Die TV-Serienadaption „Der Nebel“ hat ein jähes Ende bekommen, denn eine zweite Staffel wird es nicht geben. Ein Schlag ins Gesicht für alle, die den Mist gesehen haben.
Alle zehn Folgen der ersten Staffel „Der Nebel“ könnt ihr auf Netflix im Stream in der Flatrate sehen. Aber seid gewarnt: Da die Serie abgesetzt wurde, steht ihr am Ende mit unzähligen offenen Fragen und einem harten Cliffhanger da.
Der Nebel lichtet sich: Die Verantwortlichen sehen klar und setzen den Mist ab
Wie Variety berichtet, hat der Sender Spike, der bald Paramount Network heißen wird, die Serie „The Mist“ / „Der Nebel“ nach der ersten Staffel abgesetzt. Das dürfte den Menschen, die sich den Mist bis zum Ende angeschaut haben, nicht gefallen. Anscheinend gingen die Macher ganz sicher von einer weiteren Staffel aus oder sind pure Sadisten. Jedenfalls bleiben etliche Fragen ungeklärt und auch das Ende kann nur als solches bezeichnet werden, weil es nun mal die finale Folge ist. Grundsätzlich ist die Entscheidung des Senders nachzuvollziehen, denn „Der Nebel“ hat wirklich keine zweite Staffel verdient, wenn man an die relativ flachen Charaktere, die eher schlechten Special-Effekts und den nicht wirklich spannenden Plot denkt. Aber es gibt wenige Serien, die es schaffen, mehr Fragen aufzuwerfen, als Antworten zu geben und den Zuschauer am Ende in solch desolater Verfassung zurücklassen. Aus dieser Perspektive hätte „The Mist“ dringend eine weitere Staffel gebraucht. Aber das Thema ist vom Tisch - für immer. Drum lasst uns alle beten, dass das neue spannende Serienprojekt „Castle Rock“ die Herzen der King-Fans wärmen und erfreuen wird!
Spike hat bisher vor allem krude Reality-Produktionen wie „Ink Master“, „Lip Sync Battle“ oder „Bar Rescue“ an den Start gebracht. Ab Januar 2018 soll sich dies ändern und Qualitätsserien das Portfolio erweitern. In Planung sind „Yellowstone“ mit Kevin Costner und „Waco“ sollen dann die ersten Original-Serien unter dem Branding „Paramount Network“ werden. Man darf gespannt sein.
Der Nebel: Quoten der Serie nicht eindeutig
Prinzipiell haben bei Spike in den USA schon eine beachtliche Menge an Menschen die Serie angeschaut, allerdings sind die Zahlen von Woche zu Woche gesunken. Hatten die erste Folge noch 0,68 Millionen Zuschauer eingeschaltet, konnte die neunte Episode nur noch 0,39 Millionen Interessierte an die weiteren Entwicklungen der Geschichte fesseln. Spike ist in den USA von 91,4 Millionen Menschen zu empfangen. Allerdings muss man auch hinzufügen, dass „Der Nebel“ dennoch ein Erfolg für den Sender ist, der bisher nur wenig mit spannenden oder interessanten Produktionen in der TV-Landschaft sichtbar war. Ebenfalls sehr positiv: Prozentual gesehen konnte Spike mit dem Piloten im entsprechenden Timeslot die Zuschauerbeteiligung verglichen mit den durchschnittlichen Quoten der letzten vier Wochen um 137 Prozent steigern. Somit dürfte Spike das Projekt eigentlich nicht als Misserfolg verbuchen. Dennoch: Mit 0.14 sind die Ratings in der Altersgruppe 18 - 49 unterirdisch.
Der Nebel: Viele offene Fragen für die zweite Season (Spoiler)
Man hatte sich gefreut auf die Serie, denn ein zweistündiger Film war eigentlich zu kurz für den Plot. Nun hat man festgestellt, zehn Stunden können auch zu kurz sein, wenn man dem Plot weniger Bedeutung zumisst als der Entwicklung der Charaktere. Eine weitere Staffel wäre auf jeden Fall von Vorteil, denn wir haben die Charaktere nun sehr gut kennengelernt und eine zweite Staffel könnte den Fokus mehr auf die Entwicklung der Handlung und der damit verbundenen Fragen richten. Was ist der Nebel? Was hat die Armee - Arrowhead - damit zu tun? Ist Hilfe unterwegs? Warum musste Jay sterben? Was passiert mit den Leuten in der Mall - sind sie tot? Was mit den Überlebenden? Was bedeutet dieser Zug? Was passiert außerhalb der Kleinstadt? Unsere Fantasie ist gefragt.