Auch legendäre Schauspieler landen gelegentlich den ein oder anderen Flop. Während einige es dennoch schaffen einen grandiosen Abgang hinzulegen, haben andere Pech und ihre schlimmsten wie kuriosesten Rollen sind auch gleichzeitig ihre letzten. Wir haben 20 ikonische Schauspieler gefunden, die keine schlechtere Wahl für ihren letzten Film hätten treffen können.
Groucho Marx – Skidoo (1968)
Hollywoods frühen Comedy-Jahre wurden von den Marx Brüdern dominiert und Groucho führte deren verrückten Abenteuer an. Seine buschigen Augenbrauen, Zigarre und sein aufgemalter Schnurrbart wurden weltweit zum Markenzeichen. Und auch sein letzter Film „Skidoo“ schien potenziell eine Komödie zu sein, konnte aber die Lachmuskeln nicht zum Zucken bringen. Sogar der Kultschauspieler selbst konnte den Film nicht leiden.
Joan Crawford – Das Ungeheuer (1970)
„Das Ungeheuer“ ist ein Science-Fiction-Horrorfilm mit schlechten Effekten und noch schlechterem Schauspiel. Was also könnte als eine erstklassige Schauspielerin wie dem „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“-Star Joan Crawford dazu bewegt haben mitzumachen? Vielleicht war die Bezahlung gut, doch es markierte ein peinliches Ende einer großartigen Karriere.
Orson Welles – The Transformers: The Movie (1986)
„Citizen Kane“ gilt als einer der besten Filme aller Zeiten. Regisseur, Produzent und Co-Autor war der damals 25-jährige Orson Welles. Ein großartiger Start für eine Karriere, die schließlich mit dem Zeichentrickfilm „Transformers – Der Kampf um Cybertron“ endete. Ja – richtig gelesen – er lieh seine Stimme einem bösartigen Transformer-Roboter namens Unicron, der Planeten aß. Seine merkwürdigste Rolle und leider auch seine letzte.
Gene Kelly – Xanadu (1980)
Auch wenn Gene Kelly in „Xanadu“ für uns tanzte, hat der Film nichts mit den kultigen Musical-Filmen zu tun, die den „Du sollst mein Glückstern sein“-Star berühmt gemacht haben. Selbst noch so viel singen und tanzen eines großartigen Musical-Darstellers konnten den Zukunfts-Fantasy-Film um einer Rollschuh-Disco nicht retten. Dieser Reinfall inspirierte sogar zum Goldene Himbeere-Award. Mehr muss man dazu nicht sagen.
Marlon Brando – Big Bug Man (2004)
Marlon Brando brachte mit „Apocalypse Now“, „Der Pate“ und „Endstation Sehnsucht“ einige der großartigsten Filme einer Generation hervor. Umso mehr überraschte die Wahl seiner letzten Rolle. Er übernahm die Stimme des Charakters Mrs. Sour im animierten Fernsehfilm „Big Bug Man“. Anscheinend erfüllte er sich damit einen lebenslangen Traum eine Frau zu spielen und erschien sogar mit einer blonden Perücke und Make-Up zu den Aufnahmen. Definitiv eine merkwürdige Rolle für eine Ikone wie Marlon Brando, die er aber mit Hingabe spielte.
Gene Hackman – Willkommen in Mooseport (2004)
2004 ging Gene Hackman, der für Kultfilme wie „French Connection - Brennpunkt Brooklyn“ und „Die Royal Tenenbaums“ bekannt ist, in seine wohlverdiente Schauspielrente. Doch den letzten Film, den er uns hinterließ, war die fragwürdige Romantikkomödie „Willkommen in Mooseport“, die von Kritikern zerrissen wurde. Schade, dass solch ein Film, der sein schauspielerisches Potential überhaupt nicht ausschöpft, als sein letzter in Erinnerung bleiben wird.
Janet Leigh – Halloween H20: 20 Jahre später (1998)
„Psycho“-Star Janet Leigh beendete ihre Karriere, indem sie in ihre erste Filmrolle zurückkehrte. Ihre einzige Szene in „Halloween H20: 20 Jahre später“ mit ihrer Tochter Jamie Lee Curtis ist jedoch nichts als unnötig: beginnt mit einem Jump-Scare und endet mit einer Standpauke – nichts was dem Film bereichert.
Sean Connery – Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen (2003)
Als James Bond ist Sir Sean Connery unvergessen und auch Filme wie „Die Unbestechlichen“ machten ihn zur Ikone. Umso trauriger, dass er für seine letzte Rolle den alternden Abenteuer Allan Quatermain wählte, der in die „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ eingeführt wird. Was ein guter Film zu werden schien, entpuppt sich als unmotivierter Action-Streifen mit Charakteren ohne Tiefe und merkwürdigen Beweggründen. Ein unglücklicher Abgang für einen geliebten Action-Star.
Raul Julia – Street Fighter: Die entscheidende Schlacht (1994)
Bekannt für berühmte Filme wie „Kuss der Spinnenfrau“ und „Tequila Sunrise“ hatte Raul Julia bereits die Diagnose Krebs im Endstadium erhalten, als er die Rolle als General M. Bison in „Street Fighter: Die entscheidende Schlacht“ annahm. Nach eigenen Angaben übernahm er die Rolle nur seinen Kindern zuliebe, die Fans des Videospiels waren, auf dem der Film basierte. Der Oscar-prämierte Schauspieler bereitete sich akribisch auf seine Rolle vor und übernahm sogar die Stunts. Doch die gehaltlosen Dialoge und absurde Geschichte seiner letzten Rolle tun der Legende keinen Gefallen.
John Belushi – Die verrückten Nachbarn (1981)
John Belushi wurde seiner ikonischen Darstellung in Filmen wie „Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd“ und „Blues Brothers“ zur Legende. Merkwürdigerweise wählte er für seine letzte Rolle einen total gegensätzlichen Charakter, als gradlinigen Mann als Gegenspieler zu Dan Aykroyds unausstehlichem Nachbarn. Ursprünglich waren sie sogar in der jeweils anderen Rolle gecastet, entschieden sich jedoch kurz vor Drehbeginn zu tauschen. Keine gute Idee, denn das kam weder bei Zuschauern noch Kritikern gut an.
Ernest Borgnine – The Man Who Shook the Hand of Vicente Fernandez (2012)
Der aus „Marty“ bekannte Ernest Brognine wählte für seine letzte Rolle einen alten Mann im Pflegeheim, der sich wünscht, er wäre ein berühmter Schauspieler gewesen. Im echten Leben war er ein Oscar-prämierter Schauspieler mit einer beindruckenden 60-jährigen Karriere, der sich mit einem Film verabschiedete, der weniger Geld einbrachte, als ein durchschnittlicher Altenpfleger verdient. Nicht grade was man sich als letzten Film für einen Star wünscht.
Fred Astaire – Zurück bleibt die Angst (1981)
Die Tanzlegende Fred Astaire spielte in seinem letzten Film ein Mitglied der Chowder Society, einem Club alter Männer die Gruselgeschichten mögen. Ein obskurer Horror-Streifen, in dem neben dem „Ein süßer Fratz“-Star Schauspiellegenden wie Douglas Fairbanks Jr., Melvyn Douglas und John Houseman spielten. Außer Houseman für alle der letzte Film. Das ist wohl der wirkliche Grusel-Faktor.
Telly Savalas – Backfire: Die total verrückte Feuerwehr (1995)
Der „Kojak“-Star Telly Savalas spielte neben einem beeindruckenden Cast (Robert Mitchum, Edie Falco und Kathy Ireland) in dem zum Glück sofort vergessenen Reinfall „Backfire: Die total verrückte Feuerwehr“. Seine Rolle eine böser Toiletten-Bomber namens Most Evil Man. Na, das ist mal ein Abgang…
Robin Williams – Zufällig allmächtig (2015)
Terry Jones, schaffte es für seinen Sci-Fi-Komödien-Reinfall „Zufällig Allmächtig“ nicht nur seine Monty Python-Kollegen, Simon Pegg und Kate Beckinsale an Bord zu holen, sondern auch Comedy-Legende Robin Williams. Aliens statten einen Durchschnittsbürger mit unbegrenzter Macht aus, der sie nutzt und seinen Hund sprechen lässt. Und ja, ihr ahnt es, Robin Williams spricht diesen Hund. Übrigens das einzige brauchbare an diesem Film, der ansonsten statt zu einem Möchtegern „Bruce Allmächtig“ eher zu einem Bruce ohnmächtig wurde.
John Candy – Wagons East! (1994)
John Candy war mit Filmen wie „Ein Ticket für zwei“, „Mel Brooks‘ Spaceballs“ und „Allein mit Onkel Buck“ der Comedy-Star der 80er. Mit nur 43 Jahren verstarb er leider mitten in der Produktion von „Wagons East!“. Es wurde dann versucht den Film mit stummen Reaktionsszenen und einem Körperdouble zu Ende zu stellen. Doch nicht nur daran scheiterte die bescheidene Western-Komödie kläglich.
Elizabeth Taylor – These Old Broads (2001)
Mit „Cleoprata“, „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ und etlichen weiteren Filmklassikern hat Elizabeth Taylor Filmgeschichte geschrieben. Umso trauriger, dass sie mit dem Fernsehfilm „These Old Broads“ ihren Abgang machte. Geschrieben von Carrie Fisher, gespickt mit weiteren drei Hollywoodlegenden (Debbie Reynolds, Shirley MacLaine und Joan Collins) und einer Geschichte über ein 30-jähriges Wiedersehen nach einem Musicalfilm, der sie berühmt machte, gar nicht mal so schlecht von der Grundidee, doch die Ausführung missglückte schrecklich.
Peter Cushing – Der Biggels-Effekt (1986)
Nach seinem Gastauftritt in „Top Secret“ hätte Peter Cushing seine beeindruckende Karriere gut beendet können. Doch stattdessen entschied sich der Schauspieler, bekannt aus „Krieg der Sterne“ und etlichen Horrorfilmen, eine Rolle in „Der Biggels-Effekt“ anzunehmen. Eine schlechte Mischung aus Indiana Jones und Zeitreisen.
Peter Sellers – Das boshafte Spiel des Dr. Fu Man Chu (1980)
Oscar-Preisträger Peter Sellers verabschiedete sich leider mit einer von Kritikern verrissenen Gräueltat: In „Das boshafte Spiel des Dr. Fu Man Chu“ spielt der „Willkommen, Mr. Chance“-Star einen 168-jährigen chinesischen Arzt, der das Serum wiederherstellen muss, dass ihm ewiges Leben gewährt. Neben gewollt witzigem Rassismus sind auch die musikalischen Einlagen ein Graus.
Bela Lugosi – Plan 9 aus dem Weltall (1957)
Kurz bevor er verstarb, nahm Bela Lugosi Szenen für Ed Woods unvollendeten Film „Plan 9 aus dem Weltall“ auf, in der Hoffnung ihm Kredibilität und Aufmerksamkeit zu verleihen. Das ging jedoch absolut nach Hinten los und nun ist der letzte Film eine Horror-Ikone der wohl schlechteste Film Allerzeiten.
Chris Farley – Fast Helden (1998)
Chris Farley war in den 90ern für Blödel-Humor schlechthin bekannt und in Filmen wie „Tommy Boy – Durch dick und dünn“, „Die Kampfwurst – Beverly Hills Ninja“, „Black Sheep“ oder „Coneheads“ bekannt. Bereits mit 33 verstarb er allerdings ohne sein ganzes Karriere-Potenzial ausgeschöpft zu haben. Sein letzter Film „Fast Helden“ zeichnete sich allerdings durch gar nicht komische, idiotische, billige Witze, Ohrfeigen und Fäkalhumor aus.