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Little Lord Fauntleroy: Der achtjährige Ceddie Errol lebt zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seiner verwitweten Mutter in bescheidenen Verhältnissen in New York. Eines Tages taucht Mr. Havisham, ein Abgesandter des Earl of Dorincourt, bei Mrs. Errol auf. Der Earl ist Ceddies Großvater. Sein Enkel kennt ihn aber nicht, denn der adelsstolze alte Herr hatte sich seinerzeit von seinem Sohn Cedric - Ceddies Vater - losgesagt, als dieser eine Amerikanerin...

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Handlung und Hintergrund

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jack Gold
Produzent
  • Norman Rosemont,
  • William Hill
Darsteller
  • Rick Schroder,
  • Sir Alec Guinness,
  • Eric Porter,
  • Connie Booth,
  • Colin Blakely,
  • Rachel Kempson,
  • Carmel McSharry,
  • Antonia Pemberton,
  • Rolf Saxon,
  • John Cater,
  • Peter Copley,
  • Patsy Rowlands,
  • Anne Way,
  • Sir Patrick Stewart,
  • Geraldine Cowper,
  • Kate Harper,
  • Rohan McCullough,
  • Tony Melody,
  • Ballard Berkeley,
  • John Southworth,
  • Bill Nighy
Drehbuch
  • Blanche Hanalis
Musik
  • Allyn Ferguson
Kamera
  • Arthur Ibbetson
Schnitt
  • Keith Palmer
Casting
  • Irene Lamb

Kritikerrezensionen

    1. Ceddie ist acht Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in New York. Sein Vater, ein reicher Sohn einer englischen Adelsfamilie, ist schon lange tot. Seitdem sind Ceddie und seine Mutter ein unzertrennliches Gespann. Als eines Tages ein Mann vor den beiden steht, der sagt, Ceddies Großvater, der Earl of Dorincourt, habe ihn geschickt, sind beide überrascht. Denn vor vielen Jahren hat der verbitterte alte Mann seinen Sohn nach der Hochzeit mit Ceddies Mutter, einem einfachen Mädchen aus dem Volk verstoßen. Nun aber ist es für den Earl Zeit, seinen Enkel und einzigen Erben kennenzulernen. Die Bedingung des Großvaters: Ceddie muss bei ihm im Landsitz der Dorincourts wohnen und, die Mutter darf das Haus nicht betreten. Er selbst möchte die Erziehung des Erben, dem „Lord Fauntleroy“ übernehmen und aus dem liebenswerten und stets freundlichen Kind einen standesgemäßen Aristokraten machen. Die BBC-Verfilmung DER KLEINE LORD, nach der gleichnamigen Vorlage von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahr 1886, ist ein Weihnachtsklassiker, der seit 1982 auch aus unserem Fernsehprogramm nicht mehr wegzudenken ist. Und selbst über dreißig Jahre nach seiner Premiere hat der Film nichts an Charme und Aussagekraft verloren. Denn die Botschaft, auf seine Mitmenschen mit Rücksicht, Respekt, Güte und Liebe zuzugehen, ist immer noch wichtig. Die Hartherzigkeit des Earl, den Alec Guiness britisch distinguiert und mit kühler Miene verkörpert, entpuppt sich nach und nach als harte Schale, die von Ceddie nach und nach aufgebrochen wird. Und die Liebenswürdigkeit der Mutter, die zur guten Seele des Dorfes wird und die Connie Booth mit großer Sanftheit spielt, wirkt in ihrer ungekünstelten Art authentisch. Die Nebenfiguren, ob im lebhaften New York oder im dörflichen ländlichen England, sind skurril, liebenswert und sorgen für abwechslungsreiche Unterhaltung. Doch das Herz des Films ist Ricky Schroder als Ceddie. Mit seinen blonden Haaren, seinen strahlenden Augen und seinem offenen freundlichen Gesicht erscheint er wie die Gutherzigkeit in Person. Man kann nicht anders, als von dem reinen und liebreizenden Wesen und der sich langsam entwickelnden Beziehung zum Großvater gerührt zu sein. Doch auch die Gesellschaftskritik, die bereits im Roman erhalten war und die das Ungleichgewicht des Besitzes zwischen Arm und Reich anprangert, behandelt der Film, ohne es zu direkt in den Vordergrund zu stellen. Dies geschieht indirekt, durch die Augen von Ceddie und seiner Mutter, die helfen wollen und den konservativen Earl zum Umdenken bringen. Mit seinen wunderschönen Bildern, seiner ruhigen Erzählhaltung, die gerade für das junge Publikum geeignet ist, um der Geschichte zu folgen, und seiner lebensbejahenden Botschaft ist DER KLEINE LORD noch heute der perfekte Film, um nicht nur an Weihnachten wichtige und richtige Werte zu vermitteln. Ein absoluter Klassiker, der auch heute noch begeistert, bezaubert und berührt.

      Jurybegründung:

      So, wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist auch DER KLEINE LORD seit Jahrzehnten aus der vorweihnachtlichen TV-Unterhaltung nicht mehr wegzudenken. Regisseur Jack Gold hat den Fernsehfilm mit Alec Guinness und Ricky Schroder in den Hauptrollen 1980 gedreht.

      Die herzerweichende Geschichte vom kleinen Cedric, der in den USA in ärmlichen Verhältnissen lebt, dann aber von seinem Großvater als Erbe entdeckt und nach strengen, aristokratischen Vorgaben als Lord Fauntleroy erzogen werden soll, ist ein echter Klassiker.

      Nicht zuletzt wegen des Kultstatus zeigte sich die Jury zunächst skeptisch, ob die britische BBC-Verfilmung ihre Qualitäten auch außerhalb der sentimentalen Weihnachtszeit beweisen würde.

      In der anschließenden Diskussion zeigte sich dann aber, dass der Klassiker auch nach mehr als 30 Jahren nichts von seinem Charme eingebüßt hat. Alec Guinness und vor allem der damals sechsjährige Ricky Schroder spielen ihre Parts wirklich überzeugend und konnten die durchaus filmerfahrene Jury auch nach all den Jahren noch rühren. Und letztlich ist die Botschaft des Films, trotz allem Strebens nach Macht und Reichtum ein wenig mehr Menschlichkeit walten zu lassen, bis heute aktuell.

      Auch auf der formal-technischen Seite hat die Jury kaum etwas zu beanstanden. Die digital-bearbeiteten Aufnahmen wirkten erstaunlich frisch, der Ton war - bis auf zwei kleine Schwankungen - natürlich und gut zu verstehen und auch vom Score hat sich die Jury gerne durch den Film tragen lassen.

      Sicherlich gehört der Sinnenwandel des in Traditionen verhafteten Aristokraten ins Reich der Märchen, aber - so stellt die Jury fest - er ist plausibel und vor allem originell erzählt, im besten Sinne melodramatisch aber keinesfalls gefühlsduselig.

      DER KLEINE LORD ist ein genauso emotionaler wie zeitloser Klassiker, dessen Story die Jury auch nach all den Jahren noch gefesselt hat. Die Jury hat sich - trotz der anfänglichen Skepsis - immer so gut unterhalten gefühlt, dass sie dem Film gerne das Prädikat besonders wertvoll ausspricht.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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