Disney liefert bekanntlich Unterhaltung für Jung und Alt, wobei die Zeichentrick- und Animationsfilme auch vor ernsten Themen nicht zurückschrecken. Doch obwohl der Tod seit Anbeginn Teil von Disney-Filmen ist, gab es einige Szenen, die die Macher schlicht als zu heftig empfanden. Elf gelöschte Disney-Szenen, die ihr nicht sehen durftet, enthüllen wir euch in der folgenden Liste.
Der König der Löwen
Scar gilt als einer der beliebtesten und gefürchteten Disney-Schurken – dabei sollte er zu Beginn noch schrecklicher werden. Eine Szene, in der Scar versucht, Nala sexuell zu unterwerfen, wurde zum Glück ersatzlos gestrichen. Doch auch das Ende des modernen Disney-Klassikers „Der König der Löwen“ entschärften die Macher deutlich. Eigentlich sollte Scar das Duell gegen Simba gewinnen. Im Siegesrausch merkt Scar allerdings nicht, dass der Waldbrand ihn umzingelt hat und verbrennt er bei lebendigem Leibe.
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
Zu Beginn sollte die titelgebende Elsa aus „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ eigentlich die Antagonistin der Geschichte sein, wie es in der Vorlage von Hans Christian Andersen der Fall ist. Elsa wurde letztlich zu einer deutlich sympathischeren Figur umgeschrieben, eine böse Szene mit ihr war dennoch für den Animationsfilm weiterhin im Gespräch. So sollte sie an einem Punkt ihre Eiskräfte einsetzen, um von Soldaten zu erfahren, wo sich Anna aufhält. Folter in einem Disneyfilm muss nun wirklich nicht sein.
Zoomania
In seinem 2016 erschienen Animationsfilm „Zoomania“ behandelt Disney ernste Themen wie Rassismus und Vorurteile. Eine Idee, die diese Probleme verdeutlichen sollte, schaffte es allerdings nicht über das Anfangsstadium hinaus. Die Raubtiere wie der Fuchs Nick Wilde sollten eigentlich Schockhalsbänder tragen. Diese hätten ihrem Träger einen Elektroschlag versetzt, sobald dieser sich zu sehr freut oder aufregt. Nick wäre dadurch ziemlich depressiv im Film erschienen. Angeblich auf Anraten einiger Pixar-Kollegen ließen die Disney-Arbeiter diese Idee letztlich fallen.
Bambi
Der Klassiker unter den Disney-Traumata. Wie viele Kinder haben schon wegen Bambis toter Mutter Rotz und Wasser geheult? Dabei blieb ihnen das Schlimmste erspart. Zu Beginn war beabsichtigt, dass das kleine Rehkitz über die Umrisse seiner Mutter im Schnee stolpert – nur um zu sehen, wie der Jäger den leblosen Leichnam seiner Mutter hinter sich herzieht. Das war dann aber selbst für Disney in den 40er-Jahren zu viel.
Robin Hood
Zum Ende von des Disneyfilms von 1973 hat es kurz den Anschein, als wäre Robin von den Pfeilen der Soldaten tödlich getroffen worden. Letztlich kann er unverletzt entkommen, in dem alternativen Finale wäre das deutlich anders gewesen. Dort sollte Robin tatsächlich von einem Pfeil verwundet worden sein. Maid Marian kümmert sich anschließend um ihn in einer Kirche, wo kurze Zeit später Prinz John auftaucht. Er will den bewusstlosen Robin von seinem Leid befreien, Marian stellt sich ihm jedoch in den Weg. Letztlich erscheint König Richard und weist Prinz John in seine Schranken.
Pinocchio
Der Disney-Klassiker enthält einige Szenen, die aus heutiger Sicht zumindest befremdlich anmuten. Die vielleicht schlimmste schaffte es noch nicht einmal in den Familienfilm. Nachdem Geppetto im Bauch des Wals gefangen ist, leiden er und seine Katze Figaro schlimmen Hunger. In einer dunklen Szene fantasieren die beiden, wie sie gemeinsam Geppettos Fisch Cleo verspeisen. Geppetto entscheidet sich aber doch dagegen, sein Haustier zu essen und Disney entschied sich dagegen, die Szene überhaupt in dem Film aufzunehmen.
Mulan
Der große Bösewicht in „Mulan“, Shan Yu, sollte eigentlich eine größere Rolle im Disneyfilm haben. Diese hätte zudem einen mystischen Anstrich gehabt, Shan Yu sollte nämlich durch die Augen seines Adlers sehen können. In einer gelöschten Szene befahl er beispielsweise seinen Mannen, eine Stadt niederzubrennen. Einer seiner Soldaten hätte jedoch Reue gezeigt, was Shan Yu durch die Augen seines Adlers sah. Kurzerhand tötete der rücksichtslose Anführer seinen Soldaten, indem er ihm sein Messer in den Bauch rammt. All das wurde letztlich gestrichen, was wohl nicht die schlechteste Idee ist. Immerhin ist Shan Yu schon so gruselig genug.
Tarzan
Der Zeichntrickfilm ist wahrlich nicht zimperlich, immerhin sehen wir gleich zum Auftakt, wie ein Leopard ein kleines Gorillakind tötet. Eigentlich sollte der Beginn sogar noch blutiger sein. In der Kinofassung entdeckt Kala Tarzan in dem zerstörten Haus seiner Eltern. Der alternative Einstieg sah vor, dass wir das grausame Schicksal von Tarzans Eltern geboten bekommen. Seine Mutter wäre darin bereits tot gewesen, während der Vater versucht hätte, sich und seinen Sohn gegen den Leopard zu verteidigen. Er schafft es allerdings nicht, sich mit seinem Gewehr zur Wehr zu setzen und wäre letztlich vom Leoparden getötet worden.
Taran und der Zauberkessel
Disneys vielleicht düsterster Zeichentrickfilm sollte ursprünglich noch brutaler sein. Bei Testvorführungen sind angeblich einige Kinder schreiend aus dem Kino gerannt. Szenen mit der Untoten-Armee dürften selbst in der offiziellen Kinofassung noch für so manche Albträume gesorgt haben. Darin fehlten aber bereits gut 12 Minuten, in denen sich die Zombie-Horde durch ihre Opfer hackt. Während die Armee der Untoten letztlich „nur“ aus Skeletten bestand, sollte den wiedererweckten Leichen eigentlich das Fleisch von den Knochen schmelzen. Na dann: Gute Nacht!
Arielle, die Meerjungfrau
Um euch zu zeigen, dass bei Disney aber nicht nur brutale Szenen wegfallen, bieten wir euch zum Abschluss zwei weniger brutale Alternativen: Zum Ende von „Arielle, die Meerjungfrau“ wollten die Macher hoch hinaus. Eigentlich sollte Ursula, nachdem sie den Dreizack in ihre Griffel bekam, nur leicht an Größe gewinnen. Im Kampf mit ihr wirkte Prinz Eric dadurch aber anscheinend unfähig, da er lange mit ihre kämpft, bevor er den Dreizack in die Schurkin rammen kann. Entsprechend vergrößerten die Macher die Bedrohung, Ursula wurde zum riesigen Seeungeheuer und Eric brauchte ein ganzes Schiff, um sie in einem heroischen Kampf zu besiegen.
Die Schöne und das Biest
Kein Disney-Film kommt ohne musikalische Einlage aus. „Die Schöne und das Biest“ übertrieb es in dieser Hinsicht allerdings. Die Nummer „Human Again“, in der das verzauberte Personal davon träumt, wieder menschlich zu sein, sollte ganze elf Minuten dauern. Aus Zeitgründen verzichteten die Macher darauf letztlich doch. Lediglich eine viermüntige Version der einst bombastischen Nummer schaffte es später auf die DVD.