Die magischen Fantasy-Abenteuer zählen zu den populärsten fiktionalen Werken aller Zeiten. Sind „Herr der Ringe 4“ und „Der Hobbit 4“ als Sequel denkbar?
Schaut euch hier die News zur Herr der Ringe-Serie an:
Autor J.R.R. Tolkien hat mit Mittelerde eine Welt geschaffen, die in ihrer Geschichte und dem Ausmaß an Detail bis heute wohl ohne Gleichen ist. „Der Herr der Ringe“ gilt dabei als sein Opus Magnum und wurde von Peter Jackson zwischen 2001 und 2003 als Trilogie auf die große Leinwand gebracht. 2012 bis 2014 erschien dann „Der Hobbit“, die Vorgeschichte in drei Filmen, die ebenfalls auf einem Buch Tolkiens basiert. Alle sechs Filme konnten große Erfolge an den Kinokassen verbuchen, aber die Lage bezüglich möglicher Fortsetzungen wie „Herr der Ringe 4“ oder „Der Hobbit 4“ ist dennoch nicht einfach zu fassen. Einerseits sind Sequels im Grunde genommen ausgeschlossen, andererseits ist eine Fortsetzung in anderem Gewand bereits in Planung.
„Herr der Ringe 4“ und „Der Hobbit 4“ – Warum es mit den Fortsetzungen kompliziert ist
Die „Herr der Ringe“-Trilogie um Frodo, Aragorn und den Einen Ring orientierte sich so eng wie möglich an der literarischen Vorlage, spielte an den Kinokassen weltweit insgesamt knapp 3 Milliarden US-Dollar ein und gewann unzählige Preise und Auszeichnungen. Die „Der Hobbit“-Verfilmungen spielten eine ähnliche Summe ein, doch die Reaktionen der Kritiker und Zuschauer fielen ungleich negativer aus. Dies lag in erster Linie daran, dass die „Hobbit“-Trilogie ein eher kurzes Buch auf drei Filme mit Überlänge ausdehnte und der Regisseur Peter Jackson dabei den Plot und den Charme der Vorlage aus den Augen verlor.
Wie auch bei anderen milliardenschweren Franchises mit einer globalen Fangemeinde ist bei den Geschichten aus Mittelerde also Werktreue ein zentraler Erfolgsbaustein. Dies bedeutet, dass bekannte und in sich abgeschlossene Geschichten nicht einfach erweitert oder umgeändert werden dürfen. Eine filmische Fortsetzung wie „Der Herr der Ringe 4“ ohne eine literarische Vorlage verbietet sich deswegen von selbst. In Bezug auf „Der Hobbit 4“ ließe sich dasselbe sagen, da die Geschichte als Prequel an den Herrn der Ringe anschließt und gemessen an den kritischen Reaktionen zu der Trilogie im wahrsten Sinne des Wortes auserzählt ist.
Der Punkt der Werktreue ist jedoch nicht nur in Bezug auf die Fan-Zuneigung wichtig, sondern auch bei der Rechtevergabe. Während J. R. R. Tolkien selbst zu seinen Lebzeiten noch die Filmrechte für „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ verkauft hatte, liegen die Rechte an sämtlichen anderen Werken von ihm bei seinen Nachfahren in der eingetragenen Körperschaft Tolkien Estate. Für Fortsetzungen der Werke innerhalb des Tolkien-Universums müssten somit Absprachen mit den Nachfahren des Autors gehalten werden, die sich bereits in der Vergangenheit besonders in Gestalt von Christopher Tolkien als äußerst kritische Vertragspartner herausgestellt haben und die Integrität des literarischen Erbes von J. R. R. Tolkien um jeden Preis beschützen wollen. Ein grünes Licht für eine Fortsetzung ohne literarische Vorlage wäre deswegen ziemlich abwegig.
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„Herr der Ringe 4“ und „Der Hobbit 4“: Keine direkten Fortsetzungen, aber ein Groß-Projekt für alle Fantasy-Fans
Während Projekte mit Titeln wie „Der Herr der Ringe 4“ und „Der Hobbit 4“ somit ins Reich der Fabeln verwiesen können, gibt der umfangreiche Werk-Katalog von Tolkien noch so einiges her. „Das Silmarillion“, „Nachrichten aus Mittelerde“ und „Die Kinder Húrins“ sind Aufzeichnungen, und Erzählungen, die teilweise erst posthum veröffentlicht wurden. In ihnen versammelt sich das Potenzial, Tolkiens Fantasy-Universum filmisch in Form von Spin-Offs zu erweitern. Ein Beispiel dafür ist das Amazon-Projekt einer noch unbetitelten Serie, die die Zuschauer fünf Staffeln lang ins zweite Zeitalter zurück nach Mittelerde entführen soll. Weitere Ableger, die sich eng an den Original-Texten orientieren, sind ebenfalls nicht ausgeschlossen. Die fantastische Welt von J. R. R. Tolkien ist also noch lange nicht ausgeschöpft.
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