Feel-Good-Garantie, fröhlich, bunt und mit Happy End? Klingt nach einem Kinderfilm, oder? Auch wenn den Filmen für die Kleinen ein positiver Ruf vorauseilt, sieht die Sache in Wirklichkeit ganz anders aus. Der Weg zum Happy End ist oft ein steiniger! Bevor sich am Schluss alle in die Arme schließen, müssen meist liebgewonnene Charaktere ihr Leben lassen. Was bei erwachsenen Filmen mittlerweile fast Gewohnheitssache ist, geht uns bei Kinderfilmen umso mehr ans Herz. Wir erinnern uns heute noch mal an die traurigsten, herzzereißendsten Tode in Kinderfilmen und empfehlen euch daher, im Vorfeld ein paar Taschentücher parat zu legen!
Die unendliche Geschichte – Artax‘ Tod
Was haben wir bei dieser herzergreifenden Szene geweint. Der Filmklassiker „Die unendliche Geschichte“ hat uns berührt, begeistert und aber auch mit einer unendlich traurigen Sterbeszene zum Heulen gebracht. Als Artax und Atreju die Sümpfe der Traurigkeit durchstreifen, um die kindliche Kaiserin zu retten, kämpfen sie sich tapfer durch die immer tiefer werdenden Schlammschichten. Doch mit der Zeit verliert Atrejus treuer Begleiter die Kraft. Spätestens als er bis zum Rumpf eingesunken ist, resigniert der tierische Freund und will nicht mehr weiter. Atrejus Betteln ist vergeblich, er muss mitansehen, wie der Schimmel im Schlamm versinkt und in den Sümpfen verschwindet. „Du bist mein Freund, ich liebe dich“ ruft er ihm noch zu, doch es ist bereits zu spät. Artax‘ Tod hat eine ganze Generation traumatisiert und ist rückwirkend eine der traurigsten Szenen der Filmgeschichte. Tiere ziehen eben immer!
Oben – Ellie stirbt
Anders als gewohnt haut Disney’s „Oben“ den traurigsten Moment des Animationsfilms gleich mal zu Anfang raus. Der Prolog erzählt Carls Lebensgeschichte und zeigt, dass er und seine Frau Ellie eine glückliche Beziehung führen, bis die ersten Schicksalsschläge dunkle Wolken über ihre Ehe ziehen lassen. Ellie verliert das gemeinsame Kind, Unfälle und andere Zwischenfälle verhindern außerdem die Erfüllung ihres Kindheitstraum. Am Ende wird Ellie auch noch schwer krank und segnet das Zeitliche. Wir haben damals nicht nur ihren Tod, sondern auch Carl beweint, der einen wichtigen Teil seines Lebens verloren hat und bei Einsetzen der Handlung traurig und einsam ist.
Der König der Löwen – Mufasas Tod
Ganz oben auf der Liste der traurigsten Tode in Kinderfilmen steht ohne Zweifel Mufasas Tod in dem Zeichentrick-Klassiker „Der König der Löwen“. Als das Oberhaupt des „Geweihten Landes“ von Bösewicht Scar die Klippen hinuntergeschleudert wird, Simba seinen Vater wenig später im Nebel einer gigantischen Staubwolke findet und sich in seinem Fell vergräbt, bleibt garantiert kein Auge trocken.
Alles steht Kopf – Rileys imaginärer Freund
Beim Animationsfilm „Alles steht Kopf“ hat uns so manche Szene feuchte Augen beschert. Allen voran eine Szene hat sich in unser Gedächtnis eingebrannt: Spätestens, wenn sich Rileys imaginärer Freund Bing-Bong selbst opfert, damit Freude aus der Grube der verlorenen Erinnerungen herauskommt, haben wir Sturzbäche geweint.
In einem Land vor unserer Zeit – Der Tod von Littlefoots Mutter
Einer der schönsten, aber auch traurigsten Kinderfilme aus den 1980er Jahren ist zweifellos der Zeichentrickfilm „In einem Land vor unserer Zeit“. Allen voran die Sterbeszene von Littlefoots Mutter treibt uns noch heute die Tränen in die Augen. Nachdem die Dinosauriermama in einem unerbittlichen Kampf schwer verletzt wurde, folgt eine auf fünf Minuten ausgeschlachtete Abschiedsszene, schluchzender Littlefoot und strömender Regen inklusive. „Wenn schon, denn schon“ dachte man sich wohl damals, „lasst sie doch endlich sterben“ flehen wir hingegen heute.
Bambi – Bambis Mutter wird erschossen
Jaja, Disney und seine Tode. Das Haus mit der Maus hat noch nie mit dramatischen Sterbeszenen gegeizt und folgende ist wohl die berühmteste schlechthin. In „Bambi“ opfert sich die Mutter des Hirschjungens für ihren Sohn und stirbt durch einen Schuss. Bambi wird zur Halbwaise und wir zu Heulsusen.
My Girl – Thomas J.’s Tod
Anna Chlumsky und Macaulay Culkin erleben in „My Girl“ ihre erste große Liebe. Eigentlich ein schönes Thema für einen Teeniefilm. Doch Drehbuchautor Laurice Elehwany war das wohl etwas zu eintönig und so ließ er den Protagonisten Thomas J. auf dramatischste Weise sterben. Eine Wespenallergie wird dem Elfjährigen zum Verhängnis und er erstickt an den Folgen mehrerer Stiche. Das sich auf seiner Beerdigung abspielende Szenario ist an Dramatik kaum zu überbieten und wir hören immer noch den gesamten Kinosaal schluchzen.
Findet Nemo
Auch bei „Findet Nemo“ blieb kaum ein Auge trocken. Eigentlich haben das Clownfischpaar Marlin und Cora das große Los gezogen: Ein Quartier in einer Symbioseanemone scheint perfekt, um ihre Jungen großziehen zu können. Doch ihr Glück wird zerstört, als Nemos Mutter und alle seine Geschwister von einem Barracuda aufgefressen werden. Und da sag noch mal einer, Kinderfilme würden die Realität beschönigen…
Ein Schweinchen namens Babe – Maa, das Schaf
Das kleine Schweinchen Babe hat es ohnehin nicht leicht: Erst verliert es seine beiden Eltern durch den Schlachter, dann muss es mitansehen, wie seine Adoptivgeschwister einer nach dem anderen fortgegeben werden und zu allem Übel fällt das betagte Schaf Maa auch noch drei Hunden zum Opfer. Nur das versöhnliche Ende kann uns überhaupt noch dazu bringen, uns den Film noch einmal anzuschauen – nicht ohne Tempobox auf dem Schoß.