Eine kuriose Netflix-Panne (siehe untere News vom 08. Juni 2017) machte den australischen Horror-Film „Der Babadook“ letzten Monat aus dem Nichts zu einem populären Symbol der LGBTQ-Community. Wer dachte, dass diese erstaunliche Wandlung des Monsters damit bereits ihren Höhepunkt gefunden hat, der liegt gewaltig daneben. Denn „Der Babadook“ soll jetzt sein eigenes Sex-Spielzeug erhalten.
Update
Ja, ihr habt den letzen Satz in der Einleitung tatsächlich richtig gelesen: Bei Indiegogo läuft derzeit eine Kampagne, die dem Horrorfilm „Der Babadook“ seinen eigenen Dildo namens BabaDong bescheren will. Noch einen Monat lang haben alle Interessierten die Gelegenheit, Geld für die Kampagne zu spenden; sollte die Summe am Ende insgesamt mindestens 15.000 US-Dollar beantragen, wird der ungewöhnliche Lustmacher tatsächlich eure Schlafzimmer heimsuchen und euch um den Schlaf bringen. Wie die Dildos aussehen, seht ihr auf Indiegogo, aber seid gewarnt: Der Anblick ist nur bedingt erregend.
Solltet ihr euch an der Aktion beteiligen wollen, tut ihr nebenbei sogar etwas für den guten Zweck: Der Initiator der Dildo-Kampagne will 10% der Einnahmen an die Einrichtung Lambert House spenden, die sich dafür einsetzt, dass sich Mitglieder der LGBTQ-Community vernetzen, eine Anlaufstelle haben und damit gesellschaftlicher Isolation und Diskriminierung entgegenwirken. In diesem Sinne: Spendet fleißig!
News vom 08. Juni 2017
„Der Babadook“ handelt von der alleinerziehenden Mutter Amelia (Essie Davis), deren Sohn Samuel (Noah Wiseman) zunehmend Angst vor einem Monster aus einer alten Schauergeschichte hat. Amelia fürchtet sich selbst bald aufgrund unheimlicher Ereignisse und der Zuschauer wird auf ein intensives Verwirrspiel eingeladen, in dem es darum geht, ob die Figuren es mit einem echten Monster zu tun haben oder Opfer ihrer Paranoia werden.
Der Teufel steckt im Detail: Die größten Filmfehler in bekannten Horrorfilmen
Auch wenn „Der Babadook“ unter Horror-Fans für Aufsehen sorgte, rechnete wohl niemand mit dem Trend, den der Schocker jetzt lostrat. Alles fing mit einer vermeintlich harmlosen Panne bei Netflix an, die ihre Filme und Serien bekanntlich in mehrere Kategorien einteilen. Darunter findet sich auch eine LGBT-Rubrik, in die aus Versehen „Der Babadook“ aufgenommen wurde.
„Der Babadook“ wird zum LGBT-Symbol
Der Fauxpas wurde in der Folge mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit von der LGBT-Community aufgenommen und inzwischen wurde das titelgebende Monster aus „Der Babadook“ kurzerhand zu einem Symbol umgewandelt.
Der Hashtag #TheBabadook erlebt bei Twitter gerade seinen zweiten Frühling und für den im Juli dieses Jahres stattfindenden Pride Month wurde der Babadook zu einer Art inoffiziellem Maskottchen.
Warum genau „Der Babadook“ nun von der LGBT-Community entdeckt wurde, haben offensichtlich selbst Angehörige nicht mitbekommen, aber das ist ja auch das Schöne an Trends: Man muss sie nicht verstehen, um darin mitwirken zu können und das heutzutage selbst ein Horror-Monster als Zeichen für mehr Toleranz und Offenheit dienen kann, ist am Ende des Tages ohnehin die wichtigste Botschaft.
