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Ladies in Lavender: Ursula und Janet Widdington (Judi Dench und Maggie Smith), zwei in die Jahre gekommene Schwestern, führen ein einfaches Leben an der wildromantischen Küste Cornwalls. Tägliche Spaziergänge an den zerklüfteten Stränden gehören ebenso dazu wie die Arbeit im stilvollen Garten. Nichts scheint die kornische Atmosphäre der späten 30er Jahre sören zu können. Eines Tages wird der Schiffsbrüchige Andrea (Daniel Brühl)...

Handlung und Hintergrund

Mitte der 30er Jahre wird ein Jüngling (Daniel Brühl) offenbar polnischer Herkunft an die Gestade von Cornwall gespült. Er weckt bei einem kauzigen, älteren Schwesternpärchen (Maggie Smith und Judi Dench), das gemeinsam ein Haus bewohnt und den Schiffbrüchigen dort gesund pflegt, mütterliche und auch noch andere Instinkte. Als der junge Mann bald darauf mit Kostproben reichen musikalischen Talents die Aufmerksamkeit einer russischen Exilkünstlerin (Natascha McElhone) weckt, erblühen Eifersucht und Spekulation.

Charles Dance

Die betagten Schwestern Ursula und Janet Widdington aus Cornwall nehmen kurz vor dem Zweiten Weltkrieg einen schiffbrüchigen jungen Polen bei sich auf. Die Damen leben so richtig auf, lauschen den Klängen des begabten Violinisten, der sich dann in die hübsche Russin Olga verliebt. Was die Damen so eifersüchtig macht wie den Dorfdoktor, der sich Chancen bei der Schönen ausrechnet.

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Ein abgelegenes Fischerdorf in Cornwall. Bei einem Strandspaziergang entdecken die alleinstehenden Schwestern Ursula und Janet zwischen den Felsen einen bewusstlosen jungen Mann. Die beiden nehmen den Schiffbrüchigen mit nach Hause und pflegen ihn gesund. Nach und nach versuchen sie, etwas über ihren geheimnisvollen Gast, der nicht einmal ihre Sprache spricht, in Erfahrung zu bringen. Zunächst finden die Schwestern lediglich heraus, dass er wunderschön Geige spielen kann, und das genügt ihnen auch erst einmal - vor allem Ursula.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Charles Dance
Produzent
  • Nik Powell,
  • Robert Jones,
  • Bill Allan,
  • Emma Hayter,
  • Nicolas Brown,
  • Elizabeth Karlsen
Darsteller
  • Dame Judi Dench,
  • Maggie Smith,
  • Daniel Brühl,
  • Natascha McElhone,
  • Toby Jones,
  • Miriam Margolyes,
  • David Warner,
  • Freddie Jones,
  • Gregor Henderson-Begg,
  • Clive Russell,
  • Richard Pears,
  • Ian Marshall,
  • Trevor Ray,
  • John Boswell,
  • Joanna Dickens,
  • Geoffrey Bayldon,
  • Timothy Bateson,
  • Rebecca Hulbert,
  • Finty Williams,
  • Roger Booth,
  • Jimmy Yuill,
  • Peter Cellier,
  • Alan Cox,
  • Jack Callow,
  • Tom Hill,
  • Scott Hinds
Drehbuch
  • Charles Dance
Musik
  • Nigel Hess,
  • Joshua Bell
Kamera
  • Peter Biziou
Schnitt
  • Michael Parker
Casting
  • Sarah Bird

Kritikerrezensionen

    1. Ein bemerkenswerter Film, der vor allem durch das Zusammenspiel der beiden legendären Damen des britischen Kinos, Maggie Smith und Judi Dench, lebt. Was aber am meisten beeindruckt, ist die vielschichtige Handlung und die kontroversen Charaktere, die hier aufeinander treffen. Regisseur Charles Dance versteht es in den meisten Fällen die außerordentlichen Darstellungen seiner Schauspieler unverschnörkelt einzufangen und so das Augenmerk auf die Handlung zu lenken. Nur teilweise tritt die Inszenierung in den Vordergrund, was oft schön anzusehen, manchmal aber eher hinderlich ist. So setzt er immer wieder Zeitlupen von kleinen Gesten seiner Charaktere ein, die zwar die oft begründet sind, aber eben nicht immer.

