Ein absoluter Klassiker des Horrorgenres erhält ein Remake. Warum das ausnahmsweise eine großartige Idee ist und wer es verantwortet, erfahrt ihr hier.
In den meisten Fällen können Remakes dem jeweiligen Original nicht das Wasser reichen. Sie beschränken sich häufig lediglich darauf, ein technisches Update darzustellen, vergessen bei allem jedoch, die Grundthematik weiterzuspinnen beziehungsweise ihr eine neue Dimension oder zumindest eine neue Sichtweise hinzuzufügen. Und so fallen viele Remakes nicht nur bei den Fans, sondern auch beim allgemeinen Publikum durch. Dass es auch anders geht, bewiesen gleich drei Horror-Remakes aus den 1980er-Jahren: „Das Ding aus einer anderen Welt“ von John Carpenter (1982), „Die Fliege“ von David Cronenberg (1986) und „Der Blob“ von Chuck Russell (1988).
Von diesen drei Genreperlen des Horrorgenres erreicht „Der Blob“ zwar nicht ganz die Klasse der anderen beiden, nichtsdestotrotz muss man den Hut vor Regisseur Russell und seinem Team – das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit Frank Darabont („The Walking Dead“, „Die Verurteilten“) – ziehen: Was sie da mit einem bescheidenen Budget von 10 Millionen US-Dollar herausgeholt haben, ist schon eine kleine Kunst an sich.
Das Remake des 1958er-B-Movies „Blob – Schrecken ohne Namen“ mit Steve McQueen in der Hauptrolle nahm sich selbst nicht allzu ernst, gab ein höllisches Tempo vor und sorgte mit launigen und überraschenden Kills (Russell traute sich gar, Kinder über die Klinge springen zu lassen) für jede Menge Unterhaltung. An den Kinokassen kam der Film allerdings nicht so gut an. Vielleicht klang der Titel nicht ansprechend genug, vielleicht war aber auch die Konkurrenz einfach zu stark. „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, „Der Prinz aus Zamunda“, „Stirb Langsam“, „Ein Fisch namens Wanda“, „Young Guns“: Das US-Publikum hatte die Qual der Wahl im Sommer des Jahres 1988. Dennoch entwickelte sich im Laufe der Jahre ein kleiner Kult um den Film.
Das Publikum war eventuell zu der Zeit einfach nicht bereit für das „Blob“-Remake. Vielleicht wird es dieses Mal anders sein, denn unter Regisseur David Bruckner wird es eine weitere Neuinterpretation der glibberigen Masse geben, die einfach alles verschlingt und dabei wächst und wächst. Wie The Wrap berichtet, arbeitet Bruckner, der mit „Hellraiser“ und vor allem „The House at Night“ auf sich aufmerksam machen konnte, gemeinsam mit den Produzenten David Goyer und Keith Levine am neuerlichen „Blob“-Remake für Warner. Welche Horrorfilme ihr euch schon 2024 anschauen könnt, zeigen wir euch im Video:
„Blob“-Remake sollte auf keinen Fall ernst angelegt sein
Schon „Beware! The Blob“, die Fortsetzung des 1958er-Films von Larry Hagman, der hiermit seine einzige Regiearbeit ablieferte, war sich ihres B-Movie-Charmes bewusst. Der Film nahm sich kein bisschen ernst. Hagman hatte wohl recht bald erkannt, dass eine solche pinke Glibbermasse dem Publikum nur in einer Horrorkomödie glaubhaft vermittelt werden könne. Ein Ansatz, den Chuck Russell und Frank Darabont übernahmen.
In welche Richtung Filmemacher David Bruckner gehen will, wurde nicht kommuniziert, auch nicht, wie die Handlung dieses Mal lauten wird. Sicher ist nur, dass erneut ein rosa Blob alles Leben verschlingen wird, das mit ihm in Kontakt gerät. Und so bleibt die Hoffnung, dass auch Bruckner einen eher heiteren Horrorfilm abliefern wird, der mit kreativen Kills zu begeistern weiß.
Und falls ihr Lust auf das 1988er-Remake haben solltet, dann streamt es über Amazon.
Horror aus dem Weltall: Wie gut kennt ihr euch mit Sci-Fi-Horrorfilmen aus? Testet euer Wissen mit diesem Quiz:
