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Venkovský ucitel: Der junge Petr kehrt der Großstadt den Rücken, um auf dem Land eine Stelle als Dorflehrer anzunehmen. Im idyllisch gelegenen Dorf lernt er Marie kennen, die zusammen mit ihrem Sohn einen Bauernhof bewirtschaftet. In den sonnenüberfluteten Feldern Böhmens entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Sie akzeptieren einander mit all ihren Zweifeln, Hoffnungen und ihrer Sehnsucht nach Liebe. Doch während...

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Handlung und Hintergrund

Petr flüchtet aus einer unglücklichen Beziehung von Prag in ein kleines böhmisches Dorf, wo er als Naturkundelehrer arbeitet. Er sucht die Abgeschiedenheit, bis er die verwitwete Landwirtin und Mutter eines unglücklich verliebten, heranwachsenden Sohnes, Marie, kennenlernt. Petr hilft Marie auf dem Hof aus. Langsam entsteht eine enge Freundschaft zwischen ihnen. Beide sehnen sich nach Liebe. Doch Petr ist homosexuell. Als Petrs Exgeliebter im Dorf auftaucht, sorgt das nicht nur in Petrs Leben für Turbulenzen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bohdan Sláma
Produzent
  • Pavel Strnad,
  • Petr Oukropec,
  • Thanassis Karathanos,
  • Karl Baumgartner
Darsteller
  • Pavel Liska,
  • Zuzana Bydzovska,
  • Marek Daniel,
  • Ladislav Sedivý,
  • Tereza Vorísková,
  • Milos Cernousek,
  • Zuzana Kronerová,
  • Miroslav Krobot,
  • Zdena Kuèerová
Drehbuch
  • Bohdan Sláma
Musik
  • Vladimír Godár
Kamera
  • Divis Marek
Schnitt
  • Jan Danhel

Kritikerrezensionen

    1. In idyllischen, mitunter symbolisch aufgeladenen Bildern schildert Regisseur Bodan Sláma die Identitätskrise eines jungen Lehrers, der seine Bestimmung in Beruf und Privatleben erst finden muss. Um sich künftig nicht mehr mit seiner übermächtigen Mutter auseinander setzten zu müssen, die zudem an der gleichen Schule lehrt, kehrt Petr der Stadt den Rücken zu. Im ländlichen Böhmen trifft er auf die resolute Bäuerin Marie, die sich als verwandte Seele entpuppt. Mehrfach wies die rothaarige Mitvierzigerin die Annäherungsversuche eines älteren Verehrers zurück, der sie zur Heirat überreden will.

      Viel eher würde sie sich eine Gemeinschaft mit dem fürsorglichen Lehrer vorstellen, der gelegentlich sogar auf dem Hof anpackt. Aus gutem Grund verheimlicht dieser jedoch seine Homosexualität, deren Offenlegung ihn im Dorf sofort zum Außenseiter abstempeln würde. Auch seine früheren Kollegen durften nichts davon wissen. Doch letztlich kann Petr sein Verlagen nicht unterdrücken, als er Maries pubertierenden Sohn Nachhilfeunterricht gibt und sich in ihn verliebt. Zuerst muss Petr selbst lernen, seine Natur zu akzeptieren, was er in anderem Kontext seinen Schülern predigt. Am Ende müssen die drei Protagonisten ihre unerfüllte Liebe kompensieren, was zunächst zum Bruch zwischen ihnen führt.

      Bodan Sláma zeichnet ein glaubwürdiges Bild der Dorfgemeinschaft, wo sich hinter bierseliger Verbrüderung mitunter Risse auftun. Obwohl sein vorletzter Film bei uns den Titel „Die Jahreszeit des Glücks“ trägt, sind seine meistens in ländlicher Umgebung spielenden Studien über Charaktere auf Glückssuche sicher keine Wohlfühl-Geschichten. Trotz Anflüge von Humor und optimistischen Momenten legt er immer wieder den Finger auf emotionale Wunden zwischenmenschlichen Daseins.

      Das melancholische Beziehungsdrama um unerwiderte Liebe, Verdrängung und Vergebung ist gelegentlich etwas zu ruhig erzählt, glänzt aber durch eine glaubwürdige Besetzung. Pavel Liska als Lehrer in Gewissensnöten und Marck Daniel als sein zerstörerischer Ex-Geliebter stellen ein ungleiches Paar dar, wobei Sláma beide schon in früheren Arbeiten besetzte.

      Theaterschauspielerin Zuzana Bydzovská, die als Kinderstar in den Siebzigern begann, mag nicht dem üblichen Schönheitsideal entsprechen, was ihrer Rolle als eigenwillige Bäuerin mit Selbstzweifeln und Alkoholproblemen mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Zwar bleiben die Generationskonflikte am Ende ungelöst oder zumindest offen, doch durch die Chance gegenseitiger Vergebung besteht noch Hoffnung.

      Fazit: Ein intimes Drama um sexuelle Selbstfindung, Vertrauen und Akzeptanz, in stimmungsvollen Bildern fotografiert, aber mitunter etwas überladen.
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    2. Der Dorflehrer: Der junge Petr kehrt der Großstadt den Rücken, um auf dem Land eine Stelle als Dorflehrer anzunehmen. Im idyllisch gelegenen Dorf lernt er Marie kennen, die zusammen mit ihrem Sohn einen Bauernhof bewirtschaftet. In den sonnenüberfluteten Feldern Böhmens entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Sie akzeptieren einander mit all ihren Zweifeln, Hoffnungen und ihrer Sehnsucht nach Liebe. Doch während Marie sich von dieser Freundschaft bald mehr erhofft, reagiert der Lehrer zurückhaltend. Seinen Schülern lehrt Petr, nur wer die Natur versteht, könne auch sich selbst verstehen. Doch als Petr eines Tages von einem Freund aus der Stadt besucht wird, ist schnell klar, dass er selbst sich weder seiner Natur noch seinen Gefühlen sicher ist. Mit Eifersüchteleien setzt Petrs Freund eine Reihe von Ereignissen in Gang, die die Leidensfähigkeit des Lehrers, wie auch die Maries und ihres Sohns bis zum Äußersten ausreizen. Petrs Unentschiedenheit, seine Zerrissenheit zwischen Vernunft und Verlangen, zwischen Geist und Natur stellen die Freundschaft zu Marie auf eine harte Probe.

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