      Dahingegen vermag er es seine Charaktere subtil zu zeichnen und Hinweise auf ihre Persönlichkeit zu geben, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Janet, die Rationale, steht mit beiden Beinen in der Realität. Ursula dahingegen ist eine Träumerin, die einem vermeintlich verschenktem Leben hinterher trauert. So entspricht die Verliebtheit der alten Dame dem Wunsch noch einmal jung zu sein und die Liebe ihres Lebens zu erfahren. Das ist der Grund, warum sie ihre Schwester auch andauernd mit Fragen über ihren Mann und ihre Liebe plagt. Es erschüttert mit anzusehen, wie Judi Dench die Leiden der Frau darstellt, die zwischen ihrem alten gereiften Selbst und einem verliebten Teenager Dasein hin und herschwankt. Maggie Smith brilliert in der Rolle gesorgten Schwester.

      Andrea hingegen bleibt den ganzen Film über ein Mysterium. Wir wissen weder, ob er, als er schiffbrüchig ging gerade auf dem Weg nach Amerika war, von dem er als dem Land der Freiheit spricht, noch, aus welcher Familie er stammt und wie er aufgewachsen ist. Es gibt Indizien, die dafür sprechen, dass er aus einem gut situierten Umfeld stammt, sein Geigenspiel spricht dafür, aber auch die Art und Weise, wie er mit seiner neuen ‚Familie’ umgeht. Leider kann man ihn aus diesem Grund nie ganz ins Herz schließen, denn man erwartet doch von jemanden, dessen Leben gerade gerettet wurde, etwas mehr Dankbarkeit und vor allem, dass er sich an den neuen Gegebenheiten orientiert anstatt ihnen seinen eigenen Charakter aufzupressen.

      Olga hingegen, mit der Andrea die meiste Zeit im Film deutsch spricht, ist eine moderne Frau und es ist schön mit anzusehen, wie sie sich von niemanden verbiegen lässt. Kein Wunder, dass sie mit ihrer selbstbewussten und eigenständigen Art, Ursula wie die Hexe aus den Märchen vorkommen muss. Noch nicht einmal mit Andrea lässt sie sich ein.

      Es ist unbedingt ratsam, sich diesen Film im Original anzuschauen, denn da die Fremdsprache hier deutsch ist, wird bei der Synchronisierung wahrscheinlich ein guter Teil der interessanten Missverständnisse und Sprachprobleme verschwinden.

      Fazit: Drama mit überzeugenden Charakteren, der vor allem durch seine Darsteller glänzt.
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    2. Der Duft von Lavendel: Ursula und Janet Widdington (Judi Dench und Maggie Smith), zwei in die Jahre gekommene Schwestern, führen ein einfaches Leben an der wildromantischen Küste Cornwalls. Tägliche Spaziergänge an den zerklüfteten Stränden gehören ebenso dazu wie die Arbeit im stilvollen Garten. Nichts scheint die kornische Atmosphäre der späten 30er Jahre sören zu können. Eines Tages wird der Schiffsbrüchige Andrea (Daniel Brühl) an jene Küste angespült. Der junge Pole versteht kein Englisch, mühsam verständigt sich Janet mit ihm auf Deutsch. Während er das Krankenbett hütet, beginnt Ursula, ihm die wichtigsten englischen Wörter beizubringen. Über das Zugestoßene weiß Andrea nichts zu berichten. Dennoch wird er liebevoll umsorgt, und Ursula findet mehr als nur Gefallen an ihm...

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      1. (…) Deutschlands großes und variationsfähiges Darstellertalent Daniel Brühl darf sich glücklich schätzen, die Hauptrolle in diesem außergewöhnlichen Film neben den englischen Ikonen und Oscar-Preisträgerinnen Maggie Smith und Judi Dench zu haben. Ihr Spiel als alte Damen, die noch einmal einen Frühling der Gefühle erfahren dürfen, ist bewundernswert sensibel, glaubhaft und berührend. Und Daniel Brühl besteht eindrucksvoll an ihrer Seite.

        Ein fein durchdachtes Drehbuch lieferte dem Film zauberhafte Szenen voller Poesie, menschlicher Wärme und auch großem Seelenschmerz. Die Diaolge erlauben Wortschöpfungen von großer Intensität. Dazu der immer wieder aufflackernde, so typische englische Wortwitz mit sarkastischem Unterton.

        Eine sorgfältige Kamera fing die grandiose Naturkulisse Cornwalls so faszinierend ein, wie auch die Schönheit der reifen und vom Leben gezeichneten Gesichter der beiden alten Damen. Die überlegte Dramaturgie gibt dem Film die notwendige Zeit, sich dem Rhythmus der 30erJahre des vorherigen Jahrhunderts angemessen anzupassen. Präzise und unaufdringlich ist die sorgfältige Ausstattung. Und ein besonderes Highlight des Films bietet die musikalische Gestaltung.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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