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Kult-Klos: Die Top 11 der berühmtesten Filmtoiletten

Kult-Klos: Die Top 11 der berühmtesten Filmtoiletten
© Studiocanal

Toiletten spielen in Filmen oftmals eine wichtige Rolle. CINEFACTS hat intensiv recherchiert und für euch die Top 11 der berühmtesten Klos der Kinogeschichte zusammengestellt.

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Wir alle müssen hin und wieder dem Ruf der Natur folgen und den Gang auf die Toilette antreten – nur nicht in Filmen. Die Pro- und Antagonisten scheinen niemals zu müssen. Aber halt! Es gibt einige Ausnahmen! Tatsächlich gibt es Filme, in denen stille Örtchen gezeigt und auch benutzt werden.

CINEFACTS hat sich intensiv mit dem Thema „Toiletten im Film“ auseinandergesetzt. Herausgekommen ist ein Ranking der elf berühmtesten Lokusse in der Geschichte des Kinos. So anrüchig, wie man jetzt denken mag, geht es in dieser Liste allerdings nicht zu. Eine Toilette muss nicht unbedingt deswegen im Mittelpunkt stehen, weil irgendwer sie auf herkömmliche Weise nutzt – wobei auch dies der Fall sein kann.

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Welche WCs es aus welchem Grund in diese Liste geschafft haben, verraten wir euch hier.

Platz 11:
Full Metal Jacket

In Stanley Kubricks („2001: Odyssee im Weltraum“) epischem Meisterwerk über den Vietnamkrieg wird drastisch demonstriert, wie man Rekruten zu Killermaschinen erzieht. Eine Schlüsselszene in dem Antikriegsfilm ist die im Gemeinschaftsbad um Private Paula (Vincent D’Onofrio, „Criminal Intent: Verbrechen im Visier“). Auf den den dicklichen Soldaten hat es der Bulldoggen-Drill-Sergeant (R. Lee Ermey, „The Watch – Nachbarn der 3. Art“) während der Grundausbildung besonders abgesehen. Er brüllt seine Rekruten in Grund und Boden und lässt sie durch die Armee-Hölle gehen. Kamerad Joker (Matthew Modine, „The Dark Knight Rises“) findet den inzwischen an Wahnsinn leidenden Paula bei einem nächtlichen Streifzug im Badezimmer. Man sieht ihm an seinem Blick schon an, dass er psychisch am Ende und dadurch unberechenbar geworden ist. In Jokers Beisein führt er den eingebläuten Waffen-Drill durch, was Sergeant Hartman wieder auf den Plan ruft. Kurzerhand erschießt er seinen Vorgesetzten und richtet sich danach selbst auf der Toilette. Ein dramatischer Abgang auf einem der berühmtesten Klos der Filmgeschichte.

Platz 10:
Austin Powers – Das Schärfste, was ihre Majestät zu bieten hat

Da denkt man an nichts Böses, verzieht sich auf den Pott und muss dann doch um sein Leben fürchten. Das kann nur dem britischen Superspion Austin Powers (Mike Myers, Inglourious Basterds) widerfahren. In penetranter Flower-Power-Manier und zum Leidwesen seiner Gegenspieler hat er auch auf dem Töpfchen alles unter majestätischer Kontrolle. Ein äußerst intensiver Klogang, einer, der sich gewaschen hat – für mindestens eine Spülung. Wenn dein Partner nämlich anfängt, dir auf dem stillen Örtchen plötzlich „Kacktipps“ zu geben, weil die Laute undefinierbar werden, dann kann das nicht gesund sein. Sein Kommentar am Ende, nachdem der Übeltäter kopfüber in der Schüssel hängt: „Großer Gott, Junge, was hast du bloß gegessen?“ Guten Appetit!

Platz 9:
Jurassic Park

Wenn draußen das Chaos ausbricht, dann sollte man sich auf die Toilette zurückziehen – nicht umsonst wird das Klo auch „stilles Örtchen“ genannt. Der „blutsaugende Anwalt“, wie der von Martin Ferrero („Schnappt Shorty“) gespielte Jurist von John Hammond (Richard Attenborough, „Das Wunder von Manhattan“) in „Jurassic Park“ genannt wird, will durch den Toilettengang allerdings nicht dem normalen Alltagstrubel entkommen, sondern er nutzt das Abort, um sich vor einem aggressiven T-Rex zu verstecken! Um seine eigene Haut zu retten, lässt der Anwalt sogar zwei kleine Kinder im Stich. Das Mitleid hält sich deswegen in Grenzen, als dieser Egoist vom Lokus runter weggehapst wird.

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Platz 8:
Slumdog Millionär

Dass Geld nicht stinkt, beweisen die beiden Brüder Jamal und Salim in „Slumdog Millionär“ von Danny Boyle („Trance – Gefährliche Erinnerung“) auf eindrucksvolle Weise. Sie vermieten als Kinder nämlich eine Toilette im Slum. Eines Tages landet der Megastar Amitabh Bachchan (Feroze Khan) mit seinem Hubschrauber am Rande des Slums und sofort bildet sich eine Menschentraube um ihn. Sein Status ist gottgleich und die Menschen machen sogar vor einer Kloake nicht Halt, um ihr Idol einmal persönlich treffen zu können. So auch der kleine Jamal, der mitsamt eines Bildes seines Vorbilds ohne lange zu zögern in die dreckige Brühe springt. Sein Einsatz wird belohnt: Er dringt bis zu Amitabh vor und ergattert sogar noch ein Autogramm. Platz acht geht an den einsatzfreudigen Jungen und die ekelhafte Riesentoilette!

Platz 7:
Dumm und Dümmer

Harry Dunne (Jeff Daniels, The Newsroom) und Llyod Christmas (Jim Carrey, Kick-Ass 2) sind bekanntlich beste Freunde – leider aber extrem dumme beste Freunde. Wer sonst würde seinem Kumpel aus Eifersucht Abführmittel unterjubeln – und das nicht zu knapp. Schuld daran ist ein weibliches Wesen namens Mary. Die beiden Chaoten landen dann doch irgendwie in Marys Elternhaus und wollen entsprechend Eindruck schinden. In solch wichtigen Momenten ist ein flotter Otto natürlich nicht gerade förderlich. Harry muss sich kurzerhand mit starkem Durchfall auf die Toilette verabschieden. Allein der Gesichtsausdruck und die Furzgeräusche lassen einen mit Hauptdarsteller Jeff Daniels mitleiden. Zum Glück gibt es noch kein Geruchsfernsehen, ansonsten wäre die Komödie aus dem Jahr 1994 dank dieser Szene vielleicht auch ein Griff ins Klo geworden. So kann man aber herzhaft drüber lachen – und Mitleid mit dem Abort haben.

Platz 6:
Pulp Fiction

Nimm immer deine Waffe mit – auch aufs Klo! Dass man die Missachtung dieser Regel solchen Fehler mit dem Leben bezahlen kann, hat uns Quentin Tarantinos („Django Unchained“) Meisterwerk „Pulp Fiction“ gelehrt. Der schmierige, von John Travolta („From Paris with Love“) gespielte Killer Vincent Vega macht es sich in dem Kultfilm auf der Schüssel in der Wohnung des Boxers Butch (Bruce Willis, Sin City: A Dame To Kill For) gemütlich, um sein Geschäft zu verrichten. Dummerweise lässt Vega sein Gewehr in der Küche liegen – für den zurückgekehrten Butch ein Segen, denn er kann seinen Gegner mit dessen eigener Waffe aus dem Weg räumen. Auch wenn Vincent Vega in der Mitte des Films tot auf dem Klo zusammenbricht, taucht er dank der ungewöhnlichen Erzählstruktur von „Pulp Fiction“ auch im späteren Verlauf noch ein paar Mal auf.

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Platz 5:
The Big Lebowski

Wer will nicht von zwei Dieben in seinem Haus überrascht werden und sein Gesicht in einer Toilettenschüssel wiederfinden? Dieser Traum wird für den Dude alias Jeffrey Lebowski alias Jeff Bridges (Hüter der Erinnerung – The Giver) Wirklichkeit. Zwei Schlägertypen dringen gewaltsam in die Wohnung des Alt-Hippies ein, weil sie ihn für einen gleichnamigen Millionär (David Huddleston, Zwei bärenstarke Typen) halten. Dessen Frau Bunny (Tara Reid, „Sharknado 2“) schuldet einem gewissen Jackie Treehorn (Ben Gazzara, „Dogville“) eine hübsche Stange Geld. Immer wieder wird der Verwechselte mit dem Kopf in die Schüssel getunkt, verliert aber trotzdem nicht seinen Sinn für Humor. Die Ganoven lassen sich schließlich mit „logisch klingenden“ Argumenten vom Dude überzeugen und ziehen Leine. Einer der beiden lässt es sich nicht nehmen, zum Abschluss auf den schönen Teppich zu pinkeln, was von Lebowski nur trocken mit einem „dafür bin ich stubenrein“ kommentiert wird. Durch dieses Klo und den davor liegenden Teppich kommt dann die irrwitzige Geschichte von „The Big Lebowski“ ins Rollen. Eine grandiose Idee der Coen-Brüder („Inside Llewyn Davis“).

Platz 4:
Werner – Beinhart!

