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Der Geschmack von Apfelkernen: Ebenso bewegendes wie humorvolles Familiendrama um mehrere Generationen von Frauen nach dem gleichnamigen Roman von Katharina Hagena.

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Handlung und Hintergrund

Die 28jährige Iris weiß nicht, ob sie das Erbe ihrer Großmutter, das Haus der Familie, annehmen soll. Um sich Klarheit zu verschaffen, bleibt sie zunächst eine Woche, streift durch die mit Erinnerungen vollgestopften Zimmer und den verwunschenen Garten, wird mit der manchmal schmerzvollen Vergangenheit und verdrängten Traumata konfrontiert, durchlebt Stationen ihrer Kindheit und trifft einen alten Freund wieder. Am Ende ist sie bereit für einen Neuanfang.

Die 28-jährige Iris weiß nicht, ob sie das Erbe ihrer Großmutter, das Haus der Familie, annehmen soll. Um sich Klarheit zu verschaffen, bleibt sie zunächst eine Woche, streift durch die mit Erinnerungen vollgestopften Zimmer und den verwunschenen Garten, wird mit der manchmal schmerzvollen Vergangenheit und verdrängten Traumata konfrontiert, durchlebt Stationen ihrer Kindheit und trifft einen alten Freund wieder. Am Ende ist sie bereit für einen Neuanfang.

Eine 28-Jährige muss entscheiden, ob sie das Haus der Familie erben will oder nicht. Prominent besetztes, ebenso bewegendes wie humorvolles Familiendrama um mehrere Generationen von Frauen nach dem Roman von Katharina Hagena.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Vivian Naefe
Produzent
  • Uschi Reich,
  • Bernd Krause
Darsteller
  • Hannah Herzsprung,
  • Florian Stetter,
  • Marie Bäumer,
  • Meret Becker,
  • Hildegard Schmahl,
  • Matthias Habich,
  • Friedrich Mücke,
  • Paula Beer,
  • Hans Kremer,
  • Oda Thormeyer,
  • Anne Schramm,
  • Zoe Moore
Drehbuch
  • Rochus Hahn,
  • Uschi Reich
Musik
  • Sebastian Pille
Kamera
  • Martin Langer
Schnitt
  • Barbara von Weitershausen
Casting
  • An Dorthe Braker

Kritikerrezensionen

    1. Produzentin und Drehbuchautorin Uschi Reich ("Bibi Blocksberg", "Das fliegende Klassenzimmer") verordnete sich ein "kinderfreies Jahr". Dabei setzt sie mit der Verfilmung des Bestsellers "Der Geschmack von Apfelkernen" von Katherina Hagena ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseurin Vivian Naefe ("Die wilden Hühner"-Trilogie) fort. Auf mehreren Zeitebenen erzählen Reich und Naefe in der Adaption vom Vergessen und Erinnern. Im Gespräch hob Reich - die den Roman mit Rochus Hahn ("Das Wunder von Bern") adaptierte - als Grundmotive die Bewältigung von Vergangenheitstraumata und das Bestimmen der eigenen Zukunft hervor. Dabei stellte es für sie eine Herausforderung dar, einmal eine nonlineare Geschichte zu erzählen, die aus einem Mosaik von Erinnerungen besteht. Das erfordert vom Zuschauer zunächst die Bereitschaft, in die verschachtelte Inszenierung einzutauchen, zumal die Charaktere von zwei oder mitunter gar drei Darstellern verkörpert werden.

      Die meisten Schauplätze fand man auf Gut Stendorf in Schleswig-Holstein und Umgebung. Zudem verlegte man die in Freiburg spielenden Romanszenen nach Frankfurt, da die urbane Skyline laut Reich einen idealen Kontrast zur ländlichenKulisse bietet. Ebenso wurde in Marburg gedreht, wo Protagonistin Iris als Bibliothekarin arbeitet. Das gibt Regisseur und Schauspieler Carsten Strauch ("Die Aufschneider") Gelegenheit für einen Gastauftritt – einmal blinzeln, und man hat ihn verpasst.

      Eine beachtlichen Akteursriege aus gestandenen Stars wie Meret Becker oder Marie Bäumer und viel versprechenden Jungmimen wie Paula Beer ("Poll") oder Saskia Rosendahl ("Lore") trägt die poetische Geschichte mit ihrem magischen Unterton. Entsprechend des Titels spielt der Apfelgarten im geerbten Gut eine wichtige Rolle für die Rückbesinnung der Heimkehrerin. Der atmosphärischen Fotografie steht jedoch manche kitschige Einlage gegenüber, was besonders die Liebesgeschichte zwischen Iris und ihrem Jugendfeind Max betrifft. Zusätzlich verstärkt der zu aufdringliche Score von TV-Komponist Sebastian Pille den sentimentalen Unterton.

      Entscheidender wirkt der Konflikt zwischen Iris und ihren "Freundinnen" Mira und Rosemarie nach, deren Spiele um Macht, Dominanz und Unterwerfung den Spannungsbogen der zweiten Hälfte bestimmen. Hinzu kommt die erst am Ende geklärte Frage um die Ursache von Rosemaries Tod. Das pubertäre Tauziehen erweist sich weitaus geglückter eingearbeitet als manch anderer Aspekt der Vorlage. So wirkt der Verweis auf Antisemitismus während des zweiten Weltkriegs, dessen Anzeichen beim Anstreichen eines alten Schuppens zum Vorschein kommen, eher aufgesetzt. Zwar wurde dieser Punkt im Roman ebenfalls nur angeschnitten, doch dort hatte die Romanautorin Katharina Hagena einige Seiten mehr zur Verfügung, um sich dem Thema Nationalsozialismus zu nähern. In der Adaption müssen solche Thematiken, verwoben mit Familien-, Generations- und Liebeskonflikten, reichlich oberflächlich erscheinen. Auch der Titel "Der Geschmack von Apfelkernen" - gemeint ist der bittere Beigeschmack des Erwachsenwerdens - wird letztlich nicht erläutert.

      Fazit: Die Bestseller-Verfilmung "Der Geschmack von Apfelkernen" erzählt eine romantisch-poetische Coming-of-Age- und Erinnerungsgeschichte in verschachtelter Struktur. Während die Liebesgeschichte droht ins kitschige abzudriften, bleiben andere Aspekte der Geschichte an der Oberfläche.
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    2. Der Geschmack von Apfelkernen: Ebenso bewegendes wie humorvolles Familiendrama um mehrere Generationen von Frauen nach dem gleichnamigen Roman von Katharina Hagena.

      Die Ferien verbrachte Iris früher immer auf dem Land im Haus der Großmutter, zusammen mit ihrer Cousine Rosmarie. Nach dem Tod der Oma erbt Iris den Familiensitz mit den großen Apfelbäumen, der jahrzehntelang die Geheimnisse seiner Bewohner bewahrt hat - bis jetzt. An den Ort aufregender Kindertage, aber auch schmerzhafter Erinnerungen zurückgekehrt und mit verwirrenden Gefühlen konfrontiert, muss Iris die schwierige Entscheidung treffen, ob sie das Erbe ihrer Familie antreten kann und will. Basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Katharina Hagena verknüpft Vivian Naefe raffiniert die Schicksale starker Frauen aus drei Generationen. Gegenwart und Schlüsselmomente der Vergangenheit gehen in dem großen Familienepos ineinander über, werden wie ein magisches Puzzle zusammengesetzt. Sinnliche, atmosphärisch stimmige Bilder und eine hochkarätige Besetzung - neben den Hauptdarstellern Hannah Herzsprung und Florian Stetter spielen u. a. Marie Bäumer, Meret Becker, Paula Beer, Friedrich Mücke und Matthias Habich - machen aus dem Bestseller eine mitreißende und berührende Familiengeschichte um Erinnern, aus dem ein Neuanfang werden kann.

      Fazit: Ein bittersüßer Film über Liebe, Freundschaft, Verlust und magische Momente. Bewegend, herrlich komisch und klug.
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      1. Als Kind hat sich Iris im Haus ihrer Großmutter auf dem Land sehr wohl gefühlt. Zusammen mit ihrer Cousine Rosmarie verbrachte sie dort die Ferien. Nun kehrt Iris in das Haus mit den großen Apfelbäumen zurück. Denn Großmutter Bertha ist gestorben und hat Iris das Haus hinterlassen. Und während die junge Frau durch das Haus und die mit ihm verknüpften und teilweise sehr schmerzvollen Erinnerungen streift, muss sie sich der schwierigen Entscheidung stellen, ob sie das Erbe ihrer Familie antreten kann. Drei Generationen starker Frauen - darum dreht sich der Film von Regisseurin Vivian Naefe, basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Katharina Hagena. Immer wieder werden die Schicksale der Generationen miteinander verknüpft, Szenen von Heute gehen über in Erinnerungen an Schlüsselmomente der Vergangenheit und eröffnen so die verschiedenen Perspektiven der einzelnen Frauen, denen in hochkarätiger Besetzung Leben eingehaucht wird. Ob Marie Bäumer oder Meret Becker, Hannah Herzsprung oder eine umwerfend charismatische Paula Beer als Rosmarie - sie alle sind Teil eines starken Familienepos, das zudem noch über sinnliche und atmosphärisch stimmige Bilder verfügt. Fast schon magisch wirken einzelne Aufnahmen wie ein Johannisbeerbusch, dessen Früchte sich vor Trauer weiß verfärben. Eine mitreißende und berührende Familiengeschichte.

        Jurybegründung:

        Der Roman von Katharina Hagena über drei Frauen-Generationen zwischen den frühen vierziger Jahren und heute war ein großer Erfolg, da mit Humor, einem Hauch von Romantik und facettenreicher Charakterdarstellung von starken Frauen einer einzigen Familie in Zeiten des politischen und sozialen Wandels erzählt wurde. Und auch das für solche Stoffe obligatorische Familiengeheimnis wurde geschickt eingebaut. Die Konzentration der Verfilmung liegt auf der dritten Generation, auf den Freundinnen Rosmarie, Mira und Iris. In den Neunziger Jahren treffen sie in dem alten Haus in Norddeutschland, das Iris nach dem Tod ihrer Großmutter Bertha erbt, immer wieder zusammen und wachsen gemeinsam heran. Iris ist dabei die Außenseiterin, die mit Verwunderung und wachsender Befremdung erkennt, dass das Verhältnis zwischen ihrer Cousine Rosmarie und der Freundin Mira voller Rätsel und Abgründe ist. Jahre später muss die erwachsene Iris sich bestimmten Ereignissen des Sommers 1996 stellen, um eine eigene Zukunft haben zu können, die nicht mehr von den Schatten der Vergangenheit belastet ist. Der Titel des Films DER GESCHMACK VON APFELKERNEN basiert darauf, wie die zwei Schwestern der ersten Generation Äpfel aßen und darauf, dass die jungen Mädchen in den neunziger Jahren mit dem Spiel „Friß oder stirb“ sich ihre Zeit auf makabre Art vertreiben, wobei der dargereichte Apfelkern das harmloseste war, was das jeweilige „Opfer“ schlucken musste. Diese Geschichte voller Familiengeheimnisse und seltsamen Beziehungskonstellationen, die zu nichtehelichen Kindern und ungewollten Schwangerschaften, gebrochenen Herzen und schließlich sogar zum Tod führen, wird mit viel Gefühl für die schöne Landschaft und den emotionalen Irrungen und Wirrungen erzählt, ist aber gleichzeitig oft sehr kompliziert durch die nicht immer nach vollziehbaren Zeitsprünge und die Einführung immer neuer Figuren und Verwicklungen. Beachtlich sind die Darstellerinnen, die sich dieser Aufgabe, eine Familiensaga, die gut und gern 70 Jahre umspannt, mit Bravour zu meistern. Das aber reicht leider nicht für das höchste Prädikat, selbst wenn Bild und Kamera durchaus den Zauber von verlorenen Träumen und tragischen Erinnerungen überzeugend einfangen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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