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Der Medicus: Der Roman von Noah Gordon wurde 1986 erstmals in englischer Sprache unter dem Titel "The Physician" veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung erschien 1987 als "Der Medicus". Das Buch feierte weltweite Erfolge, in Deutschland wurde "Der Medicus" bislang mehr als 6 Mio. Mal verkauft. Erst 2004 wählte das deutsche Fernsehpublikum den Roman zu einem der Top-10-Bücher aller Zeiten. Im Jahr 1021 wird der 9-jährige Rob...

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Handlung und Hintergrund

Nach dem Tod seiner Mutter durch eine mysteriöse, im 11. Jahrhundert noch unheilbare Krankheit, zieht es den jungen Engländer Rob Cole viele Jahre später ins persische Isfahan. Dort lernt er bei Ibn Sina, dem berühmtesten Arzt des Orients, alles über Medizin, findet er die große Liebe, aber auch einen Hexenkessel vor, in dem er sich als Jude tarnen muss, weil Christen verfolgt werden, und der Einfluss muslimischer Fundamentalisten auch für den tyrannischen Schah, den Förderer Ibn Sinas, zur Bedrohung wird.

Nach dem Tod seiner Mutter durch eine mysteriöse, im 11.Jahrhundert noch unheilbare Krankheit, zieht es den jungen Engländer Rob Cole viele Jahre später ins persische Isfahan. Dort lernt er bei Ibn Sina, dem berühmtesten Arzt des Orients, alles über Medizin, findet er die große Liebe, aber auch einen Hexenkessel vor, in dem er sich als Jude tarnen muss, weil Christen verfolgt werden, und der Einfluss muslimischer Fundamentalisten auch für den tyrannischen Schah, den Förderer Ibn Sinas, zur Bedrohung wird.

Ein englischer Junge begibt sich im 11. Jahrhundert auf Weltreise, um in Isfahan zum Arzt ausgebildet zu werden. Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Noah Gordon als opulent-epischer Abenteuerfilm.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Philipp Stölzl
Produzent
  • Sebastian Werninger,
  • Ulrich Schwarz,
  • Wolf Bauer,
  • Prof. Nico Hofmann
Darsteller
  • Tom Payne,
  • Stellan Skarsgård,
  • Emma Rigby,
  • Olivier Martinez,
  • Sir Ben Kingsley,
  • Elyas M'Barek,
  • Fahri Yardim,
  • Makram Khoury,
  • Michael Marcus,
  • Stanley Townsend,
  • Emil Marwa,
  • Martin Hancock,
  • Jodie McNee,
  • Dominique Moore,
  • Aidan Kelly,
  • Peter Bankole,
  • Renu Setna,
  • Franz Dinda,
  • Aaron Kissiov,
  • Michael Jibson,
  • Ramin Yazdani,
  • Mourad Zaoui,
  • Irshad Panjatan,
  • Sahin Eryilmaz,
  • Barbara Philipp,
  • Gerti Drassl,
  • Aykut Kayacik,
  • Manuela Biedermann,
  • Wilfried Hochholdinger,
  • Michael Lott,
  • Sybille Schedwill,
  • Claudia Fritzsche,
  • Ercan Durmaz,
  • Cetin Ipekkaya,
  • Michael Bornhütter,
  • Ian T. Dickinson
Drehbuch
  • Jan Berger
Musik
  • Ingo Ludwig Frenzel
Kamera
  • Hagen Bogdanski
Schnitt
  • Sven Budelmann
Casting
  • Leo Davis,
  • Nina Haun,
  • Emrah Ertem,
  • Lissy Holm

Kritikerrezensionen

    1. Es hat lange gedauert, bis sich jemand an die Verfilmung des voluminösen Bestsellers "Der Medicus" von Noah Gordon aus dem Jahr 1986 heranwagte. Regisseur Philipp Stölzl ("Nordwand", "Goethe!") verwandelt das Epos mit seinem reizvollen historischen Thema in ein spannendes Kinoabenteuer. Im Zentrum steht die fiktive Person eines Engländers, der seiner Zeit um Jahrhunderte vorauseilt: Er will im Mittelalter in Persien beim berühmten Arzt Avicenna oder Ibn Sina das Fach Medizin studieren, das man in seiner Heimat nicht kennt.

      Stölzls Epos erinnert daran, wie rückschrittlich Europa im Mittelalter war. In Umkehrung heutiger Verhältnisse ist der Migrant in dieser Geschichte ein armer, zerlumpter Engländer, den der Bildungshunger in den Orient treibt. In Isfahan gibt es eine Medizinschule, die das Wissen der Antike vermittelt. Aber Persien ist voller Gefahren: Ein unberechenbarer, zynischer Schah (Olivier Martinez) herrscht über Leben und Tod, kriegerische Seldschuken und religiöse Fundamentalisten drängen an die Macht.

      Auch im Orient sind die Religionen tendenzielle Widersacher der freien Wissenschaft. Die jüdischen und islamischen Ärzte, mit denen Cole freundschaftlich verkehrt, halten sich an das Verbot, Leichen zu sezieren. Der Film legt ihren schwierigen Mittelweg zwischen Glauben und Wissensdurst frei. Auch Ibn Sina teilt insgeheim Robs Neugier, wie es im Inneren des menschlichen Körpers aussieht. Die damalige Medizin ist nämlich voll von Irrtümern und ungelösten Rätseln: Trotz starker Szenen während der Pestepidemie wird dieses zentrale Thema des Romans im Film etwas zu sehr verkürzt. So kommt auch es zu einem fragwürdigen Sprung in die Übertreibung mit dem Drehbucheinfall, den Schah einer damals unmöglichen Blinddarmoperation zu unterziehen.

      Gut gezeichnete Charaktere und ein wenig romantische Würze in Gestalt der schönen Jüdin Rebecca (Emma Rigby) lassen die Geschichte auch auf emotionaler Ebene funktionieren. Allerdings erreicht Stölzls insgesamt gelungener Film gerade auf diesem Gebiet nicht die Tiefe großer alter Vorbilder wie "Lawrence von Arabien".

      Fazit: Philipp Stölzls Romanverfilmung "Der Medicus" ist eine beeindruckende, spannende Kombination aus epischem Abenteuer und Medizingeschichte, die ein wenig bekanntes Stück Mittelalter lebendig macht.
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      1. England im 11. Jahrhundert: Der Junge Rob Cole wird zum Waisen, nachdem seine Mutter an einer rätselhaften Krankheit verstorben ist. Verzweifelt, weil er ihr nicht helfen konnte, beschließt er, sich einem Wanderheiler anzuschließen und von ihm alles zu lernen. Doch dann hört er von den Heilkünsten des berühmten Ibn Sina und reist ins ferne Persien, um sein Schüler zu werden. Und während die Stadt von einem Ausbruch der Pest bedroht wird, entdeckt der alte und weise Meister Robs Gabe im Umgang mit kranken Menschen. Eine Gabe, die Rob oftmals als Fluch empfindet und ihn vor besondere Prüfungen und Schwierigkeiten stellt. Regisseur Philipp Stölzl hat sich der großen Herausforderung einer würdigen filmischen Umsetzung des Weltbestsellers von Noah Gordon gestellt und die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Große Emotionen, begeisternde Landschaftspanoramen, eine prächtige Ausstattung und ein mitreißender Score sorgen für eine sinnliche und epische Stimmung, die zusätzlich von den Leistungen der großartigen Darsteller eingelöst wird. Deutsche und internationale Stars, wie Fahri Yardim, Elyas M’Barek, Ben Kingsley und Stellan Skaarsgaard, verkörpern ihre Rollen glaubhaft und stimmig. In der Hauptrolle ist Tom Payne die Idealbesetzung des Titelhelden, dem der Zuschauer in eine fremde faszinierende Welt folgt. Philipp Stölzl ist mit DER MEDICUS eine gewaltige epische Literaturverfilmung gelungen, die sich mit internationalen Produktionen messen kann. Ein opulentes Leinwanderlebnis.

        Jurybegründung:

        Die Welt im frühen Mittelalter war eine düstere, von wenig Wissen erhellte Welt. Doch auch damals lebten außergewöhnliche, wissbegierige Menschen, die sich mit dem, was sich ihren Augen bot, nicht zufrieden geben wollten. Der junge Rob Cole erlebt schmerzhaft, wie seine Mutter stirbt, keiner kann ihr helfen. Im England des 11. Jahrhunderts gab es keine Ärzte, nur Bader, die mit groben Werkzeugen grobe Hilfe leisteten. Robs größter Wunsch ist es von nun an, Heiler zu werden. Weil er eine Ausbildung in England nicht erhalten kann, macht er sich auf den Weg in den Orient. Er ist monatelang unterwegs, erreicht unter großen Schwierigkeiten sein Ziel.

        Bereits die Etablierung des Hauptdarstellers wird genregerecht und aufwändig in Szene gesetzt. Es folgen großartige Landschaftsprospekte, die überwältigende Wirkung zeigen. Ein Wüstensturm, der Rob nur knapp überleben lässt und zahlreiche Opfer fordert, ist überwältigend dargestellt. Die Naturgewalt macht bewusst, welchen Gefahren und Hindernissen sich Reisende in dieser Zeit aussetzten. Die epische Erzählweise lässt dem Zuschauer Zeit, fremde Welten zu betreten und zu bestaunen.
        Mit ebenso malerischen wie magischen Bildern von Landschaft und Natur wird deutlich, welche Weiten zu durchmessen waren zu Fuß, auf Pferden oder in Kutschen. Eine Liebesgeschichte, die Rob nicht ausleben darf, erscheint schicksalhaft, wird aber nie zum Hauptereignis seines Lebens. Die überzeugende Darstellung seiner Suche als Heiler und Forscher verleiht dem Film eine große Ernsthaftigkeit, die gleichzeitig den Spannungsbogen inhaltlich unterstützt. Auch gesellschaftliche Gegebenheiten wie die religiösen Auseinandersetzungen zwischen Juden und Muslimen in Isfahan werden berücksichtigt und gewürdigt. Dass Rob diese Auseinandersetzungen fast mit dem Leben bezahlt, erhöht noch die Spannung. Kein Bild erscheint überflüssig, keine Wendung unglaubwürdig. Die perfekte Ausstattung zeigt große Ästhetik und Opulenz, ohne künstlich zu wirken.

        Tom Payne als Rob Cole und Ben Kingsley als Ibn Sina, der Meister und Lehrer der Medizin, überzeugen ebenso wie die zahlreichen Nebendarsteller, die ausnahmslos stimmig besetzt sind.

        Eine bis in alle Details gelungene Literaturverfilmung, die durch Eigenständigkeit überzeugt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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        1. Aufwendig gemacht, aber frei von Höhepunkten. Ein dahinplätschernder Film, der im Fernsehen besser aufgehoben wäre.
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