In „Werner – Beinhart!“ passiert ja einiges an Mist, aber dieses Mal ist die Kacke buchstäblich am Dampfen. Ein Rohrbruch in Frau Hansens Wohnung, ausgelöst durch den Meister persönlich, macht dem coolen Klempner Werner und seinem Kollegen Eckat zu schaffen. Hinzu kommt, dass Meister Röhrich beim Versuch, die Toilette von Frau Gloer freizumachen, mit dem Kopf in der Schüssel stecken bleibt. Jetzt ist guter Rat teuer. Getreu nach Brösel-Manier reißt der Tollpatsch einfach die komplette sanitäre Anlage mit dem Kopf ab und taumelt orientierungslos ins Haus zurück. Die ganze (Lach-)Nummer wird vom selbsternannten Sportmoderator Werner durch ein Megaphon kommentiert. Die Nachbarschaft ist begeistert. Meister Röhrich rennt indessen auf der Suche nach seinen beiden Mitarbeitern mit der die Sicht versperrenden Keramik durch das verdreckte Haus. Und alle paar Sekunden fällt er aus dem Fenster in die ekelhafte Suppe. Ein Spaß für alle, die Fäkalhumor etwas abgewinnen können!

Platz 3:
Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A.

In „Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A.“ sitzt Roger Murtaugh (Danny Glover, Tokarev) auf der sicherlich explosivsten Toilette aller Zeiten. Eigentlich wollte der Ermittler auf dem heimischen Örtchen gemütlich sein Geschäft verrichten. Dummerweise hat er nicht unter dem Klo nachgeguckt, bevor er sich auf die Schüssel gesetzt hat. Ein Verbrecher hat nämlich eine Bombe installiert, die ausgelöst wird, sobald Murtaugh seinen Popo erhebt. Zumindest leistet Riggs (Mel Gibson, The Expendables 3) seinem Buddy Beistand während der unfreiwillig langen Sitzung. Nicht nur Murtaugh, sondern auch jeder andere wäre in einer solchen Situation „zu alt für diesen Scheiß!“

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Platz 2:
Trainspotting – Neue Helden

Dieser Lokus gilt zu Recht als der ekelhafteste ganz Schottlands. Allein der Anblick reicht schon, um unkontrollierte Würgereize auszulösen. Renton (Ewan McGregor, Im August in Osage County) leidet an akutem Durchfall und reitet sich dadurch noch tiefer in die Scheiße rein, als ihm lieb sein kann. Begleitet wird sein würdevoller Gang auf den Thron von anmutenden, höchst royalen Tönen. Nach getaner Arbeit merkt der Heroin-Junkie, dass er unfreiwillig ein Drogenzäpfchen ausgeschieden hat. Und jetzt wird es richtig dreckig: Mit einem Griff ins Klo ist die Sache nämlich nicht getan und Renton versinkt buchstäblich in der Scheiße. Seine Jagd nach den Drogen verwandelt sich schnell in einen angenehmen Swimmingpool-Trip, bei dem Renton am Ende glückselig aus der Schüssel steigt. Einen echten Schotten kann eben nichts erschüttern. So widerlich war der Dreh übrigens gar nicht, denn die Toilette wurde mit Schokolade eingesaut.

Platz 1:
Psycho

Bei „Psycho“ denkt man automatisch an die bekannteste „Badezimmer-Abstech-Szene“ in der Geschichte des Films. Schon wegen des berühmten, häufig als Inspiration dienenden Mordes an Marion Crane (Janet Leigh, „Halloween H20 – 20 Jahre später“) zählt Alfred Hitchcocks Thriller zu den einflussreichsten Werken. „Psycho“ war allerdings auch in anderer Hinsicht wegweisend: Erstmalig wurde nämlich vor laufender Kamera eine Toilette gespült! Beeindruckend, oder? Diese Premiere haben wir Drehbuchautor Joseph Stefano zu verdanken. Er wollte unbedingt eine spülende Toilette zeigen, damit der Film noch realistischer wirkt. Ein Problem hatte Hitchcock damit nicht – sofern Stefano es gelingen sollte, ein Szenario zu entwerfen, in dem das Abspülen unabkömmlich ist. Das ist dem Autor mit Bravour gelungen. Wenn ihr wissen wollt, inwieweit dieses stille Örtchen für die „Psycho“-Geschichte von Bedeutung ist, müsst ihr euch dieses Meisterwerk angucken. Glaubt uns, es lohnt sich – nicht nur wegen des Kult-Klos Nr.1!

BONUS:
Demolition Man

In unser Ranking hat es die Toilette aus „Demolition Man“ nicht geschafft, denn in dem Science-Fiction-Actionfilm aus dem Jahr 1993 steht weniger ein besonderes Örtchen im Mittelpunkt, sondern ein sich dort befindendes Utensil – bzw. drei Utensilien. In der Zukunft, in der Sylvester Stallone und Wesley Snipes nach langer Schockfrostung aufwachen, gibt es kein Klopapier mehr, sondern nur noch drei Muscheln, die zum Reinigen nach dem großen Geschäft benutzt werden. Das bereitet vor allen Dingen Sly einige Probleme, die er jedoch auf seine eigene, verbal ziemlich rabiate Weise löst.

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Stallone hat übrigens verraten, wie die drei Muscheln funktionieren. Wir lassen die Ausführungen mal besser unübersetzt: „OK, this may be bordering on the grotesque, but the way it was explained to me by the writer is you hold two seashells like chopsticks, pull gently and scrape what’s left with the third. You asked for it…. Be careful what you ask for, sorry.“

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