La guerre des boutons: Ein südfranzösisches Dorf im Jahr 1960. Seit Generationen führen die Jungs dort einen Krieg gegen die Kinder des Nachbardorfs, von dem keiner mehr so recht weiß, warum er eigentlich herrscht. Angeführt werden die Sieben- bis Vierzehnjährigen von dem genialen Lebrac, der im Notfall auch zu extremen Mitteln greift und sich bei seinen Schlachtbemühungen sogar von einem Mädchen (!!!) helfen lässt. Vor allem erweist...
Handlung und Hintergrund
Ein südfranzösisches Dorf im Jahr 1960. Seit Generationen führen die Jungs dort einen Krieg gegen die Kinder des Nachbardorfs, von dem keiner mehr so recht weiß, warum er eigentlich herrscht. Angeführt werden die Sieben- bis Vierzehnjährigen von dem genialen Lebrac, der im Notfall auch zu extremen Mitteln greift und sich bei seinen Schlachtbemühungen sogar von einem Mädchen (!!!) helfen lässt. Vor allem erweist es sich als zunehmend schwierig, dass die Eltern nichts von der Auseinandersetzung mitbekommen.
Eine Gruppe von Jungs bekämpft schon seit Generationen die Kinder des Nachbardorfes in einem erbittert ausgefochtenen Krieg. Neuverfimung des Klassikers von 1961, der den Fokus etwas stärker auch auf die Erwachsenen legt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Marc du Pontavice,
- Matthew Gledhill
Darsteller
- Eric Elmosnino,
- Fred Testot,
- Mathilde Seigner,
- Alain Chabat,
- Vincent Bres,
- Salomé Lemire,
- Théo Bertrand,
- Tristan Vichard,
- Tom Rivoire,
- Nathan Parent,
- Victor Le Blond,
- Arthur Garnier,
- June Maitre,
- Paloma Lebeaut,
- Theo Fernandez,
- Antonio Tavares,
- Christian Hecq,
- Arno Feffer,
- Bastien Bouillon,
- Aristide Demonico,
- Emmanuelle Grönvold,
- Sabine Heraud,
- Matéo Faye,
- Frédéric Sauzay
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
Casting
- Stéphane Batut,
- Julie David,
- Catherine Deserbais
Kritikerrezensionen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Seit Jahren schon herrscht zwischen den Jugendbanden zweier französischer Provinzdörfer ein erbitterter Krieg. Ob Schimpfwörter, Prügelschlachten oder das Verschandeln der Häuserfassaden - alles ist möglich im sogenannten „Krieg der Knöpfe“, bei dem es darum geht, dem Gegner so viele Knöpfe wie möglich abzuluchsen. Im Jahr 1912 schrieb Louis Pergaud seinen bekannten Kinder- und Jugendroman. Regisseur Yann Samuell versetzt die Geschichte nun in die frühen 60er Jahre und somit in die Zeit des Algerienkrieges und auch in die des Rock’n’Roll. Diese kleinen popkulturellen und historischen Anspielungen machen auch erwachsenen Zuschauern Spaß, doch richtet sich DER KRIEG DER KNÖPFE zuallererst an ein Kinderpublikum: Themen wie Schule, Freunde, die erste Liebe und das Ende der Kindheit funktionieren bestens in diesem historischen Kontext. Vor allem auch dadurch, weil die Geschichte durch ein exzellentes Darstellerensemble getragen wird: Die durchweg grandios besetzen jugendlichen Schauspieler schaffen es, den Zuschauer zum Lachen zu bringen und gleichzeitig tief zu bewegen. Somit zeigt der Film viel mehr als „nur“ einen Bandenkrieg zwischen den Rivalen. Ein wundervoller Kinder- und Jugendfilm mit perfekter Ausstattung, der nichts vermissen lässt: Spannung, Abenteuer, Humor und vor allen Dingen ein zartes Gefühl der Nostalgie.
Jurybegründung:
„Der Krieg der Knöpfe“ von Louis Pergaud, in Frankreich ein Kultbuch, eine literarische Ikone. 1961 verfilmte Yves Robert das Buch, es wurde ein Straßenfeger: Der Krieg zweier Kinderbanden aus zwei verfeindeten französischen Dörfern in der Provinz. Die abgeschnittenen Knöpfe dienen dabei als Zeichen der Demütigung der Besiegten. Nun machte sich Regisseur Yann Samuell an das filmische Remake. Man könnte ihm durchaus mit Skepsis entgegensehen: Wie funktioniert heute eine Jugendgeschichte ohne Computer und I-Pad, ohne die magischen Visionen der medialen Fantasy-Welten? Ist DER KRIEG DER KNÖPFE heute ein schier anachronistisches Sujet? Das vorliegende Ergebnis straft alle Befürchtungen ab. Der Film wurde zum nostalgischen Vergnügen. Es funktioniert die Geschichte, es funktioniert die schöne Mischung aus kindlicher Abenteuerlust, aus Herz und Schmerz. Ein Film der Erinnerung an Kindheit und Jugend, an die erste Liebe, an den Abgrund des Verrats und der Wortbrüche. Die so nie wiederkehrende Zeit der hochfliegenden Träume und der bitteren Abstürze und Enttäuschungen. Der Abschied von der Kindheit gerät zum melancholischen Fest, bei dem der Regen die bunten Farben hinweg spült. Auch die zeitliche Verschiebung der Geschichte in die Zeit des Rock’n Roll und des Algerienkrieges ist stimmig. Man muss diesen KRIEG DER KN?-PFE aus dem Jahre 2011 einfach mögen! Ist er doch ein Welttheater „en miniature“.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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