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Die neunjährige Mathilde (Louisa Pili) hat keinen wirklichen Begriff von Dingen wie Schuld und Verdrängung. Wohl aber weiß sie, dass sie mal eine Großmutter hatte, die aber aus irgendeinem Grund vor dreißig Jahren vom Großvater weglief. Die Sache müsste sich bereinigen lassen, spekuliert die Kleine, und entführt den verdutzten Großvater zur Suche und Versöhnung geradewegs aus dem Altersheim. Zu dem Duo gesellt sich bald die besorgte Mutter, denn auch die hat noch offene Fragen.

Besser spät als nie lautet die Devise eines Generationen übergreifenden Familiendramas im Gewand eines heiteren, warmherzigen Road Movies.

Die neunjährige Mathilde verlässt eines Nachts heimlich das Haus, in dem sie alleine mit ihrer Mutter wohnt, um ihren Großvater aus dem Altersheim zu entführen. Mit ihm will sie ihre verschollene Großmutter finden, die vor 30 Jahren verschwunden ist. Wo sich diese aufhält, glaubt Mathilde aus einem Stapel Briefe ihrer Oma zu wissen.

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Die neunjährige Mathilde lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter zusammen und entdeckt eines Tages einen Packen Briefe von ihrer Großmutter an den Großvater, die der aus verletztem Stolz nie geöffnet hat, weil seine Frau mit seinem Freund durchgebrannt war. 30 Jahre ist das her und die Kleine will wissen, was wirklich passierte. Nachts marschiert sie heimlich los und holt den betagten Mann aus dem Altersheim, um sich mit ihm auf die Suche nach der Großmutter zu machen. Gemeinsam spüren sie der Vergangenheit nach.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Safy Nebbou
Produzent
  • Jacques Hinstin,
  • Charles Gassot
Darsteller
  • Sandrine Bonnaire,
  • Louisa Pili,
  • Claude Rich,
  • Darry Cowl,
  • Philippe Leroy,
  • Maurice Chevit,
  • Monique Melinand,
  • Marie Mergey,
  • Geneviève Rey-Penchenant,
  • Paul Pavel,
  • Françoise Jamet
Drehbuch
  • Safy Nebbou,
  • Danièle Thompson
Musik
  • Pascal Gaigne
Kamera
  • Romain Winding
Schnitt
  • Bernard Sasia

Kritikerrezensionen

    1. Der französische Film von Debütregisseur Safy Nebbou, von dem auch die Geschichte stammt, erhielt auf den Französischen Filmtagen in Dresden im vergangenen Jahr den Publikumspreis. Er erzählt einen dieser Stoffe aus der nüchternen, scheinbar unverrückbaren Realität einer alleinerziehenden Mutter und ihres unglücklichen Kindes, die das Kino mittlerweile gerne aufgreift. Um dann das Kind die Dinge auf magische Weise mit den Mitteln der Fiktion richten zu lassen. „Der Hals der Giraffe“ tut das auf so unspektakuläre, gebrochene Weise, dass nicht mehr als ein ernsthaftes kleines Stück herauskommt, das besser im Fernsehen aufgehoben wäre.

      Louisa Pili als Mathilde wurde zu Recht viel gelobt für ihr Spiel voller tiefgründiger Blicke und für ihre Wahrheit, die gegen die Sprachlosigkeit bestehen muss. Sandrine Bonnaire als Hélène bringt ihre große darstellerische Erfahrung in ihre Rolle, die zwischen Verhärtung und Sehnsucht nach emotionalem Kontakt schwankt. Die große Rolle, sogar die eigentliche Geschichte, gehört aber gar nicht ihnen, sondern dem Opa Paul, gespielt von Claude Rich.

      Die stärksten, wahrhaftigsten Szenen des Films sind am Anfang im Altenheim angesiedelt. Paul wird von seiner Tochter, die aufgesetzte Fröhlichkeit versprüht, mehr oder weniger genötigt, nicht undankbar zu sein und doch endlich zu sagen, wie nett es hier ist. Die uferlose Tristesse dieses Mannes, dem man nicht nur das Geburtstagstörtchen vorsetzt, sondern auch vorsagt, wie er seinen Part spielen soll, ist eine selten so drastisch gesehene Warnung davor, sich im Alter in ein Heim zu verirren.

      Auch während das Roadmovie im TGV nach Biarritz fährt und es dort dann zu Begegnungen mit Pauls Vergangenheit kommt, sind die großen Emotionen und Wandlungen ihm vorbehalten. „Der Hals der Giraffe“ ist übrigens der Name von Pauls ehemaliger Buchhandlung. Der alte Loser, der im Laufe des Films auch noch die Buhmann-Rolle gegenüber Frau und Tochter zugewiesen bekommt, entdeckt, dass er noch etwas außerhalb des Heims besitzt. Das sieht man gerne mit an, das verschafft Genugtuung.

      Eine heile Welt wartet sonst nirgends, nicht mal in dem Dorf in den Pyrenäen oder am Strand von Biarritz. Auch nicht in der Art und Weise, wie der Film seine Figuren behandelt. Sie müssen doch ziemlich sprunghaft den Spagat überbrücken zwischen dem Handlungswegweiser und einzelnen kurz herangezoomten Szenen, deren Mikrokosmos isoliert bleibt. Von einem Melodram mit sehnsüchtigem Nachhall ist hier wenig zu spüren, allerdings auch nicht von Kitsch.

      Fazit: Kleines, unprätentiöses Generationendrama mit einem starken Großvater, das aber besser im Fernsehen aufgehoben wäre.
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