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The Boy in the Striped Pyjamas: Das komfortable Leben des 8-jährigen Bruno im nationalsozialistischen Berlin endet, als sein Vater, ein hoher Offizier, Anfang der 40er Jahre auf einen neuen Posten irgendwo in die Provinz versetzt wird. Dort vermisst Bruno zunächst alle seine Freunde, bis er jenseits des Hauses im Waldstück einen gleichaltrigen jüdischen Jungen als Spielkamerad entdeckt. Doch der lebt hinter einem Zaun und trägt einen seltsam gestreiften...

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Handlung und Hintergrund

Das komfortable Leben des 8-jährigen Bruno (Asa Butterfield) im nationalsozialistischen Berlin endet, als sein Vater (David Thewlis), ein hoher Offizier, Anfang der 40er Jahre auf einen neuen Posten irgendwo in die Provinz versetzt wird. Dort vermisst Bruno zunächst alle seine Freunde, bis er jenseits des Hauses im Waldstück einen gleichaltrigen jüdischen Jungen als Spielkamerad entdeckt. Doch der lebt hinter einem Zaun und trägt einen seltsam gestreiften Pyjama.

Ganz aus der Sicht eines kleinen Jungen entfaltet sich diese sensible Bestsellerverfilmung um den Sohn eines KZ-Lagerkommandanten, der Freundschaft mit einem gleichaltrigen Häftling schließt. Langsam entdeckt er das Grauen des Holocausts, das für ihn in einer Tragödie endet.

Als Bruno Anfang der Vierzigerjahre Berlin verlässt, verliert er seine Freunde. Am neuen Arbeitsort seines Vaters, ein Nazioffizier, ist er zunächst sehr allein. Bis er jenseits des Hauses und eines Waldstücks ein merkwürdiges Lager und hinter der Umzäunung einen gleichaltrigen jüdischen Jungen entdeckt. Warum alle hier, wie er glaubt, gestreifte Schlafanzüge tragen, versteht er genauso wenig wie das Verbot der Eltern, dieses Terrain zu betreten. Aus der Begegnung entwickelt sich Freundschaft, aus dem vermeintlichen Abenteuer eine Tragödie.

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Als Bruno Anfang der Vierzigerjahre Berlin verlässt, verliert er seine Freunde. Am neuen Arbeitsort seines Vaters, einem Nazioffizier, ist er zunächst sehr allein. Bis er jenseits des Hauses und eines Waldstücks ein merkwürdiges Lager und hinter der Umzäunung einen gleichaltrigen jüdischen Jungen entdeckt. Warum alle hier, wie er glaubt, gestreifte Schlafanzüge tragen, versteht er genauso wenig wie das Verbot der Eltern, dieses Terrain zu betreten. Aus der Begegnung entwickelt sich Freundschaft.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Mark Herman
Produzent
  • David Heyman
Darsteller
  • Asa Butterfield,
  • Jack Scanlon,
  • Amber Beattie,
  • Vera Farmiga,
  • David Thewlis,
  • Sheila Hancock,
  • Richard Johnson,
  • Rupert Friend,
  • Jim Norton,
  • David Heyman,
  • Cara Horgan
Drehbuch
  • Mark Herman
Musik
  • James Horner
Kamera
  • Benoît Delhomme
Schnitt
  • Michael Ellis
Casting
  • Leo Davis,
  • Pippa Hall

Kritikerrezensionen

    1. "Der Junge im gestreiften Pyjama" basiert auf dem gleichnamigen Jugendroman des irischen Schriftstellers John Boyne. Seine Fabel über zwei gleichaltrige Jungen, die sich am Zaun des Konzentrationslagers Auschwitz begegnen, wurde vom britischen Regisseur und Drehbuchautor Mark Herman verfilmt. In der Kinoadaption hat der Ort keinen Namen, denn mit der fiktiven Person von Brunos Vater ist nicht konkret Rudolf Höß gemeint. Brunos Vater ist Kommandant eines KZs, in dem es Verbrennungsöfen gibt, doch als seine Frau davon durch ein Versehen erfährt, ist sie völlig schockiert. Ihr Mann hatte selbst vor ihr verbergen wollen, worin seine Arbeit besteht.

      Wie in der Buchvorlage zieht das Unfassbare, mit dem der kleine Bruno konfrontiert wird, langsam enger werdende Kreise. Mit diesem Kunstgriff, dass der Junge im Gegensatz zu den Zuschauern nicht weiß, was es mit dem Lager auf sich hat und dass er sich mit einem jüdischen Kind hinter dem Zaun anfreundet, werden das Grauen und die Absurdität der Herrenmenschen-Philosophie und der Massenvernichtung deutlich. Bruno bewundert seinen Vater, den Lagerkommandanten, will aber selbstverständlich auch mit seinem neuen Freund Schmuel spielen.

      Schmuel jedoch hat Angst, wenn Bruno einen Ball über den Zaun wirft, und springt immer verschreckt auf, sobald jemand in der Ferne seinen Namen ruft. Beide Jungen ahnen, dass ihre Treffen in diesem entlegenen Teil des Lagers geheim bleiben müssen. Die Kinderdarsteller sind gut gewählt und führen glaubwürdig durch die Geschichte: Asa Butterfield verleiht Bruno einen staunenden, fragenden Blick, mit dem er dem Schweigen der Erwachsenen begegnet. Jack Scanlon ist als Schmuel zum ersten Mal in einer Kinorolle zu sehen und macht das großartig. Wenn ihn Brunos naive Fragen ratlos machen oder er mal ein Lächeln wagt, rückt er scheinbar mühelos in den Mittelpunkt der Geschichte.

      Die Kamera fängt die beklemmende Atmosphäre im neuen Haus von Brunos Familie gekonnt ein. So gibt es auch hier ein Gitter aus senkrechten Stäben. Es ist hier aber nur ein Treppengeländer, das den Betrachter eher beiläufig an das Lager nebenan erinnert. Brunos Mutter, gespielt von Vera Farmiga, schlägt die Nähe des KZs zunehmend aufs Gemüt, vor allem als sie erkennt, dass sie es nicht vollständig aus dem Bewusstsein ihrer Kinder fernhalten kann.

      Hier kommt die Konstruktion der Fabel, die für das junge Publikum gedacht ist und ihre Lehre wirkungsvoll entfaltet, an ihre Grenzen: Dass die Frau des Lagerkommandanten zuerst nicht weiß, was im Lager geschieht und dann entsetzt ist, lässt sie normal und sympathisch erscheinen. So viel Unwissen und innere Distanz zu behaupten, macht über diese Fabel hinaus wenig Sinn. Hier aber ermöglicht gerade das Verleugnen der Realität, dass Bruno ganz nahe an das Lager herankommt. David Thewlis ist jedoch als nachdenklicher, weicher Charakter in der Rolle des Lagerkommandanten eine ziemliche Fehlbesetzung.

      Fazit: Atmosphärisch dichte Romanverfilmung über eine fiktive Kinderfreundschaft am Zaun eines Konzentrationslagers.
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      1. Diese großartige Bestsellerverfilmung des Iren John Boyne erzählt die anrührende Geschichte des 8jährigen Bruno, Sohn eines SS-Offiziers, der sich mit einem jüdischen Jungen hinter einem Stacheldrahtzaun anfreundet. Die filmische Inszenierung bewegt sich wie die literarische Vorlage im Rahmen einer dichten Fabel um aufrichtige Freundschaft und bedingungslose Zuneigung. Durch die kunstvolle Kontrastierung der unschuldigen Kinderwelt mit der kühlen rationalen Erwachsenenwelt werden die Schrecken und die Perfidität des Nazi-Regimes auch ohne drastische Bilder spürbar. So entsteht der wahre Schrecken im Gehirn des Betrachters. Intensiv und von großer Eindringlichkeit das Spiel der Darsteller. Mark Herman schafft mit der Inszenierung dieser zutiefst berührenden Geschichte vor allem für jüngere Generationen neue Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit dem Thema Holocaust. Ein wichtiger und lobenswerter filmischer Beitrag wider das Vergessen - einfühlsam, bewegend und spannend anzusehen!

        Jurybegründung:

        Die literarische Vorlage, der Roman des Iren John Boyne, ist das Pfund, mit dem die Autoren des Films wuchern können, an dem sie sich aber auch messen lassen müssen. Es ist das große Verdienst der Macher dieses Films, die Visualisierung der schwer zu transponierenden Vorlage zu wagen, nicht nur wegen der Holocaust-Thematik, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Sicht aus der Perspektive eines kleinen Jungen. Ein Leser kann den Einblick in ein historisches Geschehen nach dem Maße des Erlebten oder des Übermittelten, aber auch nach dem Maß des persönlich Erträglichen autonom bebildern, der Film aber konfrontiert den Zuschauer mit Bildern, die nicht individuell korrigierbar sind. Einen Weg gefunden zu haben, der dem Zuschauer die Verarbeitung trotz der Härte der Thematik möglich macht, ist eine nicht hoch genug zu schätzende Leistung.

        Es kommt nicht häufig vor, dass über die bekannten Erzählebenen zum Thema Holocaust-Verantwortung von den „Wissenden, die nichts sagen“ und den „Ahnenden, die nichts wissen wollen“ eine dritte dominiert. Es sind die „Nichtwissenden“, die am innigsten ausgelotet werden, die beiden Kinder diesseits und jenseits des Lagerzauns. Dass diese Ebene überzeugend und in höchstem Maße anrührend visualisiert werden konnte, ist zunächst der Wahl der wunderbaren Darsteller des Bruno und des Shmuel zu verdanken, aber, im Verlauf der Handlung immer deutlicher werdend, auch der Inszenierung selber, die nicht auf eine historisch getreue, naturalistische Wiedergabe von Lokalitäten und Situationen setzt, sondern auf die erschütternde Wirkung, die aus der arglosen Sicht der nicht wissenden Kinder erwächst.

        Aber auch der Beleuchtung der Rolle der Eltern im Genozid und ihrem sich daraus ergebenden Verhältnis zu den Kindern widmet der Film seine Aufmerksamkeit. Dass Shmuel, Sohn eines Lagerinsassen, über den Zweck des Konzentrationslagers und die wahren Vorgänge nicht aufgeklärt wurde, war eine Schutzmaßnahme seines ihn schon bald nicht mehr schützen könnenden Vaters. Dass Bruno, Sohn des Lagerleiters, ein Unwissender ist, entspringt in erster Linie den uneingestandenen, verdrängten Schuldgefühlen des Vaters. Wie auch sollte man der Unschuld den Genozid plausibel machen? So nimmt denn die unselige Entwicklung der pubertierenden Tochter zu einer naiven Nazi-Ideologin ihren Lauf - sowie Brunos Gang in den Tod.

        Krönend lassen Kamera und Montage, insbesondere durch den Einsatz der Gitter als symbolisierende Blickachsen in die „Welt der Täter“, ein metaphorisches Panorama von der Ghettoisierung der Freiheit des Denkens und Handelns durch die Macht entstehen.

        Die Diskussion des Gremiums, ob die in der Darstellungsweise auszumachende „Mainstreamisierung die filmische Aussagekraft mindern könne, wurde dahingehend beantwortet und mit dem Prädikat besonders wertvoll unterstrichen, dass der Wert des Films nicht gemindert, sondern auf diese Weise unter Umständen ein jüngeres, nicht involviertes und mit den historischen Vorgängen auch nicht mehr ganz so vertrautes Publikum gewonnen wird.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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