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The Merchant of Venice: Starbesetzte Verfilmung der Tragikomödie von William Shakespeare. Venedig im 16. Jahrhundert: Der Kaufmann Antonio will dem jungen Aristokraten Bassanio aus Freundschaft finanziell helfen, damit dieser um seine angebetene Portia werben kann. Da Antonio das Geld jedoch gerade nicht hat, nimmt er bei dem Juden Shylock einen Kredit auf und bürgt mit einem Pfund seines eigenen Fleisches.

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Handlung und Hintergrund

Im Venedig des 16. Jahrhunderts droht das Werben des jungen Aristokraten Bassanio (Joseph Fiennes) um die reiche Portia (Lynn Collins) an dessen zu kleiner Brieftasche zu scheitern. Um seinem besten Freund aus der Patsche zu helfen, leiht sich der Kaufmann Antonio (Jeremy Irons) Geld beim reichen Juden Shylock (Al Pacino) gegen das Versprechen, bei etwaiger Zahlungsunfähigkeit mit einem Pfund Fleisch aus seiner Brust zu bürgen. Als Shylock diesen Tribut tatsächlich einfordert, nimmt ein aufsehenerregender Gerichtsprozess seinen Lauf.

Dieses klassische Shakespeare-Drama steht wegen seiner vermeintlich antisemitischen Grundlage eher selten auf Hollywoods Spielplan. Michael Radford mildert jedoch den Ton und liefert schauspielerische wie optische Opulenz.

Der angesehene Kaufmann Antonio leiht sich Geld vom Juden Shylock, um seinem Freund Bassanio das Werben um die zukünftige Ehefrau Portia, finanziell zu ermöglichen. Als seine Geschäfte schlecht gehen, kennt Shylock kein Pardon und fordert ihn auf, die Schulden zu begleichen oder in Form eines Pfundes Fleisch aus Antonios Brust zu bezahlen.

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Der Kaufmann Antonio will seinem Freund Bassanio das kostspielige Werben um dessen zukünftige Gemahlin, die schöne Portia, ermöglichen. Dafür leiht er sich Geld vom Juden Shylock. Als die Geschäfte schlecht gehen und Antonio die Schulden nicht zurückzahlen kann, bleibt Shylock hart. Er fordert vom Kaufmann jenes Pfund Fleisch aus dessen Körper, mit dem er für das geliehene Geld gebürgt hatte. Was dieser freilich dann nicht zu geben bereit ist und worüber schließlich in einer spektakulären Gerichtsverhandlung gestritten wird.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Radford
Produzent
  • Manfred Wilde,
  • Michael Hammer,
  • Peter James,
  • James Simpson,
  • Alex Marshall,
  • Robert Jones,
  • Cary Brokaw,
  • Barry Navidi,
  • Jason Piette,
  • Michael Cowan
Darsteller
  • Al Pacino,
  • Jeremy Irons,
  • Joseph Fiennes,
  • Lynn Collins,
  • Zuleikha Robinson,
  • Kris Marshall,
  • Charlie Cox,
  • Heather Goldenhersh,
  • Mackenzie Crook,
  • John Sessions,
  • Gregor Fisher,
  • Anton Rodgers,
  • Ron Cook,
  • Allan Corduner,
  • David Harewood,
  • Antonio Gil-Martinez,
  • Al Weaver,
  • Norbert Konne,
  • Marc Maes,
  • Jean-François Wolff
Drehbuch
  • Michael Radford
Musik
  • Jocelyn Pook
Kamera
  • Benoît Delhomme
Schnitt
  • Lucia Zucchetti
Casting
  • Sharon Howard-Field

Kritikerrezensionen

    1. Wieder einmal wird ein Klassiker Shakespeares verfilmt, wieder einmal „Der Kaufmann von Venedig“. Das zeitlose Werk über Kränkung, Rachsucht und Menschlichkeit vermag es, wie viele Stücke Shakespeares, immer wieder Menschen in Theater und Kinos zu locken. Die kunstvoll miteinander verwobenen Handlungsfäden und Figurenschicksale verhelfen dem „Kaufmann von Venedig“ zu einer außergewöhnlichen Tragik.

      Der junge, unbeschwerte Held, die intriganten Weiber und der hinterhältige jüdische Geldverleiher sind Stereotypen, die im Film dennoch nicht stereotyp wirken. Mit originalen Dialogzeilen und einer opulenten Ausstattung lässt Michael Radford die Handlung in der Elisabethanischen Zeit wiederauferstehen. Dialogpassagen werden geschickt in den Film eingebaut und lassen mit Humor, aber ohne Albernheit, Drehbuch und Theaterstück verschmelzen.

      Die Originaltreue zum Stück scheint ein wesentliches Anliegen des Films zu sein, obwohl gerade der Versuch, seiner Vorlage getreu zu sein, oft ein wesentliches Problem darstellt. Besonders die in der Vorlage enthaltenen, zeitgenössischen antisemitischen Ansichten wirken auf das deutsche Publikum verstörend. Informationstafeln vor dem Film dienen scheinbar nicht nur als historische Erläuterung, sondern auch als Rechtfertigung oder Entschuldigung für den kommenden Inhalt.

      Al Pacino spielt großartig und erweckt den Anschein, nie etwas Anderem als dem Beruf des jüdischen Geldverleihers Shylock nachgegangen zu sein. Der durch die Verachtung der Christen verbitterte, alte Mann kann zwar erst Mitgefühl und Anteilnahme auf sich ziehen, seine erbarmungslose Rachsucht wirkt jedoch abstoßend und unmenschlich. Antonio charakterisiert ihn als erbarmungslosen Wolf und gefühlslosen Felsen, als den Juden.

      Sowie die Darstellung von Juden schon in Mel Gibsons „Die Passion Christi“ für große Aufregung sorgte, ist hierfür in „Der Kaufmann von Venedig“ prinzipiell noch mehr Anlass gegeben. Es stellen sich zu dem Film also gemischte Gefühle ein, da es andererseits auch erfreulich ist, dass Shakespeare nicht nachträglich schöngefärbt wird. Radfords Verfilmung verneigt sich vor Shakespeare als dem Original nahes Werk, das dennoch in filmisch schönen Bildern funktioniert. Es mangelt zwar ab und zu an etwas Frische (auch Portias Villa zeigt schon Verwitterungserscheinungen), doch exzellente Schauspieler und eine schnelle Story machen aus „Der Kaufmann von Venedig“ eine kurzweiligen Shakespeare-Abend.

      Fazit: Gelungene Umsetzung eines schwierigen Stoffes.
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