in der längst zum Klassiker gereiften Fantastik-Groteske von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro („Die Stadt der verlorenen Kinder„). Mit ihrer skurrilen und vor Einfällen berstenden Komödie schufen sie ein Kultereignis.

In einem wundersamen Niemandsland außerhalb der Stadt und jenseits der geregelten Versorgung lebt eine seltsame Schicksalsgemeinschaft im Haus des Metzgers. Der wiederum füllt die Kochtöpfe seiner Schutzbefohlenen mit dem Menschenfleisch unglückseliger Besucher, die sich in die Ödnis verirren oder Arbeit suchen. Wie Louison, der arbeitslose Clown. Dummerweise verliebt sich des Fleischers Cello-spielendes Töchterlein Julie in den geschickten Toren - und lebt seither voller Angst, daß ihr Louison geschlachtet den Weg alles Irdischen geht. Um dies zu verhindern, geht Julie eine Allianz mit den vegetarischen Kanalisationsrebellen, den Troglodisten, ein und führt damit den Untergang des Vaters und (fast) aller Kannibalen im Hause herbei.

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Eine meisterliche Komödie des abseitigen Humors, in dem skurrile Einfälle und Ideen Funken schlagen: Clown Louison verirrt sich in das Haus eines Metzgers, der mit dem Fleisch von Neuankömmlingen die hungrigen Mäuler der kannibalistischen Altmieter zu stopfen pflegt. Doch der Metzger hat diesmal die Rechnung ohne seine verliebte Tochter gemacht…

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jean-Pierre Jeunet,
  • Marc Caro
Produzent
  • Claudie Ossard
Darsteller
  • Dominique Pinon,
  • Marie-Laure Dougnac,
  • Jean-Claude Dreyfus,
  • Rufus,
  • Ticky Holgado,
  • Anne-Marie Pisani,
  • Edith Ker,
  • Howard Vernon
Drehbuch
  • Jean-Pierre Jeunet,
  • Marc Caro,
  • Gilles Adrien
Musik
  • Carlos D'Alessio
Kamera
  • Darius Khondji
Schnitt
  • Hervé Schneid

Kritikerrezensionen

    1. Vor 17 Jahren von der FBW ausgezeichnet: Die Wiederaufführung des Filmklassikers Delicatessen bringt ein vielbeachtetes Highlight der Kategorie rabenschwarze Komödie in die Kinos. Mit liebevoller handwerklicher Sorgfalt und großem optischen Einfallsreichtum haben die beiden Regisseure, einer Welt des Gewalttätigen und Rohen, eine Welt des Komödiantischen und der Poesie gegenübergestellt. Herausragend, die einfallsreiche Kamera und die Leistungen der Darsteller bis in die Nebenrollen. Auch der Einsatz von Musik, Licht und Farben verleiht diesem Schauermärchen eine eigenartig delikate Atmosphäre mit Sogwirkung. Filmgenuss pur - wohl bekomm’s!

      Jurybegründung:

      Der erste abendfüllende Spielfilm der beiden Regisseure wurde zu einem außergewöhnlichen Film fernab jeglicher Muster. Man merkt den beiden Filmemachern die Lust an, mit der sie diese schwarze Komödie mit liebevoller handwerklicher Sorgfalt und mit optischem Einfallsreichtum gestaltet haben.

      Die Darsteller sind bis in alle Nebenrollen hinein vorzüglich und stimmig zu ihren Rollen und dem damit verbundenen Ambiente ausgewählt worden. Das „absurde Theater“ in perfekter filmischer Form spielt in einem Wohnviertel, das nach der Pariser Banlieu der Vorkriegszeit auf atmosphärisch treffliche Weise nachgebaut wurde. Natürlich ist diese Welt des Spiels und seiner Spieler nicht Realität, aber die realen Bezüge sind immer gegeben. Die Charaktere sind in ihrer Individualität bestens ausgearbeitet; jede Figur steht stellvertretend für andere und doch fügen sich alle harmonisch in der fast klaustrophobisch kleinen Welt eines Wohn- und Geschäftshauses zusammen.

      Der Welt des Gewalttätigen und Rohen wird die Welt des Komödiantischen und der Poesie gegenübergestellt. Und dennoch siegt die Liebe der Schwächeren über die Gewalt der Stärkeren. Der Film bietet eine Reihe von Szenen, die man mit Fug und Recht als Kabinettstückchen bezeichnen kann.

      Atmosphärisch passend ist die Musik, der Einsatz von Licht und Farben mit ganz besonderen Effekten.

      Eine herausragende und einfallsreiche Leistung kann der Kamera bestätigt werden. Man verfolgt mit Spannung und Genuss den Weg der Kamera in und durch Röhren, Schächte und Tunnel, von unten bis oben durch das Haus und kreuz und quer durch den Kanaluntergrund von Paris.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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