Von „Bambi“ bis „Arielle die Meerjungfrau“ – in den kommenden Jahren setzt Disney vermehrt auf Realverfilmungen bekannter Klassiker. Hier erfahrt ihr, welche das sind und wann die Realfilme nach Deutschland kommen.
„Mulan“ – Deutscher Kinostart: 26. März 2020
„Mulan“ (1998) erzählt von der Emanzipation eines heldenhaften Mädchens, das für ihren kranken Vater in den Krieg zieht, statt sich verheiraten zu lassen.
Die Realverfilmung der neuseeländischen Regisseurin Niki Caro orientiert sich an dem chinesischen Volksgedicht Hua Mulan. Deshalb werdet ihr diesmal weder die bekannten Lieder „Sei ein Mann“ und „Wer bin ich?“ zu hören bekommen, noch die beliebten Fanfavoriten Mushu und Li Shang wiedersehen.
Stattdessen bekommen wir eine spektakuläre Inszenierung im Stile von Schwertkampf-Epen wie „Tiger and Dragon“ und „House of Flying Daggers“ geboten. Die Besetzungsliste besteht aus chinesischen Superstars wie Donnie Yen („Ip-Man“), Gong Li („Geisha“), Jet Li („Hero“) sowie der hierzulande noch unbekannten Liu Yifei in der Rolle der Mulan.
„Susi und Strolch“ – im März auf Disney Plus
Cocker Spaniel Susi und Schnauzer Strolch können sich dank CGI auch in der Realverfilmung verliebt in die Augen schauen. Dabei kommt eine ähnliche Technik wie in der Realverfilmung von „Der König der Löwen“ zur Anwendung. Die wahren Stars des Films sind jedoch die Hunde-Darsteller Rose und Monte, die mit ihren niedlichen Szenen das Herz des Publikums erobern werden.
Das „Susi und Strolch“-Remake „Lady and the Tramp“ startete in den USA bereits am 12. November 2019 auf Disney Plus. Sobald der Streaming-Dienst im März nach Deutschland kommt, wird der Film wahrscheinlich auch hierzulande verfügbar sein.
„Cruella“ – 28. Mai 2021 (USA)
„Cruella“ erzählt als Prequel zu „101 Dalmatiner“ die Vorgeschichte der jungen Cruella de Vil, die nach Glenn Close nun von Emma Stone verkörpert wird. Der Film ist im London der 1970er Jahre angesiedelt und handelt von der ehrgeizigen Modedesignerin Estella (Cruella de Ville), die einen beunruhigenden Faible für Hundefelle entwickelt. Im obigen Bild könnt ihr Emma Stone in ihrem stylischen Kostüm sehen.
„Jungle Book 2“ – 9. Oktober 2020 (USA)
Mit „The Jungle Book“ (2016) interpretierte Disney seinen fröhlichen Klassiker von 1967 als düstere Variante um – mit großem Erfolg an den Kinokassen. Noch wurden keine konkreten Details zur Handlung und Besetzung bekannt gegeben. Laut ersten Berichten soll Jon Favreau auf Ideen aus Bill Peets vergessenem Drehbuch von 1967 zurückgreifen, das Disney damals wegen der düsteren Untertöne verwarf.
„Godmothered“ – in Vorproduktion
„Godmothered“ baut auf der Welt von „Cinderella“ auf. In einer magischen Parallelwelt werden Feen dazu ausgebildet, Menschen in der Not mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Eine unerfahrene Novizin soll einer Frau ihre kühnsten Träume erfüllen, doch das erweist sich in der modernen Zeit als Herausforderung. Comedian Jillian Bell und Isla Fisher spielen die Hauptrollen. Der Film erscheint auf dem Streaming-Dienst Disney+.
„Die Hexe und der Zauberer“ – in Vorproduktion
„Die Hexe und der Zauberer“ aus dem Jahre 1963 gehört zu den eher vergessenen Disney-Meisterwerken. Disney plant, die Geschichte des jungen König Artus auf moderne und realistische Weise umzudichten. Dafür haben sie „28 Weeks Later“-Regisseur Juan Carlos Fresnadillo und „Game of Thrones“-Autor Bryan Cogman engagiert, zwei Namen, die für einen düsteren Stil sprechen. Das Projekt befindet sich derzeit in der Vorproduktion ohne festen Starttermin.
„Tinker Bell“ – in Vorproduktion
Nach dem Erfolg von „Maleficent“ zieht Disney auch andere Realfilme über beliebte Nebenfiguren in Betracht. „Tinker Bell“ handelt, wie der Name schon sagt, von der Ursprungsgeschichte der kleinen Fee, die heimlich in Peter Pan verliebt ist. Disney befindet sich noch ganz am Anfang der Vorbereitungen. Wir wissen jedoch, dass Reese Witherspoon („Big Little Lies“) die Hauptrolle übernimmt und den Film nebenbei produziert.
„Peter Pan und Wendy“ – in Vorproduktion
Als Nächstes ist Tinker Bells Freund an der Reihe. Der „Peter Pan“-Stoff wurde bereits mit „Hook“ (1991) und „Peter Pan“ (2003) als Realfilm realisiert, allerdings von anderen Studios. Laut dem Titel könnte Wendy einen aktiveren Part in der Geschichte spielen. Gerüchten zufolge soll außerdem Reese Witherspoon einen Auftritt als Tinker Bell haben. Noch ist nicht sicher, ob der neue „Peter Pan“-Film auf Disney Plus oder in den Kinos erscheint.
„Schneewittchen und die Sieben Zwerge“ – in Vorproduktion
„Schneewittchen und die Sieben Zwerge“ (1937) war der erste kommerziell erfolgreiche Animationsfilm in Spielfilmlänge und wurde dafür mit einer Sonderanfertigung der Oscar-Statue mit sieben kleinen Zwergen ausgezeichnet.
Laut Berichten von Disinsider im September 2019 hat Disney bereits einen Casting-Aufruf für die Neuverfilmung gestartet. Auf dem Regiestuhl soll zudem „The Amazing Spider-Man“-Regisseur Marc Webb Platz nehmen, während „The Girl on the Train“-Autor Erin Cressida Wilson das Skript schreibt. Der neue „Schneewittchen“-Film ist als Musical geplant.
„Rose Red“ – in Vorproduktion
„Rose Red“ (Rosenrot) erzählt die Geschichte von Schneewittchens mutiger Schwester, die zusammen mit Zwerg Brummbär auf die Suche nach einem Gegenmittel für ihre vergiftete Schwester geht. Erste Berichte über das Projekt wurden bereits 2016 laut. Seitdem hat sich, bis auf ein Gerücht, dass Brie Larson als Schauspielerin angefragt wurde, nicht viel getan.
„Lilo & Stitch“ – in Vorproduktion
„Lilo & Stitch“ ist unter den ganzen geplanten Realverfilmungen der jüngste Stoff. Im Jahre 2002 kam der Film über ein hawaiianisches Mädchen, das sich mit einem gefräßigen blauen Alien anfreundet, in die Kinos und stellte Freundschaft und Individualität statt Romantik und Liebe ins Zentrum.
Hinter der Kamera wurden die Disney-erprobten „Aladdin“-Produzenten Dan Lin und Jonathan Eirich eingespannt, während Horror-Drehbuchautor Mike Van Waes („The Crooked Man“, „Not in Kansas“) das Drehbuch schreibt.
„Arielle die Meerjungfrau“ – in Vorproduktion
Die Neuverfilmung von „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ ist im Gegensatz zu den genannten Projekten recht weit vorangeschritten. In der Hauptrolle wurde die Newcomerin Halle Bailey gecastet – Achtung, nicht zu verwechseln mit Halle Berry.
Darüber hinaus werden womöglich Melissa McCarthy als Meerhexe Ursula und Javier Bardem als König Triton auftreten. Wir freuen uns außerdem auf ein Wiedersehen mit Krabbe Sebastian, Fabian Flunder und der neunmalklugen Seemöwe Scutlle. Der Musical-erprobte „Mary Poppins‘ Rückkehr“-Regisseur Rob Marshall übernimmt zudem die Inszenierung.
„Der Glöckner von Notre Dame“ – in Vorproduktion
„Der Glöckner von Notre Dame“ (1996) zeigte Kindern auf der ganzen Welt, dass wahre Schönheit von Innen kommt. Dabei hatte die Literaturvorlage des französischen Autoren Viktor Hugo ein sehr tragisches und sozialkritisches Ende. Die Neuverfilmung wird Elemente aus dem Roman sowie der animierten Serie der ABC Studios aufgreifen. Derzeit stehen Besetzung und Handlung noch nicht fest.
„Pinocchio“ – in Vorproduktion
Nachdem bereits die Regisseure Sam Mendes („American Beauty“) und Paul King („Paddington“) abgesprungen sind, wird nun Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“, „Forrest Gump“) die Arbeit fortführen. Ansonsten ist nur wenig über die Neuverfilmung bekannt. Parallel bastelt Netflix an einer eigenen Version von Guillermo del Toro („Shape of Water“), die nicht für Kinder geeignet sein soll.
„Bambi“ – in Vorproduktion
Der Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1942 reiht sich nun ebenfalls in den umfangreichen Live-Action-Masterplan ein. Das Studio hat dafür Geneva Robertson-Dworet („Captain Marvel“) und Lindsey Beer („Chaos Walking“) als Drehbuchautorinnen engagiert.
Das Original handelt von dem kleinen Rehkitz Bambi, dem Prinzen des Waldes, sowie seinen besten Freunde, Kaninchen Klopfer und Stinktier Blume. Die drei genießen eine unbeschwerte Kindheit, bis der Mensch in das Paradies des Waldes eingreift.