Le dernier des injustes: Rom, 1975: Claude Lanzmann filmt Benjamin Murmelstein, den letzten Vorsitzenden des Judenrats aus dem Ghetto Theresienstadt und einzigen "Judenältesten", der nicht während des Krieges ermordet wurde. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 kämpfte der Rabbiner Murmelstein sieben Jahre lang an der Seite Adolf Eichmanns gegen die Räumung des Ghettos. Gleichzeitig verhalf er 121.000 Juden erfolgreich zur...
Handlung und Hintergrund
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 verhandelt der Wiener Rabbiner Benjamin Murmelstein mit Adolf Eichmann über die Emigration österreichischer Juden. Im Januar 1943 wird Murmelstein in das von den Nazis als „jüdische Mustersiedlung“ bezeichnete Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo er ab Herbst 1944 als „Judenältester“ versucht, internierte Juden vor dem Transport in Vernichtungslager zu retten und die Auflösung der Konzentrationslagers zu verhindern.
Dokumentarfilm über Rabbiner Benjamin Murmelstein, „Judenältester“ im KZ Theresienstadt, vom Macher von“Shoah„.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Danny Krausz,
- Dr. Kurt Stocker,
- Jean Labadie,
- David Frenkel
Darsteller
- Claude Lanzmann,
- Benjamin Murmelstein
Kamera
Idee
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Claude Lanzmanns Shoah Projekt umfasst mittlerweile 200 Stunden Filmmaterial - ein Lebenswerk! Seit den 70ern trägt er Dokumente über das grösste Verbrechen der Menschheit, Ausschwitz, zusammen. Sie markieren den Beginn der modernen Holocaust Forschung. Hier geht es um die Frage der Verstrickung der jüdischen Offiziellen. Im Mittelpunkt des vierstündigen Films steht der Wiener Rabbi Benjamin Murmelstein. Er war der einzige überlebende "Judenälteste" von Theresienstadt und half Adolf Eichmann bei der Deportation von 120.000 Juden. Murmelstein setzte nach dem Krieg keinen Fuss auf israelischen Boden, aus Angst vor einem Prozess. Während der 70er machte Lanzmann Murmelstein in Rom ausfindig und überredete ihn zu einer Anzahl von interviews für sein Shoah Projekt. Murmelstein erweist sich aber als brillanter Denker und grosser Charmeur. Er argumentiert, er habe sich mit dem Feind eingelassen, um Juden vor der Gaskammer zu bewahren. Eine Skepsis an Murmelsteins Unschuld ist angebracht - und auch Lanzmann hat Jahrzehnte gebraucht, um das Material nun doch zu veröffnetlichen (wofür er sogar von seinem Prinzip abwich, keine Archiv-Aufnahmen zu benutzen, da die notgedrungen aus den Archiven des Feindes stammen). Der Tod von Millionen von Juden - wie könnten da keine moralischen Widersprüche übrig bleiben? Murmelstein erklärt, die Menschen in Theresienstadt wären keine Heiligen gewesen, sondern Märtyrer. Nicht alle Märtyrer aber, seien zwangsläufig Heilige. - Dazu gibts unsere Film List der grössten klassischen Dokus auf cinegeek.de
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Der letzte der Ungerechten Kritik
Der letzte der Ungerechten: Rom, 1975: Claude Lanzmann filmt Benjamin Murmelstein, den letzten Vorsitzenden des Judenrats aus dem Ghetto Theresienstadt und einzigen "Judenältesten", der nicht während des Krieges ermordet wurde. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 kämpfte der Rabbiner Murmelstein sieben Jahre lang an der Seite Adolf Eichmanns gegen die Räumung des Ghettos. Gleichzeitig verhalf er 121.000 Juden erfolgreich zur Emigration.
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