Der Masseur

Handlung und Hintergrund

Er tauchte aus dem Nichts auf und war plötzlich gefragt wie kein Zweiter: Zhenia (Alec Utgoff) reist von der Ukraine nach Polen und erhält prompt eine Aufenthaltserlaubnis. In der noblen Vorstadt voller Villen verschafft er sich Zutritt zu den Neureichen, verspricht mit seinen Händen zu heilen. Dank seines russischen Akzents baut sich der Masseur schnell eine Anhängerschaft in der Oberschicht auf.

Doch nicht nur seine Hände können wahre Wunder bewirken. Mit seinen Blicken vermag er tief in die Seele der Kund*innen zu schauen, hypnotisiert die traurig gestimmten Menschen geradezu. Die triste Gemeinde, die sich an Sicherheit und Nostalgie klammert, glaubt in Zhenia ihren Heiler und Erlöser aus der Tristesse gefunden zu haben.

„Der Masseur“ – Kinostart, Besetzung, Hintergründe

Nach ihrem Berlinale-Erfolg mit „Die Maske“ widmet sich die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska einem Stoff, der teils von wahren Personen und Ereignissen inspiriert ist. Gemeinsam mit dem Co-Regisseur Michal Englert schrieb sie nicht nur das Drehbuch, sondern verarbeitete die Erfahrungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er. Damals wurde das kommunistisch geprägte Polen vom Kapitalismus eingeholt, eine neue Generation, die im Wohlstand lebte, klammerte sich verzweifelt an Tugenden des Westens und versuchte mit aller Macht, die Vergangenheit von sich zu stoßen.

Die Rolle des Masseurs basiert tatsächlich auf einer wahren Person. In „Der Masseur“ schlüpft Alec Utgoff in die Rolle des Wunderheilers. In Deutschland kennt man ihn am besten aus der Netflix-Serie „Stranger Things“, wo er den Dr. Alexei verkörpert hat. Weitere Stars im Drama sind Maja Ostaszewska, Agata Kulesza und Weronika Rosita.

Ab dem 19. August 2021 startet „Der Masseur“ in den deutschen Kinos. Der Film erhielt die FSK-Freigabe ab 12 Jahren.