Le nom des gens: Die junge attraktive Bahia trägt ihren außergewöhnlichen Namen mit Stolz, kämpft mit aufbrausender Leidenschaft für alle gerade verfügbaren Randgruppen und dürfte für ihren Geschmack ruhig ein bisschen weniger französisch aussehen. Auch sonst hat die charmante Politaktivistin ihren eigenen Weg gefunden, die Welt zu verbessern: Ganz nach dem Lebensmotto ihrer hippiebewegten Eltern, „Make love, not war", schläft...
Handlung und Hintergrund
Die junge hübsche Bahia muss immer darauf hinweisen, dass ihr Name nicht brasilianischen, sondern algerischen Ursprungs ist. Ansonsten ist das Energiebündel unbekümmert, diskutiert liebend gern über Politik, schläft auch mit politisch Rechten, um sie zu bekehren, provoziert gern. Ornithologe Arthur ist dagegen eine graue Maus, verschweigt seine jüdischen Wurzeln, will kein Risiko eingehen und ist Anhänger von Lionel Jospin. Trotz ihrer Gegensätzlichkeit verlieben sie sich.
Die junge hübsche Bahia muss immer darauf hinweisen, dass ihr Name nicht brasilianischen, sondern algerischen Ursprungs ist. Ansonsten ist das Energiebündel unbekümmert, diskutiert liebend gern über Politik, schläft auch mit politisch Rechten, um sie zu bekehren, provoziert gern. Ornithologe Arthur ist dagegen eine graue Maus, verschweigt seine jüdischen Wurzeln, will kein Risiko eingehen und ist Anhänger von Lionel Jospin. Trotz ihrer Gegensätzlichkeit verlieben sie sich.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Caroline Adrian,
- Antoine Rein,
- Fabrice Goldstein
Darsteller
- Sara Forestier,
- Jacques Gamblin,
- Carole Franck,
- Zinedine Soualem,
- Michèle Moretti,
- Jacques Boudet,
- Lionel Jospin,
- Antoine Michel,
- Cyrille Andrieu-Lacu,
- Zakariya Gouram,
- Nabil Massad,
- Julia Vaidis-Bogard
Drehbuch
- Michel Leclerc,
- Baya Kasmi
Musik
- Jérôme Bensoussan,
- David Euverte
Kamera
Schnitt
Casting
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Die Komödie von Regisseur Michel Leclerc thematisiert auf geistreiche und originelle Weise die Diskriminierung ethnischer Minderheiten in der französischen Gesellschaft. Der Titel spielt auf Arthurs Beobachtung an, wie leicht der Name einen Menschen in eine Schublade steckt: Seine Mutter wollte nie über ihre jüdischen Eltern aus Griechenland sprechen, er selbst wird ständig mit einem gleichnamigen Gerätehersteller in Verbindung gebracht. Bahia trägt ihren algerischen Namen mit Stolz und führt einen unermüdlichen Kampf gegen Faschisten und Menschen, die sie dafür hält. Das ungleiche Paar schlittert in eine turbulente Beziehung, die beiden hilft, ihre familiären Bande etwas zu lockern.
Arthur und die viel jüngere Bahia stellen sich und ihre Herkunftsfamilie jeweils vor und schauen ihren Eltern manchmal auch zu, wenn die in Szenen aus der Vergangenheit lebendig werden. Bahia, die im Callcenter einer Rundfunkanstalt arbeitet, stürmt in das Studio und beschimpft Arthur, der gerade ein Interview zur Vogelgrippe gibt, wegen seiner Äußerungen. So beginnt die nicht ganz einfache Beziehung der beiden, die anfangs wenig mehr als eine linke politische Orientierung verbindet. Vor allem im Temperament und in der Einstellung zum Sex unterscheiden sich Arthur und Bahia deutlich. Arthurs jugendliche Ausgabe muss immer wieder ein Wörtchen mit seinem erwachsenen Ich sprechen, wenn dieses Gelegenheiten zu verbocken droht.
Schon die ungewöhnlichen Einfälle dieses Films sorgen für spannende Unterhaltung und für Abwechslung. Dass Bahia sich den Hippie-Slogan Make Love, not War aneignet, um mit ultrakonservativen Männern zu schlafen und deren Meinungen umzupolen, ist wirklich eine komische Idee. Sie wird an verschiedenen Beispielen zu satirischen Pointen ausgeformt. Der überdrehten Bahia stellt der Film das von Vermeidung und Pseudogesprächen geprägte Elternhaus von Arthur gegenüber. Wenn sich Bahia und Arthur lieben, tauscht der Film seinen komödiantischen Ton gegen warme Zärtlichkeit.
Dieser Wechsel von Ironie, Sozialkritik und Romantik verleiht der Geschichte mehrere Ebenen, die sich gut ergänzen. Jacques Gamblin ist als Arthur der schauspielerische Hauptgewinn des Films. Er verfügt über so viel Charme und Sensibilität, dass er zeigen kann, wie es ist, von seiner Liebe um den Finger gewickelt zu werden. Auch als rücksichtsvoller Sohn und als seriöser Mann macht Gamblin eine gute Figur.
Sara Forestier spielt die lebhafte, intelligente Bahia, die in der Verfolgung hehrer Ziele manchmal übertreibt. Während sie Vertrauen zu Arthur fasst, wird sie innerlich ruhiger. Der französische Politiker Lionel Jospin hat einen Gastauftritt als Geburtstagsüberraschung für Arthur. Die reiche Situationskomik des Films gipfelt in einem gemeinsamen Abendessen, bei dem die Eltern Arthurs auf die Eltern von Bahia stoßen und jahrzehntelang eingehaltene Verhaltensregeln der besorgten Kinder auf einmal nichts mehr nützen.
Fazit: Gute Schauspieler und freche, ungewöhnliche Ideen machen diesen humorvollen Feldzug gegen ethnische Vorurteile sehenswert.
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Der Name der Leute Kritik
Der Name der Leute: Die junge attraktive Bahia trägt ihren außergewöhnlichen Namen mit Stolz, kämpft mit aufbrausender Leidenschaft für alle gerade verfügbaren Randgruppen und dürfte für ihren Geschmack ruhig ein bisschen weniger französisch aussehen. Auch sonst hat die charmante Politaktivistin ihren eigenen Weg gefunden, die Welt zu verbessern: Ganz nach dem Lebensmotto ihrer hippiebewegten Eltern, „Make love, not war", schläft sie mit politisch rechts stehenden Männern, um sie ideologisch umzudrehen. Eine Ausnahme macht sie allerdings für den bekennenden Linkswähler Arthur, der sich eigentlich ganz wohl dabei fühlt, mit seinem konservativen Allerweltsnamen in der anonymen Masse unterzutauchen. Doch Bahia stellt sein bis dahin geordnetes und zurückgezogenes Leben völlig auf den Kopf. Und so muss sich Arthur plötzlich nicht nur mit Bahias mitreißendem Idealismus, sondern auch mit der wahren Geschichte seiner Familie auseinandersetzen.